bauMAGAZIN-Interview mit Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin GmbH »Ich habe in dieser Branche schon ganz andere Zeiten erlebt«

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Zeppelin
Von: Dan Windhorst

Die flächenmäßig größte Messe der Welt hat sich einmal mehr als wichtiger Gradmesser und Ideengeber einer Branche erwiesen, der es inmitten krisengeplagter Zeiten durchaus angeraten ist, die veränderten Marktanforderungen und sich selbst zu hinterfragen. Im Interview mit bauMAGAZIN-Chefredakteur Dan Windhorst hat Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin GmbH, über die dynamische Marktentwicklung, die Lage in der Ukraine sowie über die »Hausaufgaben« gesprochen, die es inmitten der Bau- und Baumaschinenbranche nun zu machen gilt.

bauMAGAZIN: Herr Gerstmann, ich erinnere mich noch gut daran, dass Sie bereits im März anlässlich der jährlichen Zeppelin-Bilanzpressekonferenz von »dunklen Wolken« sprachen, die aufgezogen sind. Mit Blick auf den Kriegsverlauf in der Ukraine, der anhaltenden Covid-19-Pandemie und einer Weltwirtschaft, die mit Schlagseite in das kommende Geschäftsjahr schlittert, scheint das von Ihnen angedeutete Gewitter näher zu rücken. Wie schätzen Sie die Situation ein? Höchste Zeit, den Regenschirm auszupacken?

Peter Gerstmann: Wir sind bereits mittendrin. Steigende Zinsen, explodierende Energiepreise, Logistikengpässe und die generelle Schwäche des Euro sind Treiber dieser Krise. Die tatsächliche Überhitzung der Wirtschaft ergibt sich jedoch aus den vielen Zusammenhängen. Beispielsweise wird der Ruf nach Lohnsteigerungen, wie zuletzt durch die IG Metall, immer lauter. Letztendlich wird eine Spirale aus Energieknappheit und Lohndruckinflation in Gang gesetzt. Der Druck auf die europäische Wirtschaft steigt und ich denke, dass wir das Ausmaß erst noch zu spüren bekommen. Noch zehrt die Wirtschaft von langfristigen Versorgungsverträgen, zudem wirkt die gute Auftragslage nach. Absehbar ist, dass die Lieferkettenverzögerungen weitere deutliche wirtschaftliche Störungen mit sich bringen – auch und gerade mit Blick auf China. Abseits wiederkehrender Lockdowns in den Großstädten mahnt die politische Entwicklung inmitten eines autokratischen Systems durchaus zur Vorsicht. Ich hoffe, China weiß, dass dessen Wohlstand nur erreichbar bleibt, wenn wir voneinander partizipieren und eine gemeinsame Linie finden. Zeppelin selbst ist davon nur indirekt betroffen, aber ein Blick auf die Gesamtsituation rät uns allen zu mehr Vorsicht und Vernunft.

bauMAGAZIN: Zweifelsohne hat uns der russische Angriffskrieg und die damit einhergehende Unruhe auf dem Weltmarkt auch in Deutschland vor neue Tatsachen gestellt: Ein Inflationswert im zweistelligen Bereich, eine für 2023 prognostizierte Rezession, hochdynamische Material- und Logistikpreise und eine weiter andauernde Energiekrise. Was hat das Ihrer Ansicht nach für Auswirkungen auf die Baubranche? Womit müssen wir rechnen?

Gerstmann: Ich muss Ihnen eines sagen – ich habe schon ganz andere Zeiten innerhalb der Bau- und Baumaschinenbranche erlebt. Ohne jeden Zweifel befinden wir uns in einer Krise, die vielen negativen Stimmen kann ich deshalb gut nachempfinden. Trotzdem bin ich aufgrund der generellen Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft optimistisch gestimmt. Alle Notwendigkeiten, sich als Branche zukunftsfähig zu machen, wurden und werden geschaffen. Sei es der Umweltschutz, die Entwicklung neuer Antriebslösungen, das Recyceln und Aufbereiten oder die Digitalisierung. Gleichzeitig, und das ist der wesentliche Faktor, stehen wir in Deutschland vor der Aufgabe, gewaltige Infrastrukturprojekte stemmen zu müssen. Innerhalb der Baumaschinenbranche haben wir vielmehr das Problem, bestehende Aufträge überhaupt abzuarbeiten – unsere Auftragsbücher sind bis ins Jahr 2023 gut gefüllt.

Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin GmbH

bauMAGAZIN: Trotzdem war auf der Bauma bei vielen Herstellern vom »Fahren auf Sicht« die Rede. Grundsätzlich, so die weitläufige Meinung, profitiere man vom hohen Umsatz-Niveau der vergangenen Jahre sowie wichtigen Investitionen in Produktion, Digitalisierung und neue Antriebskonzepte. Welche Investitionen erweisen sich aus Ihrer Sicht für Zeppelin und Caterpillar als die wichtigsten? Hat man sich »zukunftsfähig genug« aufgestellt?

Gerstmann: Ja, haben wir. Und das bezieht sich bei uns insbesondere auf langfristige Investitionen und insbesondere in die Ausbildung der Zukunftsfähigkeit unserer Mitarbeiter. Seit mehr als drei Jahren spitzt sich der Fachkräftemangel zu, was ein dringendes Vordenken mit sich gebracht hat. Einher geht das allerdings mit einem gesamtheitlichen Ansatz: Auch für unsere Kunden mussten wir Zukunftslösungen finden, was sich vorrangig durch hohe Investitionen in unsere digitalen Lösungen und den Mietmaschinenbereich auswirkte.

bauMAGAZIN: Eine Frage, die direkt daran anknüpft: Auffällig ist, dass Zeppelin – Caterpillar diesmal nicht nur mit tonnenschweren Baggerneuheiten nach München gereist ist: Viel Aufmerksamkeit widmet der gemeinsame Messeauftritt zum Beispiel der engeren Vernetzung von Telematikdaten. War und ist das bereits Teil der von Ihnen erwähnten, langfristig gedachten Geschäftsstrategie?

Gerstmann: Das geht mit der Zielsetzung einher, eine digitale Plattform zu schaffen, die auch wirklich Hand und Fuß hat. Einerseits sollen Tools wie das neue Dashboard »Como« die Nutzung von Telematikdaten vereinfachen. Wir treiben damit die Vernetzung unserer Baumaschinen mit hoher Kontinuität voran. Andererseits stehen unser Maschinen-Onlineshop, die Baggerbörse und der digitale Baumaschinenkonfigurator für eine konsequente Ausrichtung unserer digitalen Lösungen. Ich habe bereits vor einigen Jahren von einem »Amazon der Bauindustrie« gesprochen und genau das setzen wir jetzt um. Im laufenden Geschäftsjahr rechnen wir mit einem zweistelligen Millionenumsatz für digitale Produkte und Services. Auch das zeigt, wie immens wichtig diese Weichenstellung geworden ist. Alle bestehenden und digitalen Services und Dienstleistungen müssen darauf ausgerichtet sein, den Kunden zu begleiten, Wege zu verkürzen und Stressfaktoren zu vermeiden.

Mit dem kompakten Radlader Cat 906 hat Zeppelin einen batterieelektrischen Prototypen vorgestellt, der laut Unternehmen zu den ersten von insgesamt vier Maschinen zählen dürfte, die künftig erhältlich sein werden.

bauMAGAZIN: Zugegeben, jeder Blick in die Glaskugel wäre unseriös. Gleichwohl ist der Zeppelin-Konzern auch und gerade in Krisenzeiten nicht unbedingt für überhastete Panikreaktionen bekannt. Wer in den Umsatzzahlen der Vorjahre gräbt, weiß, dass Zeppelin außerdem auf satte Geschäftsjahre zurückblicken kann. Wie sehen Sie das Unternehmen generell für die kommenden Jahre aufgestellt?

Gerstmann: Wir sind gut vorbereitet. Die vergangenen Jahre haben wir genutzt, um uns in allen Bereichen stärker aufzustellen. Wie schon erwähnt, spielen unsere Mitarbeiter und die Themen Aus- und Weiterbildung dabei eine entscheidende Rolle. Wir haben versucht, ein klares Signal zu senden und neben der erfahrenen Mannschaft auf junge Leute zu setzen, die den Wandel der kommenden Jahre begleiten. Gleichzeitig, und das gilt es dabei zu berücksichtigen, sind unsere Zeppelin-Planungen immer auch eng mit den aktuellen Caterpillar-Lösungen verknüpft. Ein Blick in die Entwicklerschublade macht deutlich, dass alternative An­triebskonzepte, die Elektrifizierung und autonome Lösungen auf Baustellen Produkte der Zukunft sind, die wir intensiv begleiten. Insgesamt lässt sich sagen, dass wir sowohl mit den aktuellen Produkten und Services als auch mit den Mitarbeitern gut aufgestellt sind und so insbesondere von den guten Geschäften in Skandinavien sowie Mitteleuropa profitieren.

bauMAGAZIN: Ich möchte noch einmal genauer auf die Situation in der Ukraine eingehen: Gleich zu Beginn hatten Sie die Leitung des internen Krisen-Managements übernommen. Was ist der Stand der Dinge? Wie sieht es mit den Produktionsstandorten und Mitarbeitern vor Ort aus?

Gerstmann: Eines hat sich seit Beginn des Krieges bis heute nicht verändert – wir haben keinen einzigen Mitarbeiter in der Ukraine aufgegeben und unterstützen unsere Leute vor Ort, so gut wir nur können. Nach wie vor stehen wir in ständigem Kontakt und beobachten die Entwicklung sehr genau. In allen derzeit nicht umkämpften Gebieten der Ukraine laufen die Geschäfte normal weiter – sowohl im Verkauf als auch im Service. In Russland zeigt sich allerdings ein ganz anderes Bild: Zum Ende des Jahres werden nur noch rund ein Drittel aller Mitarbeiter an Bord sein. Selbstverständlich gewähren wir die Einhaltung aller bestehenden Sanktionen. Caterpillar hat den Import neuer Maschinen seit Mitte des Jahres eingestellt. Wir konzentrieren uns derzeit auf die Einhaltung der Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und Kunden mit den verbleibenden Serviceaktivitäten.

bauMAGAZIN: Zuletzt haben Sie rund 20 % Ihres Umsatzes in Russland und der Ukraine gemacht. Wie verkraftet Zeppelin diesen Einbruch?

Auch im Segment der mittelgroßen Bagger setzte Caterpillar ein Zeichen: Der batterieelektrische Prototyp Cat 320 soll Sinnbild für das Weiterdenken innerhalb der Branche sein und dem Bedarf an alternativen Antriebskonzepten gerecht werden.

Gerstmann: Aufgrund der Unwägbarkeiten ist das Erstellen von Prognosen schwierig. Ein zukünftiges Umsatzvolumen von 100 Mio. bis 150 Mio. Euro ist unserer Einschätzung nach derzeit realistisch. Zur Kompensation: Wir verzeichnen Zuwachs in anderen Gebieten – allein die Geschäfte unserer neuen Vertriebsgebiete in Schweden und Dänemark haben stark angezogen. Dazu gesellt sich in den kommenden Jahren ein deutliches Wachstumspotenzial in Regionen wie Grönland: Die Eisflächen schmelzen und der Rohstoffabbau rückt immer deutlicher in den Mittelpunkt. Auch das werden künftig Märkte sein, von denen Zeppelin und Caterpillar profitieren. Unsere breite Aufstellung, das Mietgeschäft und deutlich erweiterte Serviceangebote ermöglichen uns ein zusätzliches Wachstumspotenzial.

bauMAGAZIN: Was ist mit jenen Maschinen, die bereits im Markt sind: Liegt der Servicebereich innerhalb Russlands und der Ukraine ebenfalls brach?

Gerstmann: Wie erwähnt, sind wir in der Ukraine darum bemüht, unsere Services und Dienstleistungen überall da, wo keine Kampfhandlungen stattfinden, aufrecht zu erhalten. In Russland wiederum ist der Verkauf ob geltender Sanktionen zum Erliegen gekommen. Deshalb müssen wir viele der im Markt befindlichen Teile sowie offene Forderungen abschreiben. Und noch eine Grundsätzlichkeit: Spekulationen zu zukünftigen Geschäften hinsichtlich des Wiederaufbaus der Ukraine lehne ich ab. Auf mich wirkt das geradezu perfide, solang dieser schreckliche Krieg noch andauert.


bauMAGAZIN: Kehren wir kurz nach Deutschland zurück: Die Bundesregierung hat sich mit dem Bau von 400 000 Wohnungen, dem Windenergie- und Leitungsbau, der Bahnsanierung und der Digitalisierung hehre Ziele gesteckt. Auf dem Papier klingen die Pläne großartig. Erweist sich das in der Realität aber nicht vielmehr als Rohrkrepierer?

Gerstmann: Die Bundesregierung muss derzeit viele »Baustellen« gleichzeitig bedienen. Neben den ohnehin notwendigen Infrastrukturprojekten betrifft das aber auch Sonderausgaben für die Verteidigung sowie benötigte Gelder für das Bildungswesen, den Klimaschutz und die Generationslücke. All diese Verpflichtungen stellen eine riesige Herausforderung dar. Eben diese Herausforderungen richtig in den Haushalten zu priorisieren, ist eine politische Herkulesaufgabe. Als Verantwortlicher eines Großunternehmens weiß ich, wie frustrierend das sein kann. Ich weiß aber auch, dass die richtigen Weichen gestellt werden müssen – und zwar dringend.

bauMAGAZIN: Allein auf die Bau- und Baumaschinenbranche bezogen, hat sich die Bauma in der Vergangenheit immer wieder als Gratmesser erwiesen. Nach einer langen Woche in München würde ich Sie zum Schluss nun um ein Fazit bitten: Was nehmen Sie mit aus München? Wurde die Erwartungshaltung erfüllt?

Gerstmann: Sowohl im Vorfeld der Bauma als auch zum Start der Messe hatte ich meine Erwartungshaltung deutlich gedämpft. Ich sprach davon, dass weit weniger Besucher und eine deutlich geringere Intensität zu erwarten sind. Bereits der erste Messetag am Montag hat mich Lügen gestraft. Als Rheinländer halte ich es da mit Konrad Adenauer: »Was stört mich mein Geschwätz von gestern.« Sei es in den Hallengängen, in Gesprächen oder im Freigelände: Ich habe zu keinem Zeitpunkt deprimierte Gesichter gesehen – die Menschen waren durchweg positiv gestimmt. Allerdings galt die Bauma in der Vergangenheit immer auch als Verkaufsmesse. Diesmal werden wir aufgrund des verschobenen Veranstaltungstermins der Bauma in den Herbst definitiv keine Rekorde brechen. Abseits dessen haben mich aber die vielversprechenden Kundenkontakte und die sehr intensiven Gespräche überrascht. Alles in allem haben wir, so denke ich, eine gelungene Bauma erlebt.    d

Eine Halle voller schwerer Maschinen und smarten Lösungen

Funkelnde Augen, staunende Blicke und strahlende Gesichter: Sogar an den sonst so »hartgesottenen Kerlen« der Baubranche ging der Messeauftritt von Zeppelin – Caterpillar scheinbar nicht ganz spurlos vorüber. »Schuld« daran war in erster Linie die fulminante Aufmachung der eigenen Messehalle – gefüllt mit mehr als 50 Hydraulikbaggern, Radladern, Muldenkippern und Mobilbaggern, die inmitten einer beeindruckenden Kulisse vorgestellt wurden. Die bauMAGAZIN-Redaktion war ebenfalls zu Gast und hat sich beim Schwergewicht der Branche einmal genauer umgeschaut.

Entgegen einer eher gedämpften Erwartungshaltung hat sich die Bauma trotz Pandemie, drohender Rezession und anhaltendem Ukraine-Krieg einmal mehr als Besuchermagnet und Impulsgeber der Branche erwiesen. Auch bei Zeppelin war man im Vorfeld eher skeptisch (siehe Interview mit dem Vorsitzenden der Zeppelin-Geschäftsführung, Peter Gerstmann, ab Seite 28), wurde schlussendlich dann aber doch mit einer fulminanten Messe und einer Heerschar an Standbesuchern belohnt.

Digitalisierung als Trendthema

Über die gesamte Bauma-Woche hinweg war in Halle B6 nur selten ein Durchkommen. Und das lag sicherlich auch an einem klug durchdachten Messeauftritt, den Zeppelin und Caterpillar bewusst zweigleisig gefahren haben: Neben einem Querschnitt der wichtigsten Cat-Maschinen sollten digitale Tools in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Zielsetzung lautete, neue Assistenz- und Flotten-Management-Lösungen wie das Dashboard »Como« zur Steigerung der Effizienz vorzustellen, gleichzeitig aber auch digitale Dienstleistungen wie die Baggerbörse, den Baumaschinen-Konfigurator oder den neuen CatShop zu präsentieren (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 9/22, Seite 34). An mehreren Stationen, die über die Messehalle verteilt waren, konnten sich die Fachbesucher mit den neuen Technologien vertraut machen. Die engere Vernetzung von Telematikdaten, die digitale Ersatzteilbeschaffung, der Onlinekauf von Baumaschinen oder die Maschinenparküberwachung sollen laut Zeppelin wichtige Impulse geben, um die Branche zukunftsfit zu machen. G
leichwohl hat Caterpillar mit der Fernsteuerung Cat Command einen Vorgeschmack auf den Bereich autonomer Fahrzeuge gegeben, die eine hochpräzise Handhabung aus der Distanz ermöglicht und damit thematisch den Übergang von digitalen Helfern zu seinen tonnenschweren Baumaschinen schafft.

Mehr Leistung – weniger Wartung: Die von Caterpillar gezeigten Mobilbagger sollen sich insbesondere durch ihre elektrohydraulische Vorsteuerung auszeichnen, die gleichzeitig die technische Basis für die derzeit stark nachgefragten Assistenzsysteme bieten.

Alternative Antriebe hoch im Kurs

Als eines der zentralen Themen der Bauma erwies sich die Suche nach alternativen Antrieben, einhergehend mit der Frage, wie sich sauber und leise arbeiten lässt, ohne dabei gerade im höheren Leistungsbereich auf die benötigte Effizienz zu verzichten. Mit Lösungen wie dem Radlader 988K XE oder dem Dozer Cat D6 XE hat Zeppelin in München insbesondere auf die Präsentation von dieselelektrischen Lösungen gesetzt. Der Antrieb des 988K soll zu einer erheblichen Effizienzsteigerung beitragen und im Economy-Modus bei reduzierter Motordrehzahl mehr Kraftstoff einsparen. Hohe Kosten- und Kohlenstoffdioxideinsparungen sind demnach die Folge. Gezeigt wurden mit dem Minibagger Cat 301.9, dem mittelgroßen Bagger Cat 320, dem mittelgroßen Radlader Cat 50 GC sowie dem kompakten Radlader Cat 906 allerdings auch vier batterieelektrische Prototypen. Die Maschinen verfügen über eigens entwickelte Batterien sowie ein integriertes Onboard-Ladegerät. Laut Zeppelin werden der Minibagger 301.9 und der Radlader 906 die voraussichtlich ersten im Handel erhältlichen Typen sein.

Elektrifizierung mit Augenmaß

Der Enthüllung seiner vier batterieelektrischen Prototypen ist jedoch eine langjährige Entwicklungsarbeit vorangegangen. Insbesondere die Erfahrungswerte bei der Entwicklung von Stromaggregaten, Lokomotiven, großen Bergbaumaschinen sowie den bereits im Markt etablierten dieselelektrischen Baumaschinen haben einen großen Beitrag dazu geleistet. Die von Caterpillar entwickelten Batterien für die neuen Elektrovarianten sollen laut Zeppelin auch für andere Industrieanwendungen verfügbar sein. Die Lithium-Ionen-Batteriereihe verfügt über ein modulares Design, das flexible Konfigurationen für vielseitige Anwendungen bietet. Die Batterien, so der Hersteller, seien so konstruiert, dass sie an die Leistungsanforderungen der Industrie und der Kunden angepasst werden könne. Gleichwohl sei es das Ziel, die Nachhaltigkeit während ihres gesamten Lebenszyklus’ zu maximieren, einschließlich Recycling und Wiederverwendung am Ende der Batterielebensdauer.    d

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