Die Unternehmen arbeiten an der Erforschung und Entwicklung von Technologien zur Senkung der NOx- und CO₂-Emissionen mittelschwerer und schwerer Nutzfahrzeuge. Labortests belegen nach Angaben beider Unternehmen, dass der gemeinsame Einsatz der derzeit Nutzfahrzeugherstellern separat angebotenen Systeme von Jacobs CDA-Hardware und Tulas DDSF-Technologie (Diesel Dynamic Skip Fire) zu einer deutlich höheren Schadstoffsenkung führe. Die Leistung im Niedriglastfahrzyklus wurde mithilfe eines Antriebsstrangsimulations-Tools ermittelt, das den Schwachlastbetrieb und die entsprechenden Emissionswerte erfasst. Das System zeigte eine Reduktion der CO₂-Emissionen um 5 % und der NOx-Emissionen um 74 % im Vergleich zur Basistechnologie. Im Rahmen der Kooperation sollen u. a. die Einsatzbereiche ausgeweitet werden, in denen durch die Kombination beider Technologien eine Emissionsreduzierung erzielt werden kann. Auch die Erforschung der Möglichkeiten zur Senkung von NOx- und CO₂-Emissionen bei Offroad-Fahrzeugen ist vorgesehen. Des Weiteren wird ein Demo-Lkw mit den CDA- und dDSF-Technologien ausgerüstet.
CDA – Cylinder Deactivation
CDA nutzt Zylinderabschaltmechanismen im Ventiltrieb, um das Öffnen der Ein- und Auslassventile zu unterbinden. Nach Bedarf lassen sich ausgewählte über einen Eingriff in die Einspritzung Zylinder deaktivieren. Bei geringer Motorlast und Deaktivierung von drei (von sechs) Zylindern, soll der Kraftstoffverbrauch um bis zu 20 % sinken.
DSF – Dynamic Skip Fire
Tulas Dynamic Skip Fire entscheidet abhängig vom erforderlichen Drehmoment automatisch über die dynamische Zündfolge von Zylindern und wählt selektiv aus, welche Zylinder aktiviert oder deaktiviert werden, um den Leistungsanforderungen gerecht zu werden. Wird mehr Drehmoment benötigt, werden mehr Zylinder aktiviert. t