Dometic: Abbiegeassistent im Kampf gegen den »toten Winkel«

Die Zahl der Radfahrer, die auf deutschen Straßen verunglücken, weil Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen den »toten Winkel« nicht einsehen können, nimmt zu. Um der alarmierenden Entwicklung entgegenzusteuern, hat der Gesetzgeber neue technische Anforderungen definiert und ein Förderprogramm aufgelegt. Mit der neuen PerfectView CAM 1000 hat Zubehörspezialist Dometic ein intelligentes und nach eigenen Angaben montagefreundliches Abbiegeassistenzsystem entwickelt, das den aktuellen Gesetzesvorgaben entspricht und damit förderungswürdig ist.

Lesedauer: min

Im November letzten Jahres wurde eine Empfehlung des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur erlassen, die neue technische Anforderungen an Abbiegeassistenzsysteme definiert. Der Hinweis an den Fahrer soll künftig durch ein abstraktes Signal gegeben werden – also durch eine Warnleuchte oder ein Warnsignal. Die Kamerabilder auf dem Monitor allein reichen nicht aus.

Im neuen Jahr erhältlich

In den Kabinen schwerer Nutzfahrzeuge blinkt und piept es aufgrund der komplexen Ausstattung aber ohnehin schon unentwegt. Kein Wunder, dass die Nachrüstung zusätzlicher Sicherheitssysteme nicht bei allen Fahrern auf Gegenliebe stößt.

Die neue CAM 1000 soll laut Angaben von Dometic nur dann warnen, wenn wirklich Gefahr im Verzug ist. Die intelligente Kamera kann Fußgänger und Radfahrer von stehenden Objekten wie Ampelmasten und Laternenpfosten unterscheiden. Sie erfülle, so Dometic, alle neuen gesetzlichen Anforderungen für die Erteilung einer Allgemeinen Betriebserlaubnis – und damit auch für die Bewilligung von Fördermitteln.

Bei geeigneten Sicherheitslösungen spendiert Vater Staat 1 500 Euro pro Nutzfahrzeug. Die neue Abbiege-Kamera soll bis Anfang Februar 2020 auf den Markt kommen, schätzt Produkt-Manager Martin Henseleit. Bis dahin laufen noch Feldtests für die letzte Feinabstimmung.

Der Einbau der neuen CAM 1000 soll schnell über die Bühne gehen, wie die Produktentwickler versprechen. Das Kamerabauteil enthält alles in einem – und muss lediglich an die Stromversorgung angeschlossen werden. Vorhandene Monitore können meist weiterverwendet werden.    t


 

[8]
Socials

AKTUELL & SCHNELL INFORMIERT