UBEXI/BRIDGIN: Die Baggertiefenkontrolle ist nicht mehr maschinengebunden

Seit fast 25 Jahren werden bei uns Baggertiefenkontrollsysteme von verschiedenen Herstellern angeboten. Mancher Interessent habe allerdings bis heute von einer Investition in eine solche Technik abgesehen, da die bisher angebotenen Systeme entweder zu anfällig (Kabel), teuer, komplex (3D/GPS) und schwierig aufzubauen bzw. einzurichten waren, so analysieren zumindest die Spezialisten von Ubexi in Lemgo, die u. a. im deutschen Markt die iDig-Produkte der Bridgin-Gruppe vertreten. Bisherige Systeme seien zudem immer maschinen­gebunden oder nur mit immensen Aufwand von einer auf die andere Maschine umrüstbar gewesen.

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Bei iDig werden Sensoren mithilfe angeklebter Grundplatten an der Maschine befestigt – an Löffel (Schnellwechsler oder Schwinge), Löffelstiel, Hauptausleger, sowie optional an Verstellausleger und/oder Oberwagen. Der Sensor am Löffelstiel verfügt zudem über einen integrierten Laserempfänger.


Die Sensoren messen 20-mal pro Sekunde die Winkel aller beweglichen Elemente, und übertragen diese Daten kabellos per Funk an eine Kontrolleinheit in der Kabine. Mit diesen Daten berechnet das System in Echtzeit die Höhe der Löffelschneide (bzw. -spitze) und übermittelt dem Fahrer per LCD (numerisch) und LED die entsprechenden Infos über Grabtiefe oder -neigung.

Eine weitere Prozedur bringt iDig dann auch die Geometrie der Maschine und Löffel bei. Diese ist vom Fahrer selbst durchzuführen, und soll in 60 bis 90 Minuten erledigt sein. Danach speichert das System die Maschinen- und Löffeldaten automatisch ab. Werden die Sensoren über Nacht abgenommen, wird das System am nächsten Morgen per »5-Punkt-Check« innerhalb von ein bis zwei Minuten wieder an die Maschinendaten »erinnert«, oder der Fahrer wählt die am jeweiligen Tag eventuell neu zu verwendende Maschine bzw. den entsprechenden Löffel per Menü aus. Bis zu 100 Maschinen mit je 100 Löffeln können so abgespeichert und wieder abgerufen werden. Somit ist das System nicht maschinengebunden, sondern kann jeden Tag an einer anderen Maschine genutzt werden.

Da keine Kabel an der Maschine verlegt werden müssen, habe sich, so betont Ubexi, auch teurer Service durch Fachpersonal bei Beschädigung erledigt. Ein defekter Sensor werde einfach ausgetauscht – ohne zeitaufwendige Neujustierung der gesamten Maschine.

Die Sensoren verfügen über Solarzellen und laden sich somit selbst auf. Ein externes Ladegerät ist nicht erforderlich. Die Kabinenanzeigen werden mit Saugnäpfen gehalten, und über den 12/24V-Zigarettenanzünder gespeist. Die Software in der Anzeigeeinheit ist intuitiv gestaltet. Die LCD-Anzeige zeigt den aktuellen Abstand zur Solltiefe in cm an. Zusätzliche LED führen den Fahrer mit hellen LED zur Grabtiefe. Auch eine akustische Information ist verfügbar. Der Einsatz von iDig soll Standzeiten reduzieren und den Verbrauch an Material und Kosten senken helfen. Nach Anbieterangaben amortisiert sich das System meist binnen weniger Monate.

iDig Touch

Das auch zur Produktreihe zählende iDig Touch verfügt, im Gegensatz zu iDig Classic, über ein farbiges Touchdisplay. Die Zahl der zur Verfügung stehenden ­Informationen wie auch die Einfachheit der Bedienung wurden weiter verbessert. Ebenso wurde eine 2D-Variante des Systems vorgestellt.    §

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