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»Zuverlässigkeit und Service sprechen für SBM«

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Mit zwei Tochtergesellschaften für Kies- und Steinwerke liegen die Eireiner-Schwerpunkte im Abbau und der Aufbereitung von Sand, Kies, Schotter und Marmor. Aber auch Erd-, Tief- und Abbrucharbeiten sowie Recycling bietet Eireiner an. Angesprochen auf die prozentuale Verteilung der Unternehmensbereiche im aktuellen Gesamtumsatz nennt Geschäftsführer Philip Baumann im Gespräch mit dem bauMAGAZIN die Materialgewinnung als wichtigstes Firmenstandbein mit rund 50 % Anteil. Danach folgen der Freizeitbereich mit 30 % und der Erd- sowie Tiefbau wie auch der Abbruch mit den insgesamt verbleibenden 20 %. Alle Segmente vereinen sich zu einem Gesamtumsatz von aktuell 16 Mio. Euro, was einer Verdopplung binnen zehn Jahren entspricht.


Breit aufgestellt

Dass Eireiner so vielschichtig aufgestellt ist – vom Reitplatzbau, über den Erd- und Tiefbau, die Materialgewinnung bis zum Mietpark, habe, so Baumann, mit der unternehmerischen Sicherheit zu tun: »Um auch in schwierigen Zeiten standfest zu bleiben, ist es immer besser, wenn man nicht nur in einer Branche tätig und damit abhängig ist. Läuft der eine Bereich etwas schlechter, hilft ein anderer, um eine entstandene Lücke zu schließen. Weil viele unserer Mitarbeiter bei Bedarf auch in anderen Bereichen aushelfen können, sind wir auch in allen Unternehmensbereichen spontan verfügbar, was unsere Kunden sehr schätzen.« Eireiner komme, so Baumann weiter, ursprünglich aus der Materialgewinnung von Sand, Kies und Schotter. »Wir beliefern mit diesen Rohstoffen Beton- und Asphaltwerke sowie den Straßenbau und den allgemeinen Erd- und Tiefbau. In unserer eigenen Erd- und Tiefbauabteilung verarbeiten wir ebenfalls größtenteils unsere eigenen Produkte. Daneben betreiben wir einen Abbruchbereich, hier arbeitet seit April die Brech- und Siebanlage Remax 1111 Maxi von SBM im Bauschuttrecycling.«

Sie ist nicht das einzige Produkt des österreichischen Anbieters, das Eireiner im laufenden Jahr übernommen hat – seit September verrichtet in einem Steinbruch der mobile Prallbrecher RCI 140.160 TV seine Dienste.


»Sehr gute Erfahrungen gemacht«

Die Zusammenarbeit mit SBM Mineral Processing baue, so Baumann, auf den gewonnenen positiven Erfahrungen mit Produkten der beiden Marken auf: »Im Jahre 2008 konnten wir unseren ersten mobilen Brecher der ­damaligen MFL-Aufbereitungstechnik in Empfang nehmen. Aufgrund der Zuverlässigkeit der Maschine in den vergangenen Jahren und den sehr guten Erfahrungen im Bereich Service haben wir uns wieder für die Produkte von SBM entschieden. Der Service und die individuelle Beratung sowie auch der Bau individueller Maschinen genau für den benötigten Einsatzzweck sind für uns wichtige Stärken der Marken SBM und MFL«, betont der Eireiner-Geschäftsführer.

Die Remax 1111 Maxi, für die eine Durchsatzleitung von bis zu 250 t/h und eine Aufgabestückgröße von 700 x 700 mm spricht, wird bei Eireiner im Bauschutt­recycling eingesetzt. »Das vollelektrische Antriebskonzept, die verbesserte Bauweise und die einfache Bedienung im Zusammenschluss mit intelligenter Steuerungstechnik der Gesamtanlage überzeugen. Genauso tragen die reduzierten Betriebskosten aufgrund des geringen Verbrauchs und die wartungsarme Handhabung der Maschinen zum optimalen Rundumpaket bei«, unterstreicht Martin Wizinger, Regional-Vertriebsleiter bei SBM Mineral Processing.

»Die Maschine wird von uns«, so Philip Baumann, »auf die einzelnen Abbruchbaustellen gefahren, um dort ein zertifiziertes und güteüberwachtes Recyclingmaterial vor Ort beim Kunden zu erstellen. Des Weiteren produzieren wir mit der Anlage auf unserem eigenen Bauschuttannahmeplatz jährlich rund 35 000 t zertifiziertes RC-Material. Wir hatten die Anlage bereits 2015 bestellt, vorgestellt wurde sie jedoch erst auf der diesjährigen Bauma und im Anschluss an uns ausgeliefert«, so Baumann.

Die RCI 140.160 TV hingegen ist im Steinbruch in Rehlingen bei Langenaltheim in Mittelfranken stationiert. Hier werden mit der Anlage, die mit einer Durchsatzleistung von bis zu 650 t/h aufwartet, Schotterprodukte für den Straßenbau hergestellt. Zu den weiteren technischen Merkmalen zählen eine Aufgabestückgröße von 900 x 900 mm und eine Endkorngröße im Bereich von 0/30 bis 0/100 mm. Die RCI 140.160 TV wird dieselelektrisch betrieben.


Vertrieb in Deutschland ausgebaut

Martin Wizinger nennt ein weiteres entscheidendes Argument pro SBM, denn SBM Mineral Processing sehe sich als der einzige Anbieter eines lückenlosen Gesamtkonzepts: »Brechen, Klassieren, Fördern, Lagern, Waschen, Entwässern, Kühlen, Betonproduktion, Betontransport – alles aus einer Hand.« SBM Mineral Processing setze grundsätzlich auf ­hohe Qualität der Anlagen und löse für die Kunden jede Aufgabenstellung.

Und um die Präsenz und Kundennähe im deutschem Markt weiter zu steigern, entschied sich SBM Mineral Processing kürzlich erstmals seit Bestehen zu Partnerschaften im raupenmobilen Standardbereich: »Mit den Firmen Süddeutsche Baumaschinen Handels GmbH und Moerschen GmbH funktioniert die Zusammenarbeit bestens und die ersten Erfolge konnten verzeichnet werden«, so Wizinger. Schließlich sei SBM Mineral Processing auch einer der führenden Komplettanbieter von Aufbereitungs- und Förderanlagen für die Rohstoff- und Recyclingindustrie und von Betonmischanlagen für Transport- und Werksbeton. Die aktuelle Standardlinie der mobilen Aufbereitungstechnik, die unter dem Motto »Best of Both« stehe, vereine das Beste der ursprünglichen MFL- und SBM-Anlagen, und habe »exzellent im Markt eingeschlagen«.




Illustre Kunden im Freizeitbereich

Die Firma Eireiner kann auch einige illustre Kunden anführen, darunter den FC Bayern München. Zudem wird mit bekannten Golfclubs zusammengearbeitet und auch beim Bau der Skisprungschanze in Oberstdorf oder bei der Renovierung des Zürcher Letzigrund-Stadions war Eireiner mit von der Partie. »Es stimmt, in unserem Freizeitbereich, wie wir das Segment für Sport-, Golf- und Reitplatz nennen, können wir Kunden wie den FC Bayern München, den TSV 1860 München, den FC Augsburg, aber auch Reitplätze für Michael Schumacher oder Thomas Müller auflisten. Hier ist sicherlich unsere Qualität der einzelnen Produkte zum einen und zum anderen das Know-how und die perfektionierte Abwicklung in Form von Pünktlichkeit und Genauigkeit in den einzelnen Projekten ausschlaggebend«, so Baumann. Und so etwas spreche sich eben in der Fachbranche herum.

Künftige Rolle der IT


Neben dem Tagesgeschäft und den durchaus für Aufmerksamkeit sorgenden Freizeitsegmentaktivitäten hat man bei Eireiner auch die technische Entwicklung im Blick – und die war im Jahre 2016 umfänglich von autonom arbeitenden Entwicklungen bestimmt.

Darauf angesprochen, ob es demnach bald einen komplett autonom arbeitenden mobilen Brecher geben wird, der von einem 100 km entfernten Büro aus bedient wird, bleibt Philip Baumann aber skeptisch: »Hier ist doch die individuelle Bestückung aufgrund der unterschiedlichen Materialien beim Abbruch vor Ort zum Beispiel ausschlaggebend. In Bereichen, in denen aber immer konstant gleichbleibendes Material in der gleichen Größe aufgegeben werden kann, kann dies wieder ganz anders sein. Grundsätzlich denke ich, dass auf jeden Fall auch die Technik in dem Bereich weiterentwickelt wird und es schon ein Riesenvorteil ist, alle Einstellungen und Verstellungen der Mühle mit einem Touchpad vom Bagger aus erledigen zu können, wie das aber auch schon bei unserer Remax 1111 Maxi möglich ist. Entsprechend sind wir gespannt, was die Zukunft in diesem Bereich bringt.«    tü

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