Zeppelin Baumaschinen GmbH Anspruchsvolle Baumaßnahmen an der A7

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Zeppelin

Baumaßnahmen an einem hochfrequentierten Autobahnabschnitt: Die A7 bekommt in Altona eine Tunneldecke und verbindet dann die östlichen und westlichen Stadtteile von Othmarschen und Bahrenfeld. Zum einen soll so der Verkehrslärm abgeschirmt werden. Zum anderen können auf lärmberuhigten Flächen mehr als 3 000 neue Wohnungen entstehen. Damit sich später auch Kleingärten angelegen lassen, erhält der Tunnel eine Abdeckung von einer 1,20 m starken Erdschicht. Im Auftrag der Arge A7 Tunnel Altona, zu der die Generalunternehmer Hochtief und Implenia gehören, führen Eggers Umwelttechnik und Eggers Tiefbau in einer Arbeitsgemeinschaft als Nachunternehmer die Abbrucharbeiten vorhandener querender Brückenbauwerke, Verkehrszeichenbrücken und Lärmschutzwände, sämtliche Erdarbeiten, die Herstellung des ungebundenen Straßenoberbaues, den Kanalbau sowie die Wasserhaltung aus. Das Vorhaben in Höhe von 90 Mio. Euro zählt zum größten und umfangreichsten Auftrag der Firmengruppe in der über 115-jährigen Geschichte. Dabei stoßen die Ausführenden auf einige Herausforderungen bei diesem Mammutvorhaben.

Die umfangreiche Baumaßnahme zeichnet sich durch einen 2,3 km langen Tunnel nebst 0,95 km Freistrecke nördlich des Elbtunnels aus. Das neue Bauwerk hat eine Breite von 42 m und eine Bauhöhe von knapp über fünf Metern. Die A7 wird auf zehn bis zwölf Fahrstreifen südlich der Anschlussstelle Othmarschen bis zur Anschlussstelle Volkspark erweitert, wobei die bisherigen Böschungen für die Verbreiterungen genutzt werden. Bereits 2020 begannen die vorbereitenden Baumaßnahmen, um entsprechende Vorkehrungen für die Bauphasen zu treffen und um Baumaterialien rechtzeitig bereitzustellen. Seit Dezember 2023 läuft die Hauptbauphase mit dem Fokus zunächst auf dem Bau einer Tunnelröhre nach Westen. Mit dem Bau der Tunnelröhre Ost soll ab 2025/2026 begonnen werden. Bis Ende 2028 haben die Baufirmen Zeit, ihre Bauleistungen zu erbringen. Das Pensum hat es angesichts des Terminplans und des ­Materialeinsatzes in sich. Es zieht eine echte Man- als auch Maschinenpower nach sich.

»Bei uns geht die Leistung bis zum Tunneldeckel. Wenn dieser komplett hergestellt ist, beginnt die Anfüllung links und rechts bis zu einem gewissen Niveau«, so Projektleiter Thorsten Struck. Er ist einer der sechs ­Eggers-Bauleiter, welche die Baumaßnahmen für die Arge A7 managen. Involviert sind im Rahmen der Arbeiten zwischen 50 bis 80 gewerbliche Mitarbeiter, darunter Maschinisten für den Fuhrpark und vier Schachtmeister.

Eggers Umwelttechnik und Eggers Tiefbau führen in einer Arbeitsgemeinschaft als Nachunternehmer auch die Abbrucharbeiten vorhandener querender Brückenbauwerke aus.

Anspruchsvolle Bedingungen

Die Arbeiten erfolgen dabei parallel zum laufenden Verkehr, der während der Bauzeit weiterrollt und in verschiedenen Phasen um die beziehungsweise entlang der Baustelle geführt wird. Das ist nötig, um eine Strecke für die Bauarbeiten freizuhalten. Bis zu 95 000 Fahrzeuge passieren täglich die wichtige Nord-Süd-Verbindung. Ein Nebeneffekt, mit dem das Team daher zurechtkommen muss, ist eine ­kontinuierliche Geräuschkulisse. »Hierzu haben wir Maßnahmen getroffen. Mitarbeiter auf der Baustelle wurden mit weichen Otoplastiken ausgestattet. Das ist ein besonderer Gehörschutz, der eine ganze Arbeitsschicht getragen werden kann. Otoplastiken haben den Vorteil, dass sie gewisse Schallpegel herausfiltern, sprich die Verkehrsgeräusche. Trotzdem können die Mitarbeiter ganz normal untereinander kommunizieren«, erklärt der Eggers-Projektleiter.

Große Materialmengen

Zum Job gehört auch der Rückbau von rund 205 000 m2 ­Asphaltoberbau, die abgefräst und entsorgt werden müssen. Boden und Bauschutt in Höhe von 450 000 m3 gilt es ebenfalls abzutragen, abzubrechen und zum großen Teil auf den vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Bodenzwischenlagerflächen zum späteren Einbau in die seitlichen Verfüllbereiche zwischenzulagern bzw. einer fachgerechten Entsorgung zuzuführen. Die ersten drei halbseitigen Brückenbauwerke ­Behringstraße, Osdorfer Weg und Bahrenfelder ­Chaussee wurden 2021 im Zuge von Wochenendsperrungen abgebrochen, weitere drei folgten bis Ende 2023. Da es sich bei den halbseitig verbleibenden Brückenbauwerken vor allem beim Osdorfer Weg um größere Bauwerke als in den anderen Bauabschnitten handelte und der Abbruch nur einseitig erfolgen konnte, war für den Abbruch eine Vollsperrung der A7 von 79 Stunden erforderlich. Besonders das kleinste Brückenbauwerk der Bahrenfelder Chaussee machte den Rückbau aufgrund des hohen Anteils an Bewehrungsstahl nicht leicht. Um die Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer zu minimieren, wurden die zwei Brückenbauwerke Osdorfer Weg und Bahrenfelder Chaussee zeitgleich mit der Brücke Kielkamp/Lutherhöhe abgebrochen.

Die A7 wird auf zehn bis zwölf ­Fahrstreifen erweitert, wobei die ­bisherigen Böschungen für die Verbreiterungen genutzt werden.

Was den Materialeinsatz betrifft, ist Massenbewegung im großen Stil angesagt. Zum Leistungsumfang, der die Eggers-Gruppe betrifft, zählt der Einbau von 280 000 m2 Geokunststoffen. Jeweils 150 000 t Schottertragschicht und Frostschutzschicht müssen aufgebracht werden. Darüber hinaus sind 430 000 t Sand zu liefern und einzubauen. 585 000 m3 Boden hat das ­Eggers-Team abzutragen. Das Prozedere für rund 373 000 m3 dafür: erst zwischenlagern und dann aufbereiten für den Einbau. Auf einer Fläche von 64 000 m2 muss der Boden im Baumischverfahren verbessert werden. Zur Bodenbehandlung des zwischengelagerten Bodens werden 5 700 t Bindemittel eingesetzt.

Leistungsstarker Fuhrpark

Doch ohne einen leistungsstarken Maschinenpark läuft nichts auf der Großbaustelle. Bagger sind die dominierenden Baumaschinen im Erd- und Tiefbau, wobei auch die Zeppelin Niederlassung Hamburg die Eggers-Gruppe als Baumaschinenlieferant unterstützt. Je nach anfallender Tätigkeit sind ein


Cat Kurzheckbagger 308E2CR, drei Cat Kettenbagger 320FL, ein Cat Kettenbagger 326FLN und ein Cat Longfrontbagger 349EL zugange. Zwei Cat Mobilbagger M318 der neuen Generation haben ihren Ersteinsatz. Einer ihrer Fahrer ist Andreas Gluth, der extra einen Deluxe-Sitz erhielt. Was er schätzt an seinem neuen Arbeitsplatz, der innen gut abgeschirmt ist: »Der Bagger ist leise. Mir gefällt auch, dass auf den Joysticks die wichtigsten Funktionen meiner Anbaugeräte gespeichert sind.«

Eingesetzt werden von ihm Tieflöffel, Zweischalengreifer sowie Verdichter. »Die Eggers-Gruppe achtete auf Fahrerwünsche«, bestätigt Dirk Carstensen, Zeppelin ­Gebietsverkaufsleiter der Niederlassung Hamburg, der die Umwelttechniksparte betreut. So erhielt das Arbeitsgerät von Andreas Gluth auf seinen Wunsch hin Kotflügel und Breitreifen, die gut federn. »Ich wollte eine Maschine haben, die ich allein fahre. Dass mir dies von der Geschäftsführung erfüllt wurde, rechne ich ihr hoch an. Knapp 30 Jahre bin ich in dem Gewerbe und habe schon viele Baumaschinen bewegt. Aber der Mobilbagger gefällt mir, weil ich damit auf dem Gelände überall schnell hinkomme«, erklärt der Fahrer hierzu.j

 

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