Täglich sind auf der Abbruchbaustelle vier bis fünf Kettenbagger im Einsatz, um die Bausubstanzen zu separieren sowie die 4-Achser und die Sattelzüge mit dem abzufahrenden Material zu beladen. Beton und Stahl verlangen den Maschinen und den Anbaugeräten einiges ab. Hans-Ulrich Kling, Meister der Bau- und Landmaschinenwerkstatt ist u. a. zuständig für den etwa 120 Großmaschinen und 90 kippende Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark von Fischer Weilheim. Als es einige Maschinen mit neuen Werkzeugen auszustatten galt, fiel die Entscheidung auf die Produkte von Rädlinger. Gemeinsam mit Ralf Sommer, Geschäftsführer der Kiesel-Süd-Niederlassung Leonberg, der das Unternehmen bei der Auswahl der passenden Anbaugeräte beriet, wurde ein Löffelpaket mit 15 Anbaugeräten geschnürt.
Entscheidend war nicht nur die Qualität der Produkte. Der Hersteller sollte auch über die notwendigen Referenzen und die Fachkompetenz verfügen, wirtschaftliche und individuelle Lösungen anbieten zu können – Rädlinger verfügt über diese Kompetenz im Großlöffelsegment seit fast 30 Jahren. Bei der genaueren Ausgestaltung der Anbaugeräte arbeiteten Kunde, Händler und Hersteller eng zusammen. Neben bewährten Standardlösungen fertigt Rädlinger auch Sonderkonstruktionen und nimmt individuelle Anpassungen zum Beispiel hinsichtlich der Formgebung, Blechstärken oder des Verschleißschutzes vor.
Felslöffel
Zehn der 15 Löffel für Fischer Weilheim sind Felslöffel, die sich besonders für die schweren Einsätze in der Abbruch- oder auch der Gewinnungsindustrie eignen. Sie halten hohen Ausbrechkräften und starkem Verschleiß stand und ermöglichen durch ein gutes Füllverhalten gleichzeitig eine hohe Baggerleistung und einen niedrigen Treibstoffverbrauch. Zum Einsatz kommen die Löffel bei Fischer Weilheim an verschiedenen Trägergeräten mit Einsatzgewichten zwischen 23 t und 70 t. Dementsprechend umfasste das Löffelpaket Anbaugeräte in den Größenklassen III bis V für Trägergeräte mit diesen Einsatzgewichten. Auch die Schnittbreite variiert je nach Löffel und Einsatzzweck, der Größte von ihnen ist ein Klasse-V-Löffel und wird an einen Liebherr-Raupenbagger 964 C angebaut. Er hat eine Schnittbreite von 2 m, ein Gewicht von 4,7 t und ein Löffelvolumen von etwa 4,5 m³.
Standardmäßig sind die Rädlinger-Felslöffel aus hochfestem Stahl hergestellt und verfügen über einen Seitenschutz sowie quer auf der Löffelrückseite verlaufende Verschleißstreifen in HB 400 oder HB 500. Abgestimmt auf den Abbrucheinsatz wurden für Fischer Weilheim mehrere Löffel zusätzlich mit Chocky Bars und mechanischen Seitenshrouds zum Schutz der besonders beanspruchten Seitenschneiden ausgestattet. Zur dauerhaften Bewältigung der extremen Kräfte, die beim Aufnehmen und Heben des harten und schweren Abbruchmaterials wirken, wurden die Oilquick-Löffeldächer in verstärkter Ausführung ausgearbeitet. Auffallend ist besonders der geringe Abstand der Zahnhalter und Zähne zueinander. Dadurch soll eine bessere Verteilung der Belastung bei Eindringen in das schroffe Material erreicht werden. Besonders bei größeren Abbruchteilen wie Fundamenten habe sich der vergrößerte Öffnungswinkel in Kombination mit längeren Hauptmessern als sinnvoll erwiesen. Dadurch entsteht eine größere Auflagefläche auf der auch Fundament-Brocken von über 15 t aufgenommen werden können. Zusätzlich konnte durch das geänderte Maß die Grabkurve für diesen speziellen Einsatz optimiert werden, sodass Ecken besser erreichbar sind und auch nahe an Wänden Material abgestochen werden kann.
Gitterlöffel
Für den spezifischen Einsatz optimiert wurde auch ein Gitterlöffel mit einem Volumen von über 3,2 m³, der ebenfalls Teil des Löffelpakets war. Die Stababstände des Löffels sind für seine Größe mit 60 mm relativ gering, aber genau passend, um das Abbruchmaterial zu sieben und ein ordentliches Baufeld zu hinterlassen. §