Die digitalen Anforderungen an den Straßenbau steigen stetig. In Baden-Württemberg werden durch den Qualitätsstraßenbau 4.0 (QSBW) Systeme zur Bauprozesssteuerung vorgeschrieben – ebenso bei der Autobahn GmbH mit QAA. In anderen Bundesländern wie etwa Bayern wird an einem neuen Vergabehandbuch gearbeitet, das sowohl Nachhaltigkeitsaspekte als auch einen qualitativ hochwertigeren Straßenbau in den Fokus rückt. Weitere Bundesländer ziehen nach.
Unternehmen unter Zugzwang
All diese Entwicklungen werden den Straßenbau nach Einschätzung von Volz Consulting in relativ kurzer Zeit drastisch verändern. Unternehmen, die sich mit den Themen bisher noch nicht befassen konnten, stehen unter Zugzwang.
An dieser Stelle setzt Volz Consulting mit einer neuen Einstiegsvariante in die Digitalisierung an. Die oftmals komplexen Systemfunktionalitäten wurden nun in einem neuen Produkt so stark vereinfacht, dass es laut Angaben des Herstellers keinerlei Einstiegshürden mehr gibt. Bauleiter oder Einbaumeister sollen in weniger als einer Minute mit dem neuen System einsatzfähig sein. Die Lösung mit dem Namen BPO Lite bildet damit die Ausgangsbasis, um den Straßenbau zu digitalisieren und Anforderungen seitens der Auftraggeber abzudecken. In der Einsteigerversion ist die Software für mittelständische Neukunden für ein Jahr kostenlos erhältlich.
Vernetzung im Fokus
Die Lösung BPO Lite vernetzt Mischanlagen, Lkw-Logistik, Baustellen und Bauleiter. Über Schnittstellen zur Waage können bereits an mehr als 450 Mischanlagen in Deutschland Lieferscheindaten vollautomatisch übertragen werden.
Während der Bauausführung erhält der Polier in Echtzeit Informationen darüber, wie viel Material bereits eingebaut wurde, wie viel sich im Zulauf zur Baustelle befindet und welche Mengen noch produziert werden müssen.
Die Lösung lässt sich laut Angaben des Herstellers flexibel auf der Baustelle und unabhängig von den jeweiligen Baugeräten oder Maschinenherstellern einsetzen, etwa am Außenbedienstand des Fertigers, im Baubüro, auf dem Smartphone der Projektleitung oder auch direkt beim Auftraggeber. Spezialhardware oder tagelange Vorrüstungen seien nicht notwendig und machen teure Einmalinvestitionen überflüssig.
Modular erweiterbar
Damit Bauunternehmen auf ein zukunftssicheres System und keine IT-Insellösung setzen, ist die Software modular erweiterbar. Die Produktpalette deckt die gesamte Prozesskette im Tief- und Straßenbau ab. Sämtliche Kernprozesse wie Erdbau, Fräsen, Beton, Einsatzplanung, Arbeitszeiterfassung und die Bautagesberichte können bei Bedarf hinzugebucht werden. Das gilt auch für weitere Funktionen und Module. Alle systemrelevanten Daten, wie Temperaturwerte, Thermoprofile, FDVK, Verdichtungsmessung und weitere Systeme, lassen sich in einem Datenmodell bündeln. Sämtliche Parameter werden miteinander verknüpft und dem fertigen Bauwerk stationsgenau zugeordnet.
Die Grundlage für BIM gelegt
So entsteht die Grundlage für Building Information Modeling (BIM). Mit Künstlicher Intelligenz können in einem weiteren Schritt Daten analysiert und Zusammenhänge erkannt werden, die wiederum in die Kalkulation von Bauprojekten einfließen. Einarbeitungszeiten gibt es laut Angabe von Volz Consulting nicht. Insbesondere der hohe Verbreitungsgrad und die Herstellerneutralität schaffen für Bauunternehmen Zukunftssicherheit in Bezug auf den Qualitätsstraßenbau 4.0. Mit der Lösung sollen sich alle künftigen Anforderungen der Auftraggeberseite schon heute erfüllt lassen.s