Damit trotzte der Zulieferer für den Maschinen- und Anlagenbau dem Marktrückgang in China und der Rezession in Europa. »Der weltweite Maschinenbaumarkt hat nach zwei stürmischen Erholungsjahren 2010 und 2011 vor allem in der zweiten Hälfte 2012 deutlich an Dynamik verloren«, so Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender der Bosch Rexroth AG.
Nach einem sehr guten ersten Quartal hatte sich das Investitionsklima weltweit im Lauf des Jahres 2012 merklich abgekühlt. Dieser Trend soll sich voraussichtlich noch bis Mitte dieses Jahres fortsetzen und den Maschinen- und Anlagenbau belasten. Wie die gesamte Branche spürt auch Bosch Rexroth vor allem die nachlassende Dynamik in China. »Während der Krise 2008 und 2009 war China noch der wesentliche Pfeiler, der die Investitionsgüterindustrie stützte. Im vergangenen Jahr haben die USA diese Rolle übernommen«, erklärte Tragl. Positive Impulse erwartet Bosch Rexroth auch weiterhin aus den USA, während in Europa die Risiken der Schuldenkrise das Investitionsklima weiter belasten dürften. »Wir stellen deshalb unser Unternehmen auf ein schwieriges Jahr 2013 ohne Wachstum ein. Gleichwohl gehen wir davon aus, dass es uns gelingen wird, in diesem derzeit stagnierenden Markt zusätzliche Anteile zu gewinnen«, erklärte Tragl.
Trotz der aktuellen Konjunktur investiert das Unternehmen 370 Mio. Euro für Forschung und Entwicklung. Das entspricht einem Umsatzanteil von 5,7 %. In Summe hat Bosch Rexroth 2012 in neue Werke, Maschinen und Anlagen sowie die Forschung und Entwicklung 678 Mio. Euro investiert. »Unsere hohen Investitionen zeigen, dass Bosch Rexroth langfristig ausgerichtet ist und von einem weiteren Wachstum in den kommenden Jahren ausgeht«, so Tragl. Im vergangenen Jahr eröffnete Bosch Rexroth im chinesischen Wujin ein neues Werk mit 1200 Mitarbeitern, das auch über ein lokales F&E-Zentrum verfügt. »Unsere Kunden in China haben sehr positiv zur Kenntnis genommen, dass wir uns von punktuellen Konjunkturverschiebungen nicht beirren lassen und auch in schwierigen Zeiten an ihrer Seite stehen«, stellte Tragl fest. Im indischen Ahmedabad wurde im vergangenen Jahr mit dem Bau eines neuen Werks begonnen, das bisher gemietete Hallen ersetzen und erweitern soll. Zudem wurde die Produktionsfläche des US-amerikanischen Werks Fountain Inn verdoppelt.