Der Semmering-Basistunnel behebt ein Nadelöhr entlang des »Baltisch-Adriatischen Korridors« und ermöglicht künftig eine attraktive Güterverkehrsführung entlang der österreichischen Südstrecke. Der Tunnel entlastet und ergänzt die bestehende Bergstrecke, die nach mehr als 160 Jahren deutlich an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt ist.
Der zweiröhrige Eisenbahntunnel zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag ist eines der komplexesten Tunnelbauwerke in Europa. Alle 500 m sind die beiden Tunnelröhren durch Querschläge auf der Gesamtlänge von 27,3 km verbunden. Vom Zugangsschacht Fröschnitzgraben südlich von Steinhaus am Semmering aus erfolgt seit 2014 der Tunnelvortrieb in zwei Richtungen. Für den Zugangsschacht Fröschnitzgraben wurden zwei mehr als 400 m tiefe Schächte mit rund 10 m Durchmesser gebaut. An ihrem Fuß entstand eine Kaverne – von hier begann ab 2017 der Bau der Tunnelröhren.
»Air & Plus«-Ausstattung
Baumaterial und Maschinen werden mit einem 120-t-Lastenaufzug in die Tiefe gebracht. Die »Arge Fröschnitzgraben« setzt zwei CompAir-Kompressoren auf der Baustelle ein. Dank der Ausstattung Air & Plus lassen sich die Maschinen bereits als Serienoption mit vielen Extras wie Abgas-Partikelfilter, Abgasfunkenfänger, aber auch mit erweiterter Druckluftaufbereitung durch Nachkühler und Feinstfilter ausstatten.
Die CompAir-Kompressoren des Typs C105 bieten einen Volumenstrom von 10,5 m³/min und liefern einen maximalen Betriebsüberdruck von 14 bar. Das bietet ausreichend Leistung für alle anfallenden Aufgaben, wie den Betrieb von Werkzeugen etwa beim Zusammenbau der Tunnelbohrmaschinen; zum Trockenbohren, um Anker zu setzen und Sprenglöcher zu erstellen oder für den Betrieb eines Rüttlers beim Betonbau. Die Baukompressoren sind als Kufenmodelle ausgeführt und wandern mit dem Baustellenfortschritt mit. Dazu werden sie von Zeit zu Zeit lediglich umgesetzt. §