Ford-Werke GmbH Der elektrische E-Transit geht an den Start

Die traditionsreiche Transit-Transporterbaureihe von Ford tritt in Deutschland jetzt auch als batterie-elektrische an. Den neuen E-Transit wird es in den Ausstattungsvarianten »Basis« und »Trend« als Kastenwagen-Einzelkabine-Lkw, Kastenwagen-Doppelkabine-Lkw und als Fahrgestell-Einzelkabine geben. Der E-Transit besitzt als erstes europäisches Nutzfahrzeug von Ford das neue Kommunikations- und Informationssystem SYNC 4 inklusive cloud-basierter Konnektivität.

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Der E-Transit gilt als wichtiger Bestandteil von »Ford Pro«, einem neuen weltweiten Vertriebs- und Serviceangebot der Marke, das sich darauf konzentriert, die Produktivität der Ford-Nutzfahrzeugkunden mit modernen Produkten und Dienstleistungen zu optimieren. Jeder E-Transit ist beispielsweise in »FordLiive« integriert und damit in ein neues Produktivitätsangebot zur Betriebszeit-Optimierung vernetzter Ford-Nutzfahrzeuge. Der kostenlose Dienst soll die servicebedingten Ausfall- und Standzeiten von Ford-Nutzfahrzeugen, die mit einem in das Fahrzeug integrierten FordPassConnect-Modem ausgestattet sind, durch eine intelligentere und effizientere Steuerung notwendiger Wartungs- und Reparaturarbeiten reduzieren helfen. Für die Nutzer soll dies für weniger Pannen, weniger Werkstattbesuche sowie schnellere Reparaturen und somit eine Maximierung ihrer Produktivität sorgen.

Wirtschaftliche Pluspunkte

Ford schätzt, dass beim E-Transit der Aufwand für Wartung und Reparaturen um 40 % niedriger ausfällt als bei vergleichbaren Dieselmodellen, was u. a. auf den geringeren Wartungsbedarf von Elektromotoren zurückzuführen sei. Dieser Vergleich basiert auf einer 3-Jahres-Periode (180 000 km) und bezieht sich auf plan- und außerplanmäßige Wartungskosten für einen batterie-elektrischen Kastenwagen im Vergleich zu einem Kastenwagen mit Dieselantrieb. Hinzu sollen erhebliche Einsparungen der Energiekosten kommen. Ford geht davon aus, dass der E-Transit u. a. auch in Deutschland die niedrigsten Betriebskosten im Vergleich zu direkten Wettbewerbern aufweisen wird.

Nutzbare Batteriekapazität 68 kWh

Herzstück des im Fahrbetrieb emissionsfreien E-Transit ist die Batterie mit einer Bruttokapazität von 77 kWh, aus der 68 kWh (400 V) nutzbare Kapazität resultiert. Damit soll die elektrische Version des Transit eine Reichweite von bis zu 317 km im kombinierten WLTP-Fahrzyklus erreichen. Der an ein stufenloses 1-Gang-Automatikgetriebe gekoppelte Elektromotor steht in den beiden Leistungsstufen 135 kW (184 PS), gedacht vor allem für alle Standardeinsatzzwecke, und 198 kW (269 PS), als Alternative für Heavy-Duty-Einsatzzwecke und höhere Nutzlastklassen, zur Wahl. Beide Versionen entwickeln ein Drehmoment von 430 Nm, das quasi aus dem Stand abrufbar ist. Alle Varianten des E-Transit werden über die Hinterräder angetrieben.


Unverändertes Laderaum-Volumen

Die Batterie des E-Transit befindet sich unter dem Laderaum, sodass sich für die Kastenwagen-Versionen ein Laderaumvolumen von bis zu 15,1 m³ realisieren ließ – dies entspricht dem maximalen Wert des aktuellen Transit-Kastenwagen-Diesel mit Heckantrieb. Hierfür wurde insbesondere das Fahrwerk an der Hinterachse des E-Transit überarbeitet, was zudem die Lenkpräzision, das Handling und die Traktion verbessert – sowohl im beladenen Zustand als auch bei Leerfahrten.

25 Möglichkeiten der Konfiguration in Europa

Beim E-Transit haben europäische Besteller die Wahl aus insgesamt 25 Konfigurationsmöglichkeiten, basierend auf den Versionen Kastenwagen-Lkw mit Einzelkabine (für bis zu drei Personen), Kastenwagen-Lkw mit Doppelkabine (für bis zu sechs Personen) sowie Fahrgestell mit Einzelkabine (als Basisfahrzeug für Aufbauten und Umbauten), zwei Ausstattungslinien (»Basis« und »Trend«) sowie drei Radständen – mittel L2 (3 300 mm); lang L3 (3 750 mm) sowie lang mit verlängertem Rahmen L4 (ebenfalls 3 750 mm) – und zwei Dachhöhen (H2 und optional H3-Hochdach für die Radstände L2 und L3. In Kombi mit Radstand L4 ist das Hochdach Serienausstattung).

Insgesamt ist der E-Transit (Kastenwagen) in sieben Nutzlastklassen von 0,7 t bis 1,6 t lieferbar (bei den Fahrgestellen bis zu 1,9 t). Das maximal zulässige Fahrzeuggesamtgewicht (Kastenwagen) beträgt zwischen 3,5 t und 4,25 t.

Verschiedene Ladelösungen

Ford bietet diverse Ladelösungen für den E-Transit an – für zu Hause, für den Betriebshof oder für unterwegs auf der Straße. Als Pluspunkt des E-Transit betont Ford, dass er über eine Wechselstrom- und eine Gleichstromladefunktion verfügt. Der Fahrzeug-Onboard-Charger unterstützt 3-phasiges Wechselstromladen (AC, 230 V, 16 A) an einer Wallbox mit einer Ladeleistung von bis zu 11,3 kW und soll die Fahrzeugbatterie innerhalb von 8,2 h vollständig laden. Besonders leistungsfähig ist die Gleichstromschnellladefunktion (DC), deren Ladeleistung von bis zu 115 kW ein Aufladen des Batterie-Packs in 35 Minuten von 15 % auf 80 % ermöglichen soll.

Ford unterstützt seine Nutzer bei Ladevorgängen. Ein Service ist Ford Telematics, hiermit können Flottenkunden die Bezahlung an öffentlichen Ladesäulen über das Ladenetzwerk von Ford sowie die Kostenerstattung für Mitarbeiter, die den E-Transit zu Hause aufladen, abwickeln. Fahrer können das Laden auch unterwegs mit der FordChargeAssist-App organisieren, die in das Ford-Sync4-System des E-Transit integriert ist und über den 12"-Touchscreen zur Verfügung steht. Optional lässt sich der E-Transit mit einem On-Board-Generator ausstatten, der auf die Batterie zugreift und maximal 2,3 kW leistet.

Ford bietet für den E-Transit ein einjähriges Serviceintervall ohne Kilometerbeschränkung sowie eine Garantie von acht Jahren beziehungsweise 160 000 km für alle elektrischen Hochvolt (HV)-Komponenten (was zuerst eintritt). Hinzu kommt ein einjähriges Pannenhilfepaket für Elektrofahrzeuge.    t

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