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Thyssenkrupp Industrial Solutions: Neues mobiles Absetzsystem

Auf der Bauma stellt Thyssenkrupp Industrial Solutions sein neues mobiles Absetzsystem Lizard vor. Die Lösung für Haufenauslaugung und -aufschüttung kombiniert zwei bewährte Technologien – die Förder­brücke und den Bandschleifenwagen. Der Lizard entkoppelt den Bandschleifenwagen mit eigenem Fahrwerk von der Förderbrücke und kann dadurch unabhängig von der Brücke gesteuert werden.

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Den Bandschleifenwagen von der Förderbrücke zu entkoppeln, verspricht mehrere Vorteile: Die Übergänge zwischen den Brückensegmenten können einfacher gestaltet werden und benötigen weniger Platz, weil die Belastung durch den fahrenden Wagen entfällt und keine Schienenverbindungen angebracht werden müssen. Die einfachere, wartungsärmere Konstruktion der Brücke kompensiert das zusätzliche Gewicht des Lizard. Im Vergleich mit herkömmlichen Systemen werden größere Deponiehöhen und Reichweiten möglich.

»Insbesondere bei längeren Förderbrückensystemen rechnet sich der Lizard dank der geringeren Investitionskosten infolge deutlich reduzierter Betriebsfestigkeitseinflüsse an den Brückenkonstruktionen«, sagt Stefan Ebert, Global Product Lifecycle Manager. »Da der Bandschleifenwagen nicht auf der Brücke fährt, werden die Lasten für die Dimensionierung der Brücke und auch der Wartungsaufwand erheblich reduziert«, ergänzt Vertriebs-Ingenieur Burhan Osmani als Erfinder des Lizard.

Betreiber sollen von einer schlankeren, leichteren Brückenkonstruktion, einer geringeren Brückenhöhe, kleineren Brückenfahrwerken und einem geringeren Bodendruck profitieren. Dieselbe Leichtbaukonstruktion kann auch bei der Rückladebrücke zum Einsatz kommen. Die auftretenden Ermüdungsprobleme der Brückenkonstruktion durch die zyklische Belastung des Bandschleifenwagens sollen vollständig vermieden werden.

Float-System für uneingeschränkte Flexibilität

Am Bandschleifenwagen ist ein Multi-Raupenfahrwerk ohne Zwangssteuerung angebracht, das sogenannte Float-System. Die Doppelfahrwerke ohne Lenkzylinder unterstützen eine uneingeschränkte Manövrierfähigkeit in alle Richtungen. Das System kann an jedem Raupenfahrzeug angebracht werden, um den großen Lenkradius herkömmlicher Mehrraupensysteme zu vermeiden. »Mehrraupenfahrwerke vollkommen flexibel steuern zu können, ist ein entscheidender Schritt im mobilen Bergbau«, ergänzt Paulo Costa, Head of Mining Systems.

Durch das neue Float-System kann der Lizard flexibel operieren: Wenn eine Halde vollständig verfüllt ist, befindet sich der Bandschleifenwagen am Brückenkopf oder am hinteren Ende. Vor dem Wechsel zur nächsten Absetzlinie kann der Bandschleifenwagen seine Raupen um 90° in Richtung der Brückenbewegung drehen.

Somit kann der Lizard zusammen mit der mobilen Förderbrücke als ein geschlossenes ­Absetzsystem quer und längs fahren.    §


 

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