WERWIE Fertiger mit PMA5: Auf der A6 rollt der Verkehr nun leiser

Porous Mastic Asphalt ist ein noch relativ junger Sonderasphalt. Auf der Autobahn A6 in Fahrtrichtung Kaiserslautern hat ein Vögele SUPER 1 800-3 von WERWIE die Mischung aus Guss- und Walzasphalt nun als Deckschicht eingebaut. Ausführendes Bauunternehmen war die Firma Lehnen aus dem rheinland pfälzischen Sehlem.

 

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Um im Vorfeld der Baumaßnahme auf „Nummer sicher" zu gehen, testete die Firma Lehnen die Besonderheiten des Asphalttyps wie vom Auftraggeber gewünscht zunächst auf einem 200 Meter langen Probefeld. Die Analyse diverser Bohrkerne ergab grünes Licht für den tatsächlichen Einbau auf der A6: „Alles hat gepasst"  erklärt Alexander Wollscheid, Asphaltbauleiter bei der Firma Lehnen.


Im Anschluss an die Erdbau- und Fräsarbeiten wurde zunächst eine stabile 22 cm dicke Tragschicht in zwei Lagen aufgebracht. Wurde die erste noch mit Draht nivelliert, nutzte man bei der zweiten den Vögele Big-Multiplex-Ski. Nach 8,5 cm Binder kam dann beim Einbau der Deckschicht (3,5 cm) der PMA5 zum Einsatz. Eine Asphaltdeckschicht aus einem PMA ist ein Gussasphalt mit offenporiger Oberfläche. Hier verbinden sich die Vorteile des Gussasphaltes, der quasi wasserundurchlässig ist, mit denen des Walzasphaltes und lärmtechnisch günstigen Eigenschaften aufgrund einer offenporigen Textur in der oberen Deckschichtstruktur. Ziel ist Dichtigkeit, ein sicherer Schichtenverbund, Beständigkeit gegen Verformungen und gleichzeitige Lärmreduktion. Zwei Mischanlagen der BaustoffVertriebs-Gesellschaft aus Ramstein und Kirchheimbolanden sorgten dafür, dass die Straßenbaumaßnahme pro Stunde mit rund 200 Tonnen Material versorgt wurde.

Der Einbau erfolgte heiß an heiß ohne Nähte auf einer Gesamtbreite von 14,50 Metern. Als sehr „personalintensiv" bezeichnet Alexander Wollscheid die gesamte Baumaßnahme, bei der rund 25 Mitarbeiter zum Einsatz kamen. Das lag zum einen an der Vielzahl der verwendeten Maschinentechnik: Neben dem SUPER 1 800-3i sowie einem Vögele MT 3000-2i Offset und fünf Hamm HD 1 0 W von WERWIE nutzte Lehnen zusätzlich zu diversen kleinen Glattmantelwalzen einen MT 3000-2i Standard, einen SUPER 1 800-3i und einen SUPER 21 00-3i. Jeder Fertiger war mit einem Big  Multiplex-Ski ausgestattet, die Messergebnisse wurden über die Vögele Nivellierautomatik Niveltronic verarbeitet.

Die drei Fertiger waren mit minimaler Tamperleistung und minimalem Tamperhub unterwegs. Eingebaut wurde unterbrechungsfrei und mit durchgehend gleicher Geschwindigkeit, pro Minute ca. 2,5 bis 3 Meter, denn ist die Einbaugeschwindigkeit zu hoch, bilden sich häufig Mörtelanreicherungen an der Oberfläche, wobei sich der Mörtel bis zum Erkalten nicht mehr vollständig nach unten absetzen kann. Ist der PMA bei ca. 1 80 Grad eingebaut, darf dieser nach einer Ruhezeit erst ab einer Oberflächentemperatur von 1 20-1 30 Grad durch  eichte Walzen statisch glattgebügelt werden. Hier kam ein Infrarotthermometer zum Einsatz. Eine klassische Verdichtung mittels Vibration oder Oszillation ist nicht nötig - die eingesetzten HD 1 0 haben die Körner an der Oberfläche lediglich umgelegt, um eine konkave Struktur zu erzielen. Auch ein Abstumpfen mittels Splitt ist nicht notwendig, da von vorneherein eine Griffigkeit besteht.

Die Qualität des Einbauergebnisses überzeugte die Firma Lehnen als ausführendes Bauunternehmen und auch den öffentlichen Auftraggeber. Und in der Zusammenarbeit mit WERWIE lief ebenfalls alles rund: „Die Maschinen waren in einem sehr guten Zustand. Das Mischgut verzeiht nur ganz wenige Einbaufehler, so dass höchste Sorgfalt und auch eine zuverlässige Maschinentechnik ausschlaggebend sind", lobt Wollscheid die zusätzlich angemietete Technik.

 

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