Max Bögl Wind: Mobile Fertigung lässt Hybridtürme weltweit entstehen

Die Hybridtürme der Max Bögl Wind AG sind bekannt für ihre hohen Nabenhöhen und tragen zur Stromerzeugung durch Windkraft bei. Dank mobiler Fertigung ist die Produktion der Betonsegmente nahezu an jedem Ort der Welt möglich. Das Fertigungskonzept ist in der Kategorie »Bauverfahren« nominiert für den »Bauma- Innovationspreis 2019« (siehe Seite 38).

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Hybridtürme in deutscher Werksqualität fernab der Heimat macht die mobile Fertigung der Max Bögl Wind AG möglich. Die aufge­baute mobile Fertigung besteht aus vier Hallen auf einer Fläche von 40 000 m². Rund um die Hallen befinden sich Produktionsanlagen wie eine Betonmischanlage, eine Wasseraufbereitungsanlage und eine moderne Betonschleifanlage. Lokale Rohstoffe und Arbeitskräfte helfen die Hybridtürme zu steigern. Weniger Schwertransporte schonen zudem die Infrastruktur und die Umwelt. Die Qualitätsstandards der deutschen Werksfertigung bleiben dabei erhalten.

In Thailand konnte jetzt das erste Projekt der mobilen Fertigung realisiert werden. Die Max Bögl Wind AG errichtete 90 Windkrafttürme von je 156,5 m. Im Sommer 2017 begann das bayerische Unternehmen, 262 Container von der Oberpfalz aus zu verschiffen. Am Zielort nordöstlich von Bangkok angekommen, entstand aus rund 3,5 t Equipment innerhalb weniger Monate die weltweit erste mobile Fertigung für Windkrafttürme.


Millimetergenau an jedem Ort der Welt

Herzstück der mobilen Fertigung ist die CNC-Betonschleifanlage. Sie stellt sicher, dass die Betonsegmente des Hybridturms in gleicher Qualität wie bei stationären Anlagen auf 1/10 mm genau geschliffen werden. Auch in der mobilen Fertigung kommt der Vorteil des CNC-Fräsens zum Tragen, sodass der Betonturm bei jeg­lichen Witterungsbedingungen errichtet werden kann. Die mobile Fertigung der Max Bögl Wind AG kann durch das halb- und vollautomatisierte Umlaufsystem modular erweitert werden.    §

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