Produktoffensive im Jubiläumsjahr

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Denn um wie angestrebt im Segment Bau, in dem Kögel früher einmal zu den führenden Anbietern gehört hat, wieder verstärkt punkten zu können, muss das Portfolio entsprechend erweitert werden. Das wissen auch die Verantwortlichen in Burtenbach. »Dass wir derzeit im Kipper-Bereich nur mit einem Zwei -und einem Drei-Achser vertreten sind und zudem nur zwei Muldengrößen (24 und 27 m³) anbieten, reicht natürlich nicht aus«, sagte Thomas Heckel. Dafür allerdings, dass Kögel erst vor drei Jahren mit einer komplett neu konzipierten Mulde ins Rennen gegangen sei, habe man Super-Erfahrungen gemacht. Deshalb sei es jetzt das Ziel, »Schritt für Schritt« das Angebot an Baufahrzeugen auszubauen.


Ein großer Vorteil ist dabei, so Thomas Eschey, dass Kögel mit seiner modularen Bolz- und Fügetechnologie über ein Alleinstellungsmerkmal verfüge. Das erlaube jederzeit den kostengünstigen Austausch der Muldenkomponenten, wodurch das aufwendige Einsetzen von Verschleißblechen entfalle. »Dadurch können unsere Kunden Zeit und damit Geld sparen.« Ein anderer großer Vorteil sei, dass die Mulde komplett KTL-beschichtet ist und somit »über den besten Oberflächenschutz verfügt«, ergänzte Thomas Uhl. Das gelte selbstverständlich auch für die Mulden-Kipper der neuen Generation 2014 mit umfangreichen neuen Serien- und Sonderausstattungen.


Bessere Lastverteilung


So ist für eine noch bessere Lastverteilung und somit auch ein besseres Fahr- und Rangierverhalten bei allen neuen Drei-Achs-Mulden-Kippern der Radstand um 165 mm auf 4 435 mm verkürzt worden. Die Version 2014 des Mulden-Kippers kommt zudem mit einem um 170 mm verlängerten Überhang der Mulde. Damit eigne sich der Kippmulden-Sattelanhänger perfekt für den Straßenfertigereinsatz. Eine optional angebrachte Schütte ist somit nicht mehr nötig. Das spare nicht nur Geld, sondern auch Gewicht. Zudem lassen sich die neu vom Kotflügelhalter getrennten Leuchtenträger einfach und schnell nach oben versetzen, um mehr Abstand zum Bitumen beziehungsweise Fertiger zu erhalten.


Eine weitere serienmäßige Neuerung im Zusammenhang für den Straßenfertigereinsatz ist die weiterentwickelte, nach oben schwenkende Klappverriegelung am Unterfahrschutz. Verschmutzungen durch das Bitumen werden damit deutlich reduziert. Eine komplett neu entwickelte Heckklappen-Verriegelung sorgt dafür, dass sich beim Schließen kein Stein verklemmt und die Seitenwände optimal mit der Rückwandklappe abschließen. Weitere Optimierungen wie die noch besser vor Beschädigungen geschützten Zuleitungen für die Bremsen und der im Rahmen verlegten Luft- und Stromstränge, Rahmenverstärkungen über den Achskonsolen und eine zur Stabilität beitragende neue Verbindung der Seitenwände mit der Muldenwanne machten die Version 2014 komplett, so Thomas Uhl.


Schiebeverdecke zur Auswahl


Neben den bisher erhältlichen Sonderausstattungen – wie Stahlsteckstützen, Werkzeugkasten, Leiter, Wassertank oder die verschiedenen Wandstärken-Kombinationen – werden zusätzlich auch noch weitere Schiebeverdecke eines namhaften Herstellers angeboten. Die Kunden haben damit die Wahl zwischen zwei Schiebeverdeckherstellern, die jeweils ein manuell oder elektrisch betriebenes Verdeck anbieten. Optional in Verbindung mit einem Schiebeverdeck ist jetzt auch eine an der Muldenstirnwand befestigte ausziehbare Aufstiegsleiter wählbar. Nach der Entriegelung eines Drehbolzens und einer Flügelmutter ist ein einfacher und sicherer Ein- und Ausstieg in beziehungsweise aus der Mulde möglich.


Neben den Mulden-Kippern will Kögel auch mit seinen Tiefladern als Drehschemel und Sattel im Bereich Bau punkten. Dabei setzt man auch auf die Zusammenarbeit mit Humbaur, der Kögel 2010 übernommen hat. »Natürlich nutzen wir dabei Synergieeffekte«, so Thomas Eschey. »Das fängt beim Einkauf an, geht über die Schweißkompetenz, die Fertigung der Bleche und der Alu-Profile bis hin zur Kooperation bei der Entwicklung.« Dabei befänden sich beide Unternehmen »in der Position des Lieferanten und des Herstellers«, wodurch die Wertschöpfung innerhalb der von Eigentümer Ulrich Humbaur geleiteten Firmengruppe bleibe. »Davon profitieren wiederum auch unsere Kunden«, so Thomas Heckel, »denn so können wir eine hohe Qualität zu einem fairen Preis anbieten.«»Brauchen Geduld mit Weichai«


Das zeige auch der Erfolg, den Kögel habe seit der Übernahme. So konnte der Umsatz nahezu verdreifacht werden und betrug im vergangenen Jahr 275 Mio. Euro, als rund 12 000 Fahrzeuge abgesetzt wurden, ist die Zahl der Mitarbeiter mit rund 1 000 deutlich höher als 2010. Für 2014 ist eine leichte Umsatzsteigerung geplant, so Thomas Heckel, nachdem sich der Markt Ende 2013 wieder stabilisiert habe. So werde Kögel Trailer, das traditionell im Osten Europas gut vertreten sei, seine Vertriebsaktivitäten in West- und Südeuropa ausbauen. Dafür hat man mit Paul De Jong und Massimo Dodoni zwei ausgewiesene Fachmänner als Vertriebsverantwortliche und zudem in Frankreich sowie in den Benelux-Ländern zusätzliche Händler gewinnen können.


Während »Kögel weiterhin ganz klar die Märkte in West- und Osteuropa im Fokus hat«, so Thomas Heckel, scheint die auf der IAA 2012 verkündete strategische Partnerschaft mit der chinesischen Weichai-Gruppe derzeit eher auf Sparflamme zu laufen. »Beide Seiten machen ihre Erfahrungen«, antwortete Thomas Heckel diplomatisch auf der Frage, wie sich denn die Zusammenarbeit mit Weichai entwickelt habe. »Wir brauchen einfach Geduld. Es läuft nicht alles so schnell, wie man sich das vorgestellt hat.« Dafür hat Kögel-Eigentümer Ulrich Humbaur anderweitig Fakten geschaffen, die einen »großen Vertrauensbeweis für uns als Team« darstellen, so Thomas Eschey. Denn im vergangenen November wurden die Verträge der Geschäftsführer Thomas Heckel, Thomas Eschey und Jürgen Steinbacher vorzeitig um fünf Jahre bis 2019 verlängert.

80 Jahre Kögel: »Bei uns verbinden sich Tradition, Gegenwart und Zukunft auf bemerkenswerte Weise«


Was verbindet Udo Jürgens, das Drahtwälzlager, die erste Fernsehübertragung in Deutschland, Fujifilm und Donald Duck mit dem Trailerhersteller Kögel aus Burtenbach? Alle feiern in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag. Sein Jubiläum zelebriert Kögel mit über das ganze Jahr verteilten Veranstaltungen und Aktionen für Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und alle an Kögel Interessierten. Neben einem »Tag der offenen Tür« am 10. Mai, einer 80er-Party auf der IAA-Nutzfahrzeuge, diversen Vertriebsaktionen, Gewinnspielen und Spenden sind zudem viele Über­raschungen auch im Produktportfolio geplant.


Seit 1934 setzt Kögel Meilensteine in der Entwicklung und Fertigung zeitgemäßer Trailerlösungen. Höhepunkte in der Geschichte von Kögel sind bahnbrechende Neuerungen, mit denen Kögel immer wieder Marktstandards setzte und setzt. Dazu zählen unter anderem der erste Kühlsattelauflieger in Vollkunststoffbauweise (1961), die erste Wechselpritsche mit Stützbeinen (1965), die erste selbsttragende Aluminium-Rundmulde (1966) oder der patentierte Zentralachs-Kippanhänger (1974), die ersten Leichtbausattelauflieger (1982), die erste KTL-Anlage für optimalen Korrosionsschutz bei Fahrzeugrahmen (2001), der um 1,3 m verlängerte Euro Trailer (2005) oder der CNG-Trailer (2012).

 


»Bei uns verbinden sich Tradition, Gegenwart und Zukunft auf bemerkenswerte Weise.«

Thomas Heckel, CEO bei Kögel


 


 


Seit jeher bietet Kögel maßgeschneiderte Lösungen und baut heute auf die Tradition der Marke, die Erfahrung seiner Mitarbeiter und die ingenieursgeprägte Kompetenz. Die Stärken, die das Unternehmen einst groß gemacht haben, stehen auch weiterhin im Vordergrund: Leidenschaft für den Transport, die Verlässlichkeit eines inhabergeführten Familienunternehmens und erstklassige Qualität dank hauseigenem Know-how. Die Ziele sind somit klar gesteckt: ein gesundes Wachstum mit qualitativ hochwertigen Trailern zu einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis. »In unserer Branche zählt nichts so sehr wie Tradition, Erfahrung und Kompetenz. Davon profitieren alle Kögel-Kunden«, sagt Thomas Heckel, CEO bei Kögel. »Bei uns verbinden sich somit Tradition, Gegenwart und Zukunft auf bemerkenswerte Weise. Für die Vergangenheit steht das achtzigjährige Jubiläum der Marke Kögel, das Heute repräsentiert unsere vielbeachtete Stellung im Nutzfahrzeugmarkt.«

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