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Emissionsminderung von Baumaschinen: Betriebsmittel können innovative Lösungen bieten

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Die Europäische Kommission hat gegen Deutschland jeweils formale Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet, weil hier sowohl der Grenzwert für Feinstaub als auch für Stickstoffdioxid überschritten wird. Dabei sind zunehmend auch Baumaschinen ins Blickfeld geraten, die nach Aussage der Bundesregierung eine relevante Quelle von Feinstaubemissionen darstellen. Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes verursachten Baumaschinen im Jahr 2012 ein Fünftel der Emissionen aus motorischer Verbrennung des gesamten Straßenverkehrs und die Hälfte der Emissionen des Straßenverkehrs aus motorischer Verbrennung im städtischen Bereich.


Verschiedene Wege für die Emissionsreduktion


Die Baubranche bekennt sich zu den Zielen des Emissionsschutzes. Bei der Suche nach adäquaten Lösungen für Baumaschinen müssen auch die Betriebsmittel berücksichtigt werden. Hier steht mit dem Kraftstoff GTL ­Fuel eine Alternative zur Nachrüstung mit Partikelfiltern bereit – vor allem bei älteren Baumaschinen. GTL (Gas-to-liquids) ist ein erdgasbasierter Treibstoff, der nach Anbieterangaben einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung von Feinstaub- und Stickstoffdioxid-emissionen in Ballungsgebieten leisten kann. Ohne Umrüstungs- oder Anschaffungskosten ist GTL auch in den vorhandenen Fuhrparks der Bauindustrie bei allen Diesel-Maschinen und -Geräten einsetzbar.


Praxisbewährt


Schon im zweiten Jahr nutzt das Epping Rohrwerk in Hünxe die Vorteile von Shell GTL Fuel als Betriebsmittel für Baufahrzeuge. Hier werden Stahlbetonrohre produziert, vor allem für den Tiefbau. Für die Herstellung der Stahlbetonrohre muss in der Fertigungshalle in Hünxen eine konstante Luftfeuchtigkeit herrschen, damit der Beton der frisch gegossenen Rohre gleichmäßig aushärten kann. Die Hallentore werden nur geöffnet, wenn Fahrzeuge herein- oder herausfahren sollen. Deshalb können die Fahrzeugabgase nur schlecht aus der Halle entweichen, was die Luftqualität negativ beeinflusst. Zur Verbesserung der Hallenluft war bislang eine sehr energie- und kostenintensive Belüftung erforderlich, um für die Mitarbeiter gute Arbeitsbedingungen sicherzustellen.

Das Unternehmen suchte eine Alternative und fand sie (über den Shell-Markenpartner Pflipsen) mit dem erdgasbasierten Kraftstoff Shell GTL Fuel: Er ist deutlich schadstoffärmer als herkömmlicher Diesel und setzt bei der Verbrennung weniger Rauch, Stickoxide und Feinstaub frei.

Seit dem Sommer 2014 werden alle Fahrzeuge und Maschinen im Epping Rohrwerk mit Shell GTL Fuel betrieben, was zu wesentlich verringerten Abgasemissionen führt. Dies bestätigt Produktionsleiter Oswin Vietense: »Der Unterschied zu früher ist deutlich spürbar. Wir hören zwar die Motorengeräusche, aber riechen und sehen praktisch keine Abgase mehr. Noch nicht mal im Winter sieht man die sonst so typischen Abgaswolken aufsteigen. Wir können den Kraftstoff uneingeschränkt weiterempfehlen.«

Und diese Empfehlung hat für Bauunternehmer einen ­weiteren, wichtigen Grund: Es fallen keinerlei Anschaffungs- oder Umrüstungskosten an. Frank Niemarkt, Werksleiter in Hünxe, ist begeistert: »Wir konnten Shell GTL Fuel problemlos in unserem bestehenden Fuhrpark einsetzen. Eine teure und aufwendige Umrüstung unserer Fahrzeuge war nicht not­wendig.«

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