Azubis-Rolle neu definiert – Geschäftsführung zieht Zwischenbilanz

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Pipelife Deutschland, Spezialist für Tiefbau, Elektro und Dränage, bildet den Nachwuchs zu Industriekaufleuten, Industriemechanikern und Fachlageristen aus. Seit 2008 wurde die Zahl der Azubis peu à peu auf eine Quote von mehr als 10 % gesteigert, zuletzt wurden jedes Jahr fünf Lehrlinge eingestellt. »Das Problem des Fachkräftemangels erledigt sich nicht von alleine«, erläutert Geschäftsführer Michael Bodmann die Beweggründe für die Neuausrichtung. »Wie jedes Unternehmen des Landes waren wir gefordert, unsere Anstrengungen auf diesem Gebiet zu intensivieren.«

Diese Ansicht vertritt nicht jeder Kollege aus dem Management, wie der »Ausbildungsreport 2013« des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) dokumentiert. Demnach sank die Zahl der ausbildenden Betriebe zuletzt auf 21,7 % – dem niedrigsten Wert aller Zeiten. »Das passt nicht zu den Klagen über den Fachkräftemangel«, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack bei der Präsentation des Reports. »Wo sollen die Fachkräfte von morgen denn herkommen, wenn immer weniger Betriebe ausbilden?«


Lehrjahre weiter keine Herrenjahre

Geschäftsführer Bodmann: »Bei allen Chancen, die wir den Azubis gerne geben, sich hervorzutun, müssen gerade in Industrieunternehmen gewisse Traditionen gewahrt bleiben.« Und so gelinge der Start ins Berufsleben im Jahre 2013 wie schon 1953 oder 1983 schlicht dann am besten, wenn sich ein Auszubildender motiviert in den Betrieb einbringe, mit anpacke, viele Fragen stelle und eine Extraportion Einsatz zeige. »Lehrjahre sind also weiterhin keine Herrenjahre!«

Die neue Ausbildungsstrategie veränderte auch die Aufgaben der Pipelife-Deutschland-Führungskräfte. »Dem eigenverantwortlichen Handeln der Azubis muss wohlaustariert eine fundierte Begleitung durch die verantwortlichen Bereichs- bzw. Abteilungsleiter zur Seite stehen«, erläutert Bodmann. Etwa durch genaue Briefings oder intensive Meilensteingespräche, an denen auch Geschäftsführung und Personalabteilung teilnehmen. Seine Führungskräfte würden diese Herausforderung perfekt umsetzen: »Sie verfügen über das Fingerspitzengefühl, um den Azubis einerseits Raum zur Entfaltung zu geben, andererseits zur Stelle zu sein, um zu motivieren, zu korrigieren oder Anstöße zu geben.«Als weiteren Grund für die funktionierende Ausbildung hat Bodmann das internationale Umfeld identifiziert, das der Nachwuchs dank der Einbettung von Pipelife Deutschland in die global agierende Pipelife-Gruppe kennenlernt. Zudem können die Azubis dank der Größe und Struktur des Unternehmens vor Ort vom Vertrieb über den Einkauf bis zum Marketing fundierte Einblicke in alle Bereiche eines modernen Industrieunternehmens gewinnen.

Im Ergebnis stehe eine Ausbildung bei Pipelife Deutschland, die Bodmann selbstbewusst sagen lässt: »Unsere Azubis bringen alle Voraussetzungen mit, um bei uns oder in jedem anderen Unternehmen verantwortungsvolle Positionen einzunehmen und Karriere zu machen.«

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