Der Ausbau der Energieinfrastruktur in Deutschland schreitet voran. Damit künftig Strom aus erneuerbaren Energien von Norden nach Süden tatsächlich in jede Steckdose in Deutschland gelangen kann, entstehen neue Stromtrassen. Zentral sind die beiden Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen SuedLink und SuedOstLink. Die Firmengruppe Max Bögl mit Sitz in Sengenthal übernimmt auf vier Abschnitten die Verlegung der Leerrohranlagen – und leistet so einen Beitrag zur Energiewende. Dabei trifft langjähriges Know-how im Trassenbau auf leistungsstarke Technik. Beutlhauser in Rednitzhembach hat ein 25-teiliges Liebherr-Maschinenpaket an das Unternehmen geliefert. Das Paket setzt sich aus Verlagerungs- und Erweiterungsinvestitionen zusammen. „Für den Bau der Stromtrassen benötigen wir vorrangig große Kettenbagger. Deshalb haben wir den Eigenbestand an Mobilbaggern etwas reduziert und bauen den Anteil der ,Kettenbagger aus“, berichtet Michael Meier, der im Bereich Transport und Geräte für die Neuanschaffungen zuständig ist. 16 Liebherr-Raupenbagger wurden in den ,Maschinenpark aufgenommen, darunter zehn R 930, zwei R 934 und vier R 926 ,Compact. Ergänzt wird der Großauftrag von fünf Mobilbaggern A 924 sowie je zwei Radlader L 586 und L 576, die in den eigenen Steinbrüchen und Gewinnungsbetrieben eingesetzt werden.
Maximierte Sicherheit
Was alle Maschinen eint, ist der starke Fokus auf ein möglichst hohes Maß an Sicherheit, um das Unfallrisiko zu senken. Neben Standardausstattungen wie LED-Scheinwerfern, die eine sehr gute Beleuchtung ermöglichen, wurden einige Besonderheiten realisiert. Ein Detail sticht ins Auge: Die Trittstufen, Handläufe und Standpositionen sind in Feuerrot lackiert. Dieses optische Signal soll Maschinisten und Monteuren beim sicheren Auf- und Abstieg in die Kabine und zu Wartungspunkten unterstützen. „Das gab es bislang noch nicht und wurde von uns auf Wunsch des Kunden umgesetzt“, berichtet Beutlhauser-Regionalleiter Paul Wirth.
Ein weiteres Highlight ist das Sky-View-Kamerasystem. „Ab Werk war Sky-View zum Bestelldatum noch nicht verfügbar. Beutlhauser hat mit Unterstützung von Liebherr in Lindau den Aufbau übernommen. In der Kabine hat der Maschinist nun eine komplette Rundumsicht. Die Maschine wird digital komplett in einem Bild zusammengefasst“, sagt Paul Wirth. Zudem wurden erstmals alle Maschinen durch Beutlhauser beschriftet. In der kurzen Umsetzungsphase von Auftragseingang bis Auslieferung haben die Beutlhauser-Mitarbeiter aller Fachabteilungen Hand in Hand gearbeitet und die Themen strukturiert abgearbeitet.
Partnerschaft und Full Service
Die Verantwortlichen bei der Firmengruppe Max Bögl sind davon überzeugt, mit dem Maschinenpaket gut für aktuelle und künftige Projekte gerüstet zu sein. Die Wahl fiel aus zwei Kerngründen auf Liebherr. „Wir führen fortlaufend Untersuchungen zu Spritverbräuchen und der Verarbeitungsqualität durch – das waren für uns ausschlaggebende Kriterien“, betont Geräteparkleiter Peter Schmid. Auch die Zugriffsmöglichkeiten auf die Maschinendaten seien bei Liebherr sehr gut. Gleichzeitig schätzt die Unternehmensgruppe die seit Jahrzehnten bestehende Zusammenarbeit mit Beutlhauser, die weit über den Erdbau hinausreicht. „Wir fühlen uns bei Beutlhauser sehr gut aufgehoben“, so Schmid. Zentraler Baustein der Partnerschaft ist das Serviceportfolio. Die neuen Maschinen wurden allesamt mit Full Service beauftragt. „Der Kunde zahlt einen Beitrag für Wartung und Reparatur, der alles abdeckt, und hat damit volle Kostenkontrolle und Planungssicherheit“, stellt Paul Wirth den zentralen Vorteil heraus.