HSB Schalung GmbH Zweikammer-Kanalbauwerk ohne Schalwagen errichtet

Im Rahmen eines Projekts zum Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs in Luxemburg entsteht vom Stadtzentrum bis in den ca. 5 km entfernten Ort Howald eine neue Straßenbahnlinie. Eine der vorbereitenden Maßnahmen dafür stellt die Neugestaltung der Straße »Rue des Scillas« dar. Dabei musste auch der Bach Drosbach verlegt werden, damit er für einen circa 200 m langen Streckenabschnitt unter der späteren Straßenbahntrasse verläuft. Das dafür notwendige tunnelartige Kanalbauwerk mit zwei Kammern setzte ein besonderes Schalungskonzept voraus, welches vom Baudienstleister OBG Lux gemeinsam mit der HSB Schalung entwickelt wurde.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: HSB

Das Kanalbauwerk hat eine Gesamtbreite von 7 m und lichte Rohbauhöhe von bis zu 5,38 m. Die größere der zwei Kammern führt den Drosbach und verfügt dazu zusätzlich über ein Natursteingerinne. Durch die kleinere verläuft eine Schmutzwasserleitung mit Anschluss an die Kanalisation. Weiter gehörten zum Projekt Anschlussbauwerke, Stützwände sowie ein 620 m langer Mikrotunnelvortrieb in 16 m Tiefe.

Mit der Ausführung wurden die Firmen OBG Lux und K-Boringen beauftragt. Die für den Betonbau verantwortliche OBG Lux entschied sich für eine aufgelöste Taktbauweise. Demnach wurden Bodenplatte, Wände und Decken nacheinander in jeweils mehreren Längenabschnitten erstellt. Das Schalungskonzept hierfür wurde gemeinsam mit HSB Schalung aus Ensdorf im Saarland entwickelt.

Nachdem die Bodenplatte eingebracht war, wurde zunächst die Mittelwand erstellt. Hierzu kam die Großflächenschalung Logo.3 von Paschal zum Einsatz, die bei HSB Schalung mit einer alkus Kunststoffschalungshaut belegt ist. Die Schalung hatte im Regelquerschnitt eine Höhe von 5,40 m und wurde für einen niedrigeren Teilbereich auf 2,70 m abgestockt. Das Versetzen der Elemente erfolgte mittels Turmdrehkran bzw. Teleskoplader. Im Nachgang wurden dann die beiden Außenwände einhäuptig gegen den aus einer überschnittenen Bohrpfahlwand bestehenden Baugrubenverbau betoniert, auch hier mit der Logo.3. Anstelle von Abstützböcken, die in der Bodenplatte verankert werden müssen, wurde die Schalung in beiden Kammern horizontal gegen die bereits hergestellte Mittelwand abgestützt. Das Alu-Schalungsgerüst von Ischebeck kam liegend zum Einsatz. Um den Frischbetondruck in die Alu-Spindelstützen einzuleiten, wurden zwischen Wandschalung und Schalungsgerüst vertikal verlaufende Alu-Träger angeordnet.


Für den nächsten Betonier­abschnitt wurden Schalung und Abstützung getrennt voneinander versetzt. Zunächst wurde die Wandschalung erneut in Position gebracht und durch Richtstützen, die am oberen Ende horizontal angebracht wurden, an der Mittelwand gesichert. Danach konnte das Alu-Schalungsgerüst mithilfe von Hub- und Fahrgeräten auf der Bodenplatte versetzt werden. Der Vorteil dieser Lösung wurde bei Abknickungen, Kurven und Wand-Höhenversätzen besonders deutlich, da die Schalung dort sehr häufig angepasst werden musste. Insgesamt konnten auf diese Weise 15 Betonierabschnitte mit einer Länge von jeweils ca. 24 m hergestellt werden.

Für OBG Lux Bauleiter Tobias Beck und Polier Andreas Hirsch war es ein großer Vorteil, dass Schalungsplanung, -lieferung und Baustellenbetreuung komplett durch HSB Schalung erfolgte: »Es ist nicht zuletzt auch der sehr guten Zusammenarbeit mit unserem Schalungslieferanten zu verdanken, dass wir die Betonbauarbeiten termingerecht abschließen konnten«.  s

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