»Demopark + Demogolf setzt Innovationsimpulse«

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Die in ideeller Trägerschaft des VDMA stehende Ausstellung, die regelmäßig mehr als 35 000 Garten- und Landschaftsbauer, Greenkeeper und Kommunalprofis nach Eisenach lockt, sei für die Maschinen- und Gerätehersteller mittlerweile die entscheidende Neuheitenplattform in Europa geworden, so Scherer.

Auf der Demopark + Demogolf komme, so Scherer, schon deshalb Begeisterung auf, weil sie anders sei als herkömmliche Messen. Praxisbezug unter Freiluftbedingungen, Fachgespräche auf Augenhöhe und eine konsequente Besucherorientierung hätten Eisenach »weit über die Landesgrenzen hinaus zum unverzichtbaren Branchentreffpunkt gemacht.«

Mit einem Maschinenprogramm für die Grünflächenpflege, den Landschafts- sowie den Sport- und Golfplatzbau, wie man es in dieser Breite und Tiefe nirgendwo sonst finde, »stehen wir heute ohne Frage im Spitzenfeld der ›grünen Messen‹ in Europa«, betont Scherer.Die an vielen Stellen gebotene Möglichkeit, Maschinen und Geräte einsatznah zu begutachten und vielfach sogar selbst zu testen, werde von Besuchern wie Ausstellern, so Scherer, als essentielles Alleinstellungsmerkmal anerkannt. Dass dies auch außerhalb Deutschlands so gesehen werde, verdeutliche bereits der Blick in den diesjährigen Aus­stellerkatalog, in dem mehr als 70 Aussteller aus 16 Ländern gelistet sind. »Nahezu jedes fünfte Unternehmen hat zwischenzeitlich einen internationalen Hintergrund, weshalb wir von einem klar sichtbaren Internationalisierungsschub sprechen können«, resümierte Scherer. Wie sehr auch die Maschinenhersteller selbst auf grenzüberschreitende Absatzmärkte setzen, lässt sich an den in letzter Zeit erheblich gewachsenen Exportanteilen ablesen. Hatten die Ausfuhren noch 2008 einen Anteil von lediglich 44 % am Gesamtumsatz der Industrie, so hat sich dieser Wert zwischenzeitlich um zehn Prozentpunkte auf 54 % erhöht. Auf diesem bereits erfolgreich eingeschlagenen Weg weiter voranzukommen, soll insofern das Ziel für die kommenden Jahre sein. Dabei sieht man gerade in Polen und Russland erheblichen Beschaffungsbedarf und damit ein deutliches Investitionspotenzial für innovative und effiziente Technik.

Ebenfalls im Blickfeld der Industrie stehen auch ostasiatische Länder, allen voran China, die ihrerseits zunehmend eine aktive Rolle als Technikproduzenten spielten, »bislang allerdings für den europäischen Profi weder qualitativ noch in Servicefragen wirklich konkurrenzfähig sind«, sagt Scherer.

 »Praxisbezug unter Freiluft­bedingungen, Fachgespräche auf Augenhöhe und eine konsequente Besucherorientierung haben Eisenach weit über die Landesgrenzen hinaus zum unverzichtbaren Branchentreffpunkt gemacht.«

Dr. Bernd Scherer,

VDMA-Geschäftsführer


Konjunkturerwartungen zeigen nach oben

Die konjunkturelle Entwicklung der europäischen Industrie sieht der Verband nach einem wertmäßigen Produktionsminus von 10 % im vergangenen Jahr nun wieder deutlich im Aufwind. Angesichts zahlreicher Saisonneuheiten sowie einer insgesamt erfreulichen Stimmungslage bei den Profianwendern rechnet der VDMA für das laufende Geschäftsjahr mit einem ordentlichen Umsatzplus von durchschnittlich 6 %, das sich in den einzelnen europäischen Absatzmärkten jedoch in unterschiedlicher Intensität abzeichnen wird. »Wir kalkulieren etwa mit 4 % in Deutschland, mit 8 % in Großbritannien sowie mit 5 % in Zentral- und Osteuropa.«Drei zentrale Technologietrends

Aus technologischer Perspektive konzentriere sich die Branche, so Scherer, aktuell auf drei zentrale Megatrends, die auch im Angebotsspektrum der Demopark + Demogolf deutlich sichtbar würden: »Wer auf unsere Branche blickt, erkennt sofort, dass Elektrifizierung und Akkutechnik bei uns längst gelebte Praxis sind. Und dennoch handelt es sich dabei nach wie vor um entscheidende Entwicklungsfelder, denn das zugrundeliegende Effizienz- und Komfortpotenzial ist enorm«, sagt Scherer.

Damit verknüpft sei eine wachsende Zahl automatisierter Anwendungen, wie sie beispielsweise im Bereich der Mährobotik schon erfolgreich am Markt positioniert seien. »Automatisierung und Autonomisierung sind spannende Schlüsselthemen, die ganz wesentlich zu reproduzierbaren Arbeitsqualitäten beitragen, die etwa für die Grünflächenpflege in Sportarenen und Fußballstadien ganz unerlässlich sind.« Gebunden sei der technische Fortschritt allerdings in jedem Falle an den Faktor Nachhaltigkeit.

Dabei könnten langfristig auch immer mehr Systemlösungen entstehen, die den gesamten Prozess in der Grünflächen­pflege, auf dem Bauhof oder im Golfplatzsektor gleichermaßen effizient und ökologisch abbilden.


Sonderschauen

Dass sich Ideenreichtum auf der Demopark + Demogolf jedoch keineswegs auf Maschinen, Geräte und Prozesse beschränkt, verdeutlichen die seit Jahren gut besuchten Sonderschauen. Mit der neu konzipierten Sonderschau »Baum und Weg« soll Nachhaltigkeit im doppelten Sinne begreifbar werden: einerseits mit Blick auf den Baum als grüne Lunge städtischer Parks und Anlagen, andererseits mit Blick auf ressourceneffiziente Möglichkeiten des modernen Wegebaus.

Ebenso zukunftsorientiert gibt sich die Sonderschau »Rasen«, die unter dem Leitmotiv »Nachhaltigkeit« moderne Pflegekonzepte für die intensive Rasennutzung vorstellen wird.


Demopark-Kommunaltag

Neu im Messe-Fachprogramm ist eine Vortragsveranstaltung zu einem breiten Themenspektrum rund um die Technik bei Kommunen: Der erste »Demopark-Kommunaltag« wird unter dem Motto »Geballte Kompetenz. Mehr Austausch. Mehr Input. Mehr Effizienz« am Messe-Dienstag im »Forum« (Ausstellungshalle) stattfinden und ganztägig für informative Fachreferate aus Industrie, Wissenschaft und Praxis sorgen.

Die Beiträge widmen sich den Themen »Großbaumverpflanzung: Grüne Ressourcen schonen, Baumstandorte optimieren«, »Integrierter Pflanzenschutz bei öffentlichem Grün«, »Elektromobilität – Lithium-Ionen-Akkus bei handbetriebenen Geräten«, »Hybrid Shift – Geräteträger mit Hybridantrieb im Ganzjahreseinsatz«, »Aktueller Stand zum Wegebau auf entsiegelten Verkehrsflächen in ländlichen Räumen und innerstädtischen Bereichen«, »Wildkraut ökologisch und ökonomisch beseitigen« und »Der Bauhof im Spannungsfeld von Politik und Öffentlichkeit«.

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