Atlas: Wenn der Bagger über das Moor »schwebt«

Fährt man von der A 7 bei Hamburg Richtung Moorburg ab, wiegt man sich zügig in einer anderen Welt aus Obstplantagen und Moorwiesen, geschützt hinter dem Deich liegend. Hier ist der Atlas 160 LC, speziell ausgerüstet für Einsätze auf wenig tragendem Untergrund, bei der Arbeit.

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Der 95 kW (130 PS) starke Motor des Atlas 160 LC liefert die Kraft für die AWE-5-Hydraulik, die eine Fördermenge von 240 l/min bei 350 bar zur Verfügung stellt und die präzisen Arbeitsbewegungen des 10 m langen Verstellauslegers unterstützt. Vier Hydraulikkreisläufe sind möglich. Nicht nur präzise, auch schnelle Arbeitsbewegungen sollen den Atlas-Bagger auszeichnen. Beispielsweise schafft der Oberwagen neun Umdrehungen pro Minute. Die drei Betriebsmodi des 160 LC stellen laut Hersteller stets nur die tatsächlich erforderliche Hydraulikkraft zur Verfügung. In der Folge verbrauche der Motor nur so viel Kraftstoff, wie es zur Aufgabe passe.

Im Unternehmen von Jürgen Ecks aus Moorburg wird der 160 LC überwiegend zur Entwässerung von Moorwiesen eingesetzt. Er reinigt regelmäßig die zahlreichen »Grüppen«, Entwässerungsgräben, die speziell dafür geschaffen sind, das Wasser zum Schöpfwerk abfließen zu lassen. Von hier wird es dann über den Deich in die Süderelbe gepumpt.


Keine Sondergenehmigungen

Um in dieser Region sicher arbeiten zu können, wurde der 160 LC umgebaut. Bodenplatten mit einer Breite von 1 000 mm und ein Laufwerk von 5 m Länge geben dem Bagger nun die nötige Standfestigkeit und den geringeren Bodendruck, um nicht zu versinken. Damit der Atlas-Bagger die Transportbreite von 3 m beibehielt, um ohne Sondergenehmigungen transportiert werden zu können, musste er konstruktiv geändert werden. Das Laufwerk wurde analog zu den breiteren Bodenplatten verschmälert. So liegt die Gesamtbreite nun wieder bei 3 m.

Für viele Aufgaben geeignet

Der neue Atlas 160 LC wird von Jürgen Ecks auch für andere Vorhaben als Moorentwässerung genutzt. So bereitet er die Sanierung eines Regenauffangbeckens an der A 7 vor. Hier wird von dem 160 LC eine Rampe angelegt, damit man nah genug an das Wasserbecken heranfahren kann.

Danach wird der kontaminierte Bodensatz ausgehoben, der mit Spezialfahrzeugen abtransportiert wird. Hierfür nutzt der Atlas 160 LC verschiedene Löffel von 0,5 m³ und bis zu 3 m Breite. Unterstützt wird Jürgen Ecks durch den Händler Atlas von der Wehl aus Lauenbrück und Atlas Hamburg. Über die Händler können Baggertypen nach den Kundenwünschen konstruiert und umgebaut werden. So wie eben das Atlas-19-t-Modell 160 LC, das in Lauenbrück umgebaut wurde.    t

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