HDB: Baujahr 2021 schließt im Plus - Mehr neue Jobs als erwartet

Die deutschen Bauunternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern konnten sich zum Jahresende 2021 noch über einen warmen Auftragsregen freuen. Sie meldeten für den Dezember im Vormonatsvergleich ein reales Orderplus von 24,1 %, zum Vorjahresmonat von 12,2 %. Das Gesamtjahr schließt damit mit einem Plus von real 2,3 %, nominal von 9,4 %.

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Um die zusätzlichen Aufträge abarbeiten zu können, haben die Bauunternehmen ihr Personal im Jahresdurchschnitt 2021 um 18 800 auf 911 500 erhöht. »Das ist deutlich mehr, als wir erwartet haben«, so der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Bauindustrie (HDB), Tim-Oliver Müller.

Hohe Auftragsreichweite

Es sei im vergangenen Jahr aber eine zunehmende Spreizung zwischen der nominalen und der realen, preisbereinigten Entwicklung zu beobachten gewesen. Die starken Preissteigerungen bei Baumaterialien hätten zu einem deutlichen Anstieg der Preise für Leistungen des Bauhauptgewerbes 2021 von 7 % geführt. »Aber auch Auftragseingänge und Umsätze entwickeln sich zunehmend auseinander. Der Umsatz legte im Gesamtjahr 2021 ›nur‹ um nominal 1,2 % zu, real ist dies ein Rückgang von 6 %«, so Müller. Demnach hätten die Betriebe des Bauhauptgewerbes 2021 einen baugewerblichen Umsatz von 144,8 Mrd. Euro erwirtschaftet. »Die Bauunternehmen konnten aufgrund von Lieferengpässen bei Materialien ihre Aufträge nicht so schnell abarbeiten. Entsprechend lag die Reichweite der Auftragsbestände Ende 2021 mit 4,7 Monaten auf einem Dezember-Allzeithoch.«


Wirtschaftsbau vorneweg

Am besten habe 2021 der Wirtschaftsbau mit einem nominalen Umsatzplus von 2,3 % abgeschnitten. Aber auch der Wohnungsbau habe nominal um 2 % über dem Vorjahreswert gelegen. Lediglich für den Öffentlichen Bau sei ein Rückgang von 1,2 % ausgewiesen worden.     t

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