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Fristads Kansas: Zertifizierter Schutz vor Störlichtbogen

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Fristads Kansas hat als nach eigenen Angaben erster Hersteller ­persönlicher Schutzausrüstung in Deutschland ein Zertifikat vom Finnish Institute of Occupational Health (FIOH) für ein mehrlagiges Bekleidungskonzept erhalten.

Nicht nur die einzelnen Kleidungsstücke, sondern alle möglichen Kombinationen des Mehrlagensystems von Fristads Kansas sind im Material- und Fertigteiltest durch das FIOH nach dem Open-Arc-Test geprüft und zertifiziert worden. Die verschiedenen zertifizierten Kombinationen von mehreren Bekleidungsschichten sichern dem ­Träger eine deutlich höhere Schutzwirkung bei Störlichtbogenunfällen als einlagige Schutzkleidung und wollen gleichzeitig mit einem hohen Tragekomfort aufwarten. »Für uns bei Fristads Kansas steht bei allem, was wir entwickeln, der Träger unserer Kleidung im Mittelpunkt«, erklärt Anne Komp, Produktmanagerin bei Fristads Kansas Deutschland.

Schwere Verbrennungen, die zu irreversiblen Hautschäden oder zum Tode führen, sind die Folgen eines Störlichtbogenunfalls. Solche verheerenden Verletzungen sind durch ein mehrlagiges Bekleidungskonzept vermeidbar. Da aber die Arbeitsumgebungen, in denen Störlichtbogengefahr besteht, oft beengt und sehr warm sind, empfinden die Träger ihre Schutzkleidung meist als unbequem und legen diese daher während gefährlicher Arbeiten kurz ab oder gar nicht erst an. Im Ernstfall ist also kein Schutz vorhanden, was lebensgefährlich ist. Deshalb hat Fristads Kansas ein mehrlagiges Bekleidungskonzept entwickelt, das dem Träger zwei Dinge garantiert: erstens deutlich mehr Komfort und zweitens viel höhere Schutzwerte als gefordert.
Bei herkömmlicher Kleidung mit Störlichtbogenschutz wird die gesamte Schutzleistung in die äußere Lage wie beispielsweise eine Jacke gesteckt, die dadurch schwer und unflexibel wird. Darunter wird zusätzlich meist private Kleidung getragen, die aber nicht über einen Hitzeschutz verfügt und eine zusätzliche Gefahrenquelle birgt. So kann Unterbekleidung aus Polyester bei großer Hitze mit der Haut verschmelzen, auch wenn sie kein Feuer fängt. Das größte Problem dabei ist, dass je mehr Gewicht die Kleidung insgesamt hat, je eher gehen für den Träger Komfort und die Akzeptanz seiner Schutzkleidung verloren.

Zwiebelprinzip
Nach dem Zwiebelprinzip werden von Fristads Kansas mehrere zertifizierte Kleiderlagen entsprechend dem geforderten Schutzziel zusammengestellt. Je nach Gefahrensituation kann eine Lage aus- oder übergezogen werden. Es ist möglich, bereits mit einer Kombination aus flammfester Unterwäsche und einem Hemd mit Störlichtbogenschutz einen Schutz entsprechend der Gefahrenklasse 2 zu erreichen. Als Grund hierfür nennt der Anbieter, dass die Schutzleistungen der Kombinationen höher sind als die rein rechnerische Summe der Schutzleistungen der einzelnen Kleidungsstücke. Dies werde durch die Lufteinschlüsse zwischen den Kleiderlagen erreicht, die zusätzlich einen isolierenden Effekt haben.

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