Teilnehmerrekord zur 20. Fachtagung Abbruch in Berlin

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Seit 1995 findet die Fachtagung Abbruch jährlich statt, für die der Deutsche Abbruchverband seit 2011 verantwortlich zeichnet. Die Tagung ist offen für jeden, der sich für das Thema Abbruch interessiert. Für viele im Abbruchgeschehen ist die Veranstaltung bereits ein fester Bestandteil im Terminkalender geworden. Auch viele Teilnehmer aus dem europäischen Ausland kommen regelmäßig zu Europas größtem Branchentreffen. »Die große Resonanz zeigt, dass der hohe Qualitätsanspruch beim Abbruch im Laufe der Jahre mehr und mehr an Stellenwert gewonnen hat und sich die Fachtagung erfolgreich in der Branche etablieren konnte«, so Verbandsvorstandssprecher Johann Ettengruber. Im Mittelpunkt der 20. Fachtagung Abbruch ­standen 18 Vorträge zum Thema Abbruch. Dabei berichteten Fachreferenten über Aktuelles und Neues aus Technik, Schadstoffsanierung und Recycling, Arbeitsschutz und Unfallverhütung.


Alexander Schürt vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Bonn) erläuterte beispielsweise in seinem Vortrag »Abbruch und Neubau als Alternative zur energetischen Sanierung« die Vorteile des Ersatzneubaus als Alternative zur energetischen Bestandssanierung. Henrik M. Nonhoff, Leinemann Partner Rechtsanwälte (Düsseldorf), gab Praxistipps zu unvorhergesehenen Schadstoffen beim Abbruch und Johannes Schlenter, Geschäftsführer von H. P. Schlenter (Aachen), berichtete über Neues aus der RAL Gütegemeinschaft Abbrucharbeiten. Praxisorientierte Informationen über wichtige rechtliche Neuerungen wie der Gründruck der VDI 6210 und spektakuläre Baustellenberichte wie der Rückbau des Ticona Chemiewerkes in Frankfurt gehörten ebenfalls zum Programm. Das Konzept zum Sprengabbruch des AfE-Turmes in Frankfurt – dem bisher europaweit höchsten gesprengten Gebäude – stellte Rainer Melzer vom Planungsbüro für Bauwerksabbruch (Dresden) vor.


Abgerundet wurde die Tagung durch einen Dialogabend in einem naheliegenden Industriedenkmal. Am zweiten Veranstaltungstag erwartete die Teilnehmer eine angeregte Forumsdiskussion zu den Vorträgen vom Vortag sowie Exkursionen zu aktuellen Berliner Abbruchobjekten, darunter der Abbruch des Kürfürstendamm-Karrees und Universitäten-Campus’ sowie der Erweiterungsbau der Deutschen Bank. Des Weiteren bot ein Abbruchsimulator den Teilnehmern die Möglichkeit, sich selbst virtuell als Baggerführer an einer Longfront zu probieren.


»Bezeichnung ›Fachmesse‹ mehr als angebracht«

Begleitend zur Fachtagung präsentierten über 80 fachbezogene Aussteller ihre Produkte auf der Fachmesse im Tagungshotel. »Die Beteiligung als Aussteller auf der Fachtagung Abbruch ist für uns ein Pflichttermin. Nirgendwo sonst können wir an einem einzigen Tag so viele Kontakte realisieren«, so Thomas Scherber, ASUP (Seevetal). Neben Geräteherstellern und -händlern waren Anbieter von Versicherungsleistungen, Ausrüster für Arbeiten in kontaminierten Bereichen sowie Aus- und Weiterbildungseinrichtungen vertreten. »Sehr erfreulich ist, dass wir auch in diesem Jahr wieder eine enorme Nachfrage seitens der Aussteller bekommen haben und auch jährlich neue Aussteller hinzugewinnen. Angesichts dieser großen Bandbreite ist die Bezeichnung ›Fachmesse‹ hier mehr als angebracht«, sagt DA-Geschäftsführer Andreas Pocha.Mit der Intention des Wissenstransfers bietet die Fachtagung Abbruch einen umfassenden Einblick in das aktuelle Abbruchgeschehen auf europäischer Ebene und dient den Teilnehmern als Plattform zum kollegialen Austausch. »Die Fülle der angebotenen Informationen und die Vielzahl von Kontakten zu Ausstellern und Fachkollegen sind immer wieder lohnenswert und bereichernd«, so Johann Ettengruber. Die 21. Fachtagung Abbruch wird am 6. und 7. März 2015 wieder in Berlin stattfinden.

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