Zwei »Euro-Test-Preise« für Innovationen beim Arbeitsschutz

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Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) würdigt mit der Auszeichnung besondere Leistungen von Bauer Maschinen im Bereich der Arbeits- und Maschinensicherheit. Mit dem Preis, den Geschäftsführer René Gudjons und Bruno Unger entgegen nahmen, wurde das innovative Sicherheitskonzept für Bohrgeräte ausgezeichnet. Umgesetzt wurde das Sicherheitskonzept, das bereits im Februar den VDBUM-Förderpreis erhalten hat, bei der neuen Trägergerätelinie BT70/80 und BT75/85 für Bohrgeräte. Das Ziel: Gefahrensituationen präventiv zu vermeiden und die Systeme direkt in das Gerät zu integrieren.

Eine entscheidende Neuerung sind die Serviceplattformen, die als ausfahrbare und begehbare Schübe platzsparend an der Unterseite des Trägers gelagert sind. Sie lassen eine sichere und ergonomische Wartung bei einem frei zugänglichen Arbeitsraum zu. Ein Teil der seitlichen Verkleidung dient dabei als Geländer.

Bei ausgezogener Plattform wird der Arbeitsraum unterhalb des Oberwagens freigegeben, sodass die Aggregate vom Boden aus bequem erreicht werden können. Ergänzend sind klappbare Absturzsicherungen am Oberwagen berücksichtigt. Kameras zur Rückraumüberwachung und Rückfahrwarnsysteme komplettieren die Sicherheitsausrüstung.


Modulbaukasten für Bohrgestängemanipulatoren

Auch Klemm Bohrtechnik wurde ausgezeichnet und erhielt den Euro-Test-Preis für die innovative technische Umsetzung des Arbeits- und Gesundheitsschutzkonzeptes beim neu entwickelten Modulbaukasten für Bohrgestängemanipulatoren (HBR-Serie). Da das manuelle Handling von Einfach- und Doppelbohrgestängen im Spezialtiefbau und vergleichbaren Bereichen den Zutritt zum Gefahrenbereich eines Bohrgerätes erfordert, zielt die Entwicklung des Manipulatorsystems darauf ab, die Gefährdungen (z. B. Quetschen oder Eingezogen werden) gänzlich zu vermeiden.

Herzstück ist eine hydraulische Greifzange, die über bis zu drei einzelne Spannklauen verfügt. Durch eine geometrisch ideale kinematische Übersetzung wird nur ein einzelner Zylinder benötigt, der eine lineare Bewegung (Schubklaue) und zwei Schwenkbewegungen (Schwenkklauen) so kombiniert, dass Bohrgestänge bzw. Bohrrohr fest gespannt und ohne Quetschung gedreht werden können, um die bisher manuell durchgeführten Verschraubvorgänge zu mechanisieren.

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