BG Bau: Beschäftigte länger im Arbeitsprozess halten

Fast 42 % der gewerblich Beschäftigten im Bauhauptgewerbe gingen 2016 wegen teilweiser oder voller Erwerbsminderung mit 56 Jahren vorzeitig in Rente. Zudem entfielen rund 50 % der Berufskrankheiten im Baugewerbe auf Berufstätige, die zwischen 46 und 65 Jahren alt sind. Das hat die Berufs­genossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) mitgeteilt. »Die Zahlen machen deutlich, dass im Baubereich dringender Handlungsbedarf bei der altersgerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen und bei der Prävention von gesundheitlichen Risiken besteht«, so Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG Bau.

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Das Alter der Berufstätigen im Bauhauptgewerbe liegt bei Renteneintritt im Schnitt bei rund 60 Jahren, das ist dem aktuellen Jahresbericht der Soka-Bau zu entnehmen. Das vorzeitige Ausscheiden vieler Beschäftigter ist oft Folge gesundheitlicher Beeinträchtigungen oder von Berufskrankheiten. »Nicht zuletzt der Fachkräftemangel stellt die Baubranche vor die Aufgabe, Beschäftigte möglichst lange gesund im Arbeitsprozess zu halten. Unverzichtbares vorhandenes Know-how geht verloren, wenn die Beschäftigten frühzeitig ausscheiden«, so Bergmann. Ein Instrument, um körperliche Belastungen am Arbeitsplatz zu ermitteln, ist die Gefährdungsbeurteilung. Dabei unterstützen Experten der BG Bau die Baubetriebe. Und sie beraten über konkrete Maßnahmen – wie das Mauern mit Versetzhilfen, den Einsatz von Rückenstützgeräten, Minikranen, Arbeitsbühnen sowie vibrationsgedämpfte Abbruchhämmer –, um arbeitsbedingte Belastungen zu verringern und die Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer zu sichern.


Diese ergonomischen Maßnahmen tragen dazu bei, die Arbeitsplätze gesund zu gestalten und gesundheitliche Risiken zu verringern. Unter bgbau.de informiert die BG Bau auch über finanzielle Zuschüsse zugunsten ihrer Mitgliedsbetriebe für ergonomische Produkte wie Bordsteinversetzgeräte oder Fliesenlegertische.     §

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