Zeppelin Rental: Fördertechnik spielt wichtige Rolle bei Wartungsarbeiten

Mehr als 60 000 m³ Wasser befinden sich normalerweise in der Hauptkammer der Schleuse Leerstetten, die mit einer Hubhöhe von knapp 25 m zu den größten ihrer Art in Europa zählt. Kürzlich hieß es jedoch am Main-Donau-Kanal: Wasser raus, Fachkräfte rein. Alle sechs Jahre wird die Anlage einer grundlegenden Inspektion und Reinigung unterzogen. Um Material und Manpower sicher auf den Boden der Schleuse zu transportieren, setzte das Unternehmen Bautauchen & Wasserbau Sauerland auf einen GEDA-Personen- und Materialaufzug von Zeppelin Rental.

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Neben bautechnischen Untersuchungen durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) wurden die Kammern und Schächte von Schlamm und Muschelbewuchs befreit. Trockenlegung, Beräumung und Reinigung erfolgte durch Bautauchen & Wasserbau Sauerland. »Schon vor der Trockenlegung haben wir im Oberwasser rund 1 000 m³ Schlamm ausgebaggert, die drei Sparbecken beräumt sowie die Schleusenkammerwände bei laufender Schifffahrt gereinigt. Insgesamt haben wir rund 1 500 t Reinigungsgut um­geschlagen und knapp 50 000 m³ Beton- und Stahlflächen mit Hochdruckwasserstrahl gereinigt«, berichtet Marcel Meyer, Geschäftsführer bei Bautauchen & Wasserbau Sauerland.

Größter GEDA 1200 Z/ZP

Um einen optimalen Ablauf der Arbeitsprozesse zu garantieren, kam neben einem Cat-Radlader des Typs 906M auch Fördertechnik von Zeppelin Rental zum Einsatz, die mehr als 30 Personen täglich auf den Boden der Schleuse transportierte. Von Spezialtauchern bis zum Sicherheitspersonal. »Der Kunde hat einen Aufzug mit einer großen Bühne angefragt. Wir haben ihm deshalb den GEDA 1200 Z/ZP mit der Bühnenvariante C empfohlen. Mit 1,4 m x 3,2 m handelt es sich hierbei um die größte Ausführung des Modells«, erklärt Sebastian Hurle, Leiter Aufzüge bei Zeppelin Rental. Insgesamt sieben Personen finden auf der Bühne Platz, was einem Maximalgewicht von 1 t entspricht. Neben der Geräumigkeit gab es einen weiteren ausschlaggebenden Punkt: »Trotz der hohen Tragfähigkeit hat das ausgewählte Modell nur einen Mast. So konnten wir die Verankerungsbohrungen in der Schleusenwand auf ein Minimum reduzieren«, so Hurle weiter.


Enger Zeitplan

Neben grundlegenden Punkten wie der Statik und Stromversorgung des Personen- und Materialaufzugs spielte der Zeitplan bei dem Projekt eine besondere Rolle. »Im Vorfeld haben wir uns mit allen Gewerken eng abgestimmt. Zum Beispiel die Frage geklärt, wo der Autokran positioniert werden kann, ohne dass er den Ablauf stört. So haben wir sichergestellt, dass es zu keinen Verzögerungen kommt«, sagt Lisa Wahl, Kundenberaterin Innendienst bei Zeppelin Rental. Rund 350 Teile müssen für einen Aufzug dieser Größenordnung kommissioniert werden – von der Bühne über die 21 Maste bis hin zur kleinsten Schraube. Jeder Aufzug wird an das Bauvorhaben und die jeweiligen Kundenwünsche angepasst. So war es unter anderem möglich, eine Rufsteuerung, dank der der Aufzug per Knopfdruck geholt werden kann, nachzurüsten.

Auch bei der Montage wurde nichts dem Zufall überlassen – so begann der eigentliche Aufbau bereits, als die Schleuse noch geflutet war. »Um Zeit einzusparen, haben wir vier Mastabschnitte vor Ort vormontiert«, erklärt Hurle. Nachdem die Schleuse geleert war, wurde der GEDA 1200 Z/ZP mit einem Autokran knapp 30 m in die Tiefe gehoben. Anschließend folgten die vier vormontierten Mastabschnitte, die in der Schleuse zu einem rund 30 m hohen Mast fachgerecht zusammengesetzt wurden.     t

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