Robuste Bediensysteme für den Straßenbau

Lesedauer: min

Einen Härtetest für Bediensysteme stellt der Einsatz im Straßenbau dar, wo Baumaschinen bei Wind und Wetter im Umfeld von Staub, Schotter und Steinen ihr Werk verrichten. Damit die Bediengeräte solchen Beanspruchungen standhalten und alle getätigten Eingaben zuverlässig verarbeiten, muss die integrierte Elektronik vibrations- und erschütterungsfest in robusten Gehäusen verbaut sein. Das Tragen von Arbeitshandschuhen darf die Betätigung ebenso wenig beeinträchtigen wie Feuchtigkeit, Staubablagerungen oder Verschmutzung. Deshalb sind Eingabefronten in hoher Schutzart gefordert, die sich auch mit hartem Wasserstrahl säubern lassen. Schließlich sollten die Bedienelemente und Schaltzustände auch bei starkem Lichteinfall oder Dunkelheit klar erkennbar und auch übersichtlich angeordnet sein.



Aufgrund unserer ausgeprägten Fertigungstiefe können wir komplette Bediensysteme einschließlich Baugruppen­bestückung, Frontplatten- und Gehäusefertigung, Foliendruck sowie Hard- und Softwareentwicklung aus einer Hand anbieten«

Heiko Gleißert, Teamleiter Bediensysteme Griessbach


Aus einer Hand

Um den spezifischen Kundenanforderungen gerecht zu werden, bietet Griessbach Leistungen von der Planung über die Entwicklung bis zur Endmontage und anschließender Funktionsprüfung an. »Aufgrund unserer ausgeprägten Fertigungstiefe können wir komplette Bediensysteme einschließlich Baugruppenbestückung, Frontplatten- und Gehäusefertigung, Foliendruck sowie Hard- und Softwareentwicklung aus einer Hand anbieten – in genau der Ausführung, die der Kunde braucht«, sagt Heiko Gleißert, Teamleiter Bediensysteme bei Griessbach. Dies hat das Unternehmen z. B. mit seinem für einen Straßenfertiger entwickelten Bedienpult unter Beweis gestellt. »In diesem Fall war ein ergonomisch gestaltetes Eingabesystem mit integrierten Steuerungsfunktionalitäten und Feldbusanbindung gefordert, das bei kompakter Bauform sämtliche Bedienelemente übersichtlich zu Funktionsblöcken anordnet. Außerdem sollte der Bediener das Pult variabel an seiner Sitzposition ausrichten können.«


Bedienfront aus einem Guss

Um die Handhabung zu erleichtern und Blendeffekte zu minimieren hat Griessbach einen ergonomisch geneigten Eingabebereich aus einem Guss – ohne Vertiefungen, Rillen oder Spalten – hergestellt. Dadurch ist die Bedienfront gegen das Eindringen von Wasser, Staub und Schmutz geschützt. Die integrierten Taster in der Schutzart IP67 stellen sicher, dass selbst durch Reinigung oder extreme Bewitterung keine Feuchtigkeit ins Innere dringt. Die platzsparende Anordnung von Tastern und Signalleuchten sorgt für eine hohe funktionale Flächendichte. Ermöglicht wurde die dichte Bestückung durch direkt auf einer Leiterplatte kontaktierte SMD-Taster, die in verschiedenen Betätigungskräften verfügbar sind.

Zum Schutz vor Vibrationen, Feuchtigkeit und extremen Temperaturen wurde die Leiterplatte mit Polyurethan vergossen. Durch die interne Vernetzung der Baugruppen via CAN-Bus reduziert sich der Verdrahtungsaufwand und es wird eine höhere Störfestigkeit erreicht. Zur externen Kommunikation werden CAN Standard, CAN­open und J1939 unterstützt. Die über Feldbus verlaufende Kommunikation des Bedienpultes mit der zentralen Maschinensteuerung verschlankt den Kabelbaum zur Anbindung. Das senkt nicht allein die Kosten, sondern erleichtert auch verschiedene Schwenkbewegungen, um die Lage des Pultes der jeweiligen Arbeitsposition des Bedieners anzupassen.


Mit Übersicht gestaltet

Die funktionale Anordnung und grafische Hervorhebung der ­Bedienelemente schafft eine übersichtlich strukturierte Eingabefront. Häufig genutzte Funktionstaster befinden sich im horizontalen Bereich, während andere Betätiger, Anzeigeleuchten und das integrierte Display blendgeschützt auf der zum Maschinenführer hin angewinkelten Fläche angeordnet sind. Damit die zu Funktionsblöcken ­arrangierten Bedienelemente auch bei direkter Sonneneinstrahlung oder Dunkelheit klar erkennbar sind, zeigt jeder Taster Funktion und Schaltzustand mittels Signal- und Hintergrundbeleuchtung an. Durch die eindeutige Zuordnung der Signalleuchten zu den Tasterfunktionen ist auch bei starkem Lichteinfall für optimale Ablesbarkeit gesorgt. Dank der mehrstufigen Dimmbarkeit lässt sich die Beleuchtung jederzeit bedarfsgerecht der Umgebungshelligkeit anpassen.

[8]
Socials

AKTUELL & SCHNELL INFORMIERT