HeidelbergCement: Nachhaltiger Lückenschluss mit Beton

Bei Planung und Bau eines 33 km langen Streckenabschnitts der A 94 zwischen München und Passau spielte Nachhaltigkeit eine tragende Rolle. Das Betreiberkonsortium entschied sich für eine Fahrbahn aus Beton, um dauerhafte, griffige und lärmmindernde Oberflächen zu erreichen. Zement aus dem Burglengenfelder Lieferwerk von Heidelberg Cement spielte dabei eine bedeutsame Rolle.

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Das Team um Thomas Fahl, Bauleiter Berger Bau, hat ganze Arbeit geleistet: »Im Schnitt haben wir bei einer Einbaubreite von 10 m eine Einbauleistung von 50 m/h bis 60 m/h erreicht.« Angesichts der Größe der Baustelle und dem Abstimmungsaufwand mit anderen Gewerken sowie der Wetter- und Witterungsabhängigkeit sei das keine Selbstverständlichkeit.

Zement aus Burglengenfeld »besonders gut geeignet«

Der Einbau der Fahrbahndecke selbst zeigte sich komplex. Zunächst musste der Unterbau stabilisiert und eine 10 cm dicke Asphalttragschicht eingebaut werden. Dann kam Thomas Fahls Team ins Spiel. Mithilfe zweier in Reihe geschalteter Fertiger baute der Trupp in einem Arbeitsgang unmittelbar hintereinander je eine Lage Unter- und Oberbeton ein. Rund 60 % der Neubaustrecke wurden in Black-Topping-Bauweise mit einer 1,5 cm dünnen Asphaltschicht überzogen; die restlichen 40 % indes wurden als Waschbetondecke ausgeführt. »Beide Beläge wirken lärmmindernd. Der Oberbeton besteht in diesem Fall aus einem Splittbeton. Nach dem Einbau wurde die Oberfläche ausgebürstet und dabei die obere, etwa 2 mm dünne, Zementsteinschicht entfernt, sodass die Gesteinskörner freigelegt wurden. So entstand die typische Waschbetontextur«, so Fahl.


Entscheidend für die Lärmminderung sind unter anderem Anteil, Kornform und Bruchflächigkeit der gebrochenen Gesteinskörnungen, aber auch Witterung und Temperatur beim Betoneinbau. »Letztlich muss auch die Qualität des Betons stimmen. Dazu zählen unter anderem die Konsistenz und der Luftporengehalt; Zement aus dem Werk Burglengenfeld ist dafür besonders gut geeignet«, betont Fahl.

Reibungslose Logistik

Entscheidend war ebenso, dass der Beton in der geforderten Menge am Fertiger verfügbar sein musste, um einen kontinuierlichen Einbauprozess sicherzustellen. »Ein Baustopp aufgrund fehlenden Betonnachschubs war um jeden Preis zu verhindern. Deshalb haben wir uns mit der Firma Berger dafür entschieden, die Zementkapazität an der mobilen Mischanlage vor Ort aufzustocken und zusätzlich zu den Silos von Berger Bau eigene aufzustellen«, erläutert Philipp Zenger, zuständig für Beratung und Vertrieb Verkehrswegebau bei Heidelberg Cement in der Vertriebsregion Süd-Ost.

Die in den Silos vorgehaltene Zementmenge belief sich auf rund 600 t, was ca. der an einem Tag verbauten Menge entsprach. »Dadurch hatten wir einen ausreichenden Puffer und konnten die Baustelle auch sicher versorgen, wenn ein Silozug mal im Stau stand; immerhin betrug die Anfahrtszeit von Burglengenfeld nach Dorfen bis zu zweieinhalb Stunden«, erklärt Zenger.

Überraschung im Voralpenland

Ein ausgeklügeltes Logistikkonzept hatte sich schon bei der Lieferung von Bindemittel für die Bodenstabilisierung bewährt. Weil der Untergrund im Voralpenland nie einheitlich ist, war es schwierig, die benötigten Bedarfsmengen an Kalk, Zement und an Mischprodukten aus beiden vorherzusagen. Je nach Feuchtigkeit und Beschaffenheit des Untergrunds kann deren Anteil stark variieren. Letztlich war auch hier das Aufstellen mobiler Puffersilos nahe der Baustelle der Schlüssel zum Erfolg – und die Liefergemeinschaft mit Walhalla Kalk Regensburg. »Dadurch waren wir in der Lage, selbst Nachfragespitzen von mehr als 1 000 Tagestonnen abzudecken – on top zum normalen Geschäft«, so Zenger.     t

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