Schnelle Rüstzeit und unkomplizierte Bedienung

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Ende der 1990er Jahre gegründet, wurde Kolb Erdbau und Abbruch 2005 vom heutigen Geschäftsführer Axel Baum übernommen. Mit rund 40 Mitarbeitern bietet das Unternehmen integrierte Rückbauleistungen im Rhein-Main-Gebiet und den benachbarten Mittelzentren im 100-km-Radius rund um den Unternehmenssitz Langen im Frankfurter Süden. Das Komplettangebot umfasst Abbrucharbeiten im Gewerbe- und Wohnbau, die fachgerechte Verwertung/Entsorgung aller Massen sowie die »schlüsselfertige« Baugrundvorbereitung, bei Bedarf in Kooperation mit Spezialtiefbaupartnern. Bauten bis 60 m Höhe oder großflächige Industriekomplexe finden sich unter den Projekten, für die Kolb Erdbau & Abbruch in Einzelfällen auch bundesweit tätig wird. Umgekehrt zeigt man sich in Langen auch flexibel genug, bei Großmaßnahmen nur Einzelleistungen, wie etwa die Baugrubenerstellung zu übernehmen, dabei wirtschaftlich zu arbeiten und die termingerechte Übergabe an folgende Gewerke zu gewährleisten.


 Geschäftsführer Axel Baum setzt dabei vor allem auf die hohe Qualifikation der eigenen Mitarbeiter: »In unserer ›schlanken‹ Personalorganisation vereinen wir Kernkompetenzen wie Ingenieurtechnik und Baukalkulation und bilden ständig eigene Fachkräfte in Bautechnik, Bauwerksmechanik und Verwertung bzw. Entsorgung aus.«Auch im Kolb-Fuhrpark zählt Flexibilität: rund 25 Großgeräte hält das Unternehmen, die mit festen Fahrern und in eingespielten Teams auf den parallel laufenden Baustellen arbeiten. Ohne eigenen Bauhof setzt Kolb Erdbau & Abbruch vor allem auf zuverlässige Technologie und den schlagkräftigen Service seiner Lieferpartner. »Unsere Maschinenführer kennen ihre Geräte sehr genau – auch was die Anforderungen an Wartung und Pflege anbelangt. In enger Zusammenarbeit mit den Service-Fachleuten unserer Lieferanten gewährleisten sie die Verfügbarkeit der Maschinen auch bei häufigen Standortwechseln. Bei unvorhergesehenen Störungen erwarten wir allerdings eine schnelle Reaktion unserer Servicepartner, um unsere eng getakteten Prozesse auf der Baustelle am laufen zu halten«, unterstreicht Baum.

Aufbereitung vor Ort

Das gilt auch für die mobile Recyclingtechnik: eine Brechanlage für anfallende Abbruch-Materialien sowie zwei 27-t-Siebanlagen bilden die Grundausstattung, die bei Bedarf durch Lohnbrech-Kapazitäten aufgestockt wird. Seit Jahren setzt Axel Baum hier auf heutige Sandvik-Technologie. Eine kompakte Doppeldeck-Siebanlage S-3 arbeitet seit 2008 vornehmlich im Bodenaushub, 2009 entschied sich das Unternehmen für den damals schon langfristig bewährten raupenmobilen Backenbrecher C-10 zur Schuttaufbereitung auf Abbruch-Baustellen.


 


 »Aus sehr heterogenen Ausgangsstoffen produzieren wir hauptsächlich 0/60- bis 0/45-Recyclingkörnung, die wir als Unterbau oder Füllmaterial entweder direkt vor Ort oder auf geeigneten Baustellen in angemessener Transportnähe wiederverwerten. Wir benötigen daher eine sehr flexible Anlage, nicht nur was die Brechtechnologie anbelangt, sondern auch hinsichtlich einfacher Standortwechsel zwischen und auf den Baustellen, schnellen Rüstzeiten und unkomplizierter Bedienung im Ein-Mann-Betrieb. Diese Anforderungen wurden über Jahre voll und ohne nennenswerte Probleme erfüllt«, urteilt Axel Baum über die Anlage, die als Schlüsselmaschine im Ganzjahres-Einsatz (Ø 200 Tage/Jahr) zuverlässig Stundenleistungen von 80 t bis 100 t erbrachte.

Erfolgreicher Generationswechsel


Die guten Erfahrungen beeinflussten maßgeblich auch die Entscheidungsfindung bei der im vergangenen Herbst anstehenden Ersatzinvestition. Neben anderen Anbietern wurde dabei auch der Sandvik-Regionalhändler Trump Technik angefragt. Bereits seit mehreren Jahren betreut der Aufbereitungsspezialist aus Velbert die Kolb-Ausrüstungen und gewährleistet mit eigenen Monteuren und lokalen Vertragspartnern den effizienten Vor-Ort-Service und eine flexible, auf die spezifische Kolb-Einsatzpraxis abgestimmte Wartungsplanung.

Zahlreiche Neuerungen

Ins Rennen um die C-10-Nachfolge konnte der zuständige Trump-Gebietsberater Christoph Obalski (Hessen/Rhld.-Pfalz/Saarland) mit der neuen Sandvik QJ241 zudem eine Anlage schicken, die rund um den bewährten Einschwingen-Backenbrecher C-10 (Einlauf 1 000 x 650 mm) mit reversierbarer Antriebshydraulik und hydraulischer Spaltverstellung (CSS <40 mm) zahlreiche Neuerungen in Materialführung, Antrieb und Bedienung vereint. Dazu zählen unter anderem die Hubhydraulik am Hauptband, die einerseits durch Absenken die leichtere Beseitigung von Brecherblockaden, andererseits durch Anheben eine große Bodenfreiheit des Raupenchassis auf unwegsamen Baustellen gewährleistet. Der Materialaustrag erfolgt jetzt ohne verschleißsensible Seitenabstreifer-Gummis, was den Wartungsaufwand entscheidend verringert.Dazu trägt auch das Antriebskonzept mit gut zugänglichem 168-kW-CAT-Motor und dem Hydraulik-System mit geschützten, effizient wärmeableitenden Stahlverrohrungen bei. Wie alle aktuellen Sandvik-Mobilanlagen verfügt auch die QJ241 über eine moderne SPS-Steuerung, die via Brecher-Füllstandssensor und Drehzahlüberwachung am Austragsband einen kontinuierlichen und wirtschaftlichen Betrieb gewährleistet. Der Maschinist wird dabei durch weitgehend automatisierte Routinen spürbar entlastet und über leicht ablesbare Display-Menüs jederzeit über alle wichtigen Betriebszustände informiert. »Gefahren« wird die komplett mit Seitenaustrag und Magnetband ausgestattete 34-t-Anlage über die serienmäßige Funkfernsteuerung. »Sandvik hat mich als Kunde mit Extec eingekauft – und über Trump Technik langfristig gewonnen«, resümiert Baum seine letztlich auch durch das Leistungspaket in Beratung und Service motivierte Entscheidung für die Sandvik QJ241.

Anfang März lieferte Trump Technik die neue Anlage und übernahm die Extec C-10 mit 6 600 Bh, die sehr schnell über Gebrauchtmaschinen-Angebot ihre weitere Verwendung im deutschen Markt fand.

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