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Doppelmayr Transport Technology: Wie ein ehemaliger Tagebau hinterfüllt wird

Bardon Hill Quarry nahe Leicester ist der älteste durchgehend betriebene Steinbruch auf den Britischen Inseln. Um den Abbau für weitere 27 Jahre zu sichern, hat Aggregate Industries kürzlich ein neues Abbaugebiet an dem wichtigen Standort erschlossen. Während der ersten 14 Jahre der Abbautätigkeiten müssen über 12 Mio. m³ an Abraum entnommen werden. Das Material wird verarbeitet und im bisherigen, erschöpften Tagebau bis zu einer Höhe von 125 m eingebaut. Der Materialtransport per Lkw war nicht zulässig, eine konventionelle Förderbandlösung aufgrund der Länge und zahlreicher notwendiger Übergabepunkte sehr teuer. Eine innovative und nachhaltige Lösung von Doppelmayr Transport Technology machte das Rennen.

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Auch einige betriebliche Einschränkungen mussten berücksichtigt werden, dazu zählen die Notwendigkeit, die Fallhöhe des in den Steinbruch abgeworfenen Materials zu minimieren, und die Anforderung, dass während des kontinuierlichen Betriebs des Förderbands das abgeworfene Material mit schwerem Gerät im Tagebau verteilt und eingebaut werden kann.

Um den komplexen Anforderungen und Bedürfnissen des Kunden Aggregate Industries zu entsprechen, entwickelte das österreichische Unternehmen Doppelmayr eine Lösung für die Hinterfüllung von Mulden.

Doppellösung

Mit dem RopeCon-System, einer Kombination von Seilbahntechnologie mit herkömmlicher Fördertechnik, wird die Mulde auf einer Länge von 850 m komplett mit Tragseilen überspannt. Auf diesen Stahltragseilen bewegt sich der Gurt, in dem das Material befördert wird. Direkt im Seilfeld kann das Material auf einen zweiten, zusätzlichen Gurt übergeben werden, um so in etwa 100 m Entfernung vom ersten Abwurfpunkt einen zweiten Abwurfpunkt zu erhalten. Je nachdem, wo das Material gerade benötigt wird, kann entweder der erste oder der zweite Abwurfpunkt verwendet werden.


Um die Problematik der Fallhöhe zu lösen, wurde eine Lösung ausgearbeitet, um den Durchhang in Etappen so zu verringern, wie nach dem Fortschritt der Hinterfüllung erforderlich ist. Dadurch können die Fallhöhe konstant niedriger als 4,5 m gehalten und die Staub- und Lärmentwicklung während des Betriebs minimiert werden.

Im März letzten Jahres wurde der Vertrag abgeschlossen. Die Anlage soll planmäßig im Dezember 2020 den Betrieb aufnehmen und stündlich rund 1 000 t Ausbruchmaterial über eine Länge von ca. 500 m befördern.    t

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