Insgesamt konnten 43 % der befragten Unternehmen feststellen, dass sich das Zahlungsverhalten merkbar verändert hat. »Neben sinkenden Auftragseingängen ist eine Verschlechterung des Zahlungsverhaltens ein Indikator für eine Rezession«, sagt Stephan Ninow, Geschäftsführer beim Finanzdienstleister abcfinance. Es sei jedoch nicht eindeutig, ob die Veränderungen an echten Zahlungsschwierigkeiten aufgrund mangelnder liquider Mittel lägen oder strategische Zahlungsverzögerungen sind.
Forderungs-Management
37 % greifen zu Telefon oder Brief, um an ausstehende Forderungen zu erinnern. 18 % erhöhen den Mahnaufwand oder nutzen bereits ein strukturiertes Mahnverfahren. Jeder Zehnte übergibt überfällige Forderungen an ein Inkasso-Unternehmen.
Einige Unternehmen kommen ihren Kunden mit flexiblen Zahlungsoptionen entgegen, um Verzug oder Ausfälle zu vermeiden. Sie bieten Ratenzahlungen (15 %), längere Zahlungsziele (14 %) oder Skonti (12 %) an. Wenige setzen auf aktive Instrumente wie eine Warenkreditversicherung oder Factoring (je 6 %).
Dabei helfe Factoring als umsatzkongruentes Instrument in vielfacher Hinsicht, liquide zu bleiben, so der auf die Finanzierungsbedürfnisse mittelständischer Unternehmen spezialisierte Finanzdienstleister.
Widerstandsfähigkeit
Mit strategischen Maßnahmen für den Abschwung wappnen: »Die Erfahrungen aus der ›Krise‹ ab 2009 haben gezeigt, dass Unternehmen, die sich gezielt auf einen Abschwung vorbereiten, deutlich widerstandsfähiger sind«, so Stephan Ninow. Ein breit aufgestelltes, vorausschauendes Liquiditäts-Management kann für Sicherheit sorgen und bezieht auch fremdfinanzierte Instrumente wie Factoring, Leasing und Asset-basierte Lösungen wie Warenfinanzierung und Lagerfinanzierung ein. t