Aktuelles OEM / Maschinen-, Fahrzeug- und Antriebstechnik / Wartung / Pflege / Instandhaltung

Schaeffler Technologies: Inkrementelles Winkelmesssystem rundet Rundachs-Portfolio ab

Mit einem Portfolio an Lager- und Torquemotoren-Baureihen nimmt Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler eine bedeutende Stellung bei den angetriebenen Rundachsen und Rundtischen ein. Das flexibel kombinierbare Portfolio eröffnet Herstellern die Möglichkeit, mit geringem Aufwand Rundtische und Rundachsen mit eigenen USP zu entwickeln. Optional bietet Schaeffler für Rundachsen bislang das absolute Amosin-Winkelmesssystem an. Das neue, inkrementelle Amosin-Winkelmesssystem schließt eine Lücke für Anwendungen, bei denen ein absolutes Winkelmesssystem nicht erforderlich oder nicht einsetzbar ist.

Lesedauer: min

Die Maßverkörperung der Winkelmesssysteme des Typs Amosin ist am Lagerinnenring aufgebracht und der Messkopf am feststehenden Lager­außenring befestigt. Damit bedarf es laut Schaeffler von Kunden keinen Konstruktionsaufwand bei der Adaption des Messsystems an die Umgebungskonstruktion. Die Maßverkörperung auf dem Lagerinnenring sichert nach Herstellerangaben die bestmögliche Rundlaufgenauigkeit und zugleich die geringste Verkippung der Maßverkörperung bei mechanischer Belastung der Achse. Diese lagerintegrierte Lösung böte demnach die größtmögliche Messgenauigkeit. Bei anderen Messsystemen außerhalb der Lagerebene beeinflusse die Verkippung der Achse das Messergebnis negativ bzw. müsse aufwendig kompensiert werden.

Die vollständige Integration des Amosin-Messsystems in das Rundtischlager macht es möglich, auf eine Justierung des Luftspalts zwischen Maßverkörperung und Messkopf zu verzichten. Die Fertigungstoleranzen sind darauf abgestimmt. Das Messsystem ist laut Schaeffler schmutzunempfindlich, insbesondere gegenüber Schmierstoffen und (relativ) unempfindlich gegenüber Magnetfeldern von Direktantrieben.


Datenübertragung

Das inkrementelle Winkelmesssystem wurde mit der analogen Schnittstelle 1Vss ausgestattet. Damit ist es auch für Anwendungen geeignet, bei denen das Positionssignal über eine weitere Rotationsachse per Schleifring übertragen werden muss. Die analoge Spannung der sinusförmigen, inkrementellen Ausgangssignale ermöglicht laut Schaeffler auch über Schleifringe eine zuverlässige Übertragung und damit betriebssichere Achsen.

Alternative

Das inkrementelle System verfügt über abstandskodierte Referenzmarken. Beim Einschalten der Steuerung muss zwar eine Referenzsuchfahrt gefahren werden, aber – wie der Anbieter betont – nur so weit, bis die beiden Referenzmarken überfahren werden. Dann ist die absolute Winkelposition bekannt und es kann mit der Bearbeitung begonnen werden. In der Praxis soll sich dies oft nicht nachteilig auswirken, wenn die Referenzsuchfahrt beispielsweise während eines Fettverteilungslaufs läuft.

Symbiose

Schaeffler rüstet die YRTC-Rundachslager mit dem inkrementellen Amosin-Winkelmesssystem aus. Bei den YRTCMI-Lagern (MI = Messsystem inkrementell) handelt es sich um Axial-Radiallager mit hoher Steifigkeit und niedrigen, gleichmäßigen Reib­momenten. Sie verfügen laut Schaeffler zudem über exzellente Plan- und Rundlaufgenauigkeiten. Die YRTCMI-Lager eignen sich mit der Eigenschaftenkombination beispielsweise für den Einsatz in Wälzfräsmaschinen und in hochbelasteten Positionier- und Schwenkachsen für die Ultrapräzisionsbearbeitung.     t

[4]
Socials