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Darda: Ein Abbruchgerät feiert seinen 50. Geburtstag

Das in Blumberg im Schwarzwald ansässige Unternehmen Darda ist für seine ausgeklügelten ­hydraulischen Spezialabbruchgeräte seit Jahrzehnten bekannt. In diesem Jahr gibt es einen ganz besonderen Grund zum Feiern – vor 50 Jahren kam das Darda-Stein- und Betonspaltgerät auf den Markt.

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Wie Burkhard Darda, Sohn von Helmut Darda und damit Nachfolger des Wegbereiters des Darda Stein- und Betonspaltzylinders, betont, »bedarf es schon einem besonderen Geist und viel Herzblut, eine solch bahnbrechende Erfindung umzusetzen. Das hat meinem Vater damals einige schlaflose Nächte bereitet. Solch ein schöpferischer Einfall ist etwas ganz Besonderes und trägt unsere Firma bis heute.«


Das Darda-Stein- und Betonspaltgerät ist ein handgehaltenes Abbruchgerät, das durch hydraulischen Druck jegliche Gesteinsart und selbst Beton kontrolliert spaltet. Angetrieben durch ein Hydraulikaggregat gibt es heute vier Baugrößen, passend zur jeweiligen Aufgabenstellung. Die Idee, solch ein Werkzeug zu entwickeln, kam damals durch den Kontakt des mittlerweile verstorbenen Vaters zu einem Steinbruch, so weiß Burkhard Darda heute noch. Dort hatte man nach einer Lösung gesucht, das Eintreiben von Handkeilen durch ein hydraulisches Gerät maschinell zu ersetzen. So machte sich Helmut Darda an die Entwicklungsarbeit und konnte irgendwann mit seiner neuartigen Idee, dem »hydraulischen Spaltprinzip«, die Produktivität in den Steinbrüchen um ein Zigfaches erhöhen. Weltweite Patente wurden erteilt. Zunächst wurde das Spaltgerät für den Felsabbruch konzipiert, bald aber schon erfolgten auch erste erfolgreiche Einsätze im Bereich des Betonabbruchs. Die Erfindung bot eine echte Alternative zu Sprengstoff. So hatte auch Atlas Copco von der Erfindung mitbekommen und bot dem Erfinder Unterstützung im weltweiten Vertrieb an.

Die langjährige Erfahrung gilt nach wie vor als Garantie für die Qualität und Einzigartigkeit des Darda-Spaltgerätes. Es überzeugt vor allem dann, wenn ein konventioneller Abbruch mit großen Maschinen, bei dem Staub, umherfliegende Splitter, Erschütterungen, Abgase und Lärm entstehen würden, ausgeschlossen ist. »Heute sind wir hauptsächlich in der Abbruchbranche unterwegs. Mit den ständig wachsenden Bedürfnissen und Anforderungen in diesem Gewerbe Schritt zu halten, stellt uns täglich vor neue Herausforderungen«, unterstreicht Burkhard Darda.

»Funktionsprinzip und das Grundgerät sind gleichgeblieben«

So hat man, nach der Neugründung des Unternehmens im Jahr 1993 und dessen Umwandlung von einer KG in eine GmbH, mit der Entwicklung und dem Bau einer Betonzange begonnen. 1997 kam dann das erste Anbaugerät in der Geschichte Dardas auf den Markt. Seither entwickeln und produzieren die Tüftler aus dem Schwarzwald neue Anbaugeräte für Minibagger und spezielle Abbruchroboter und bedienen so einen Nischenmarkt mit weltweitem Absatz. Das Unternehmen zählt heute rund 60 Mitarbeiter.

Der vor 50 Jahren gelegte Grundstein und der seither gute Ruf des Gerätes setzen sich bis heute aber fort. Entgegen dem Trend gelingt es dem Abbruchgerätehersteller, die Produktqualität und den Nutzen des handgeführten hydraulischen Stein- und Betonspaltgerätes zu halten. »Am Gewicht in Relation zur Spaltkraft konnten wir in der Zwischenzeit Einiges optimieren«, so Burkhard Darda. »Aber das Funktionsprinzip und das Grundgerät sind gleichgeblieben und nach wie vor sehr gefragt.« Die neueste Entwicklung aus dem Hause Darda ist ein maschinengeführter Steinspaltzylinder, der das Spaltprinzip mit der Möglichkeit zum Anbau an ein Trägergerät, wie Bagger oder Abbruchroboter, vereint.    §

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