Startbahnsanierung – hohe Qualität in kurzer Zeit

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Auf der 45 m breiten und 2 045 m langen Bahn waren fünf Großfräsen des Typs W 220 und zwei Fräsen vom Typ W 150 im Einsatz. Sie trugen den vorhandenen Asphaltbelag insgesamt 12 cm dick ab und bereiteten so die Grundlage für den anspruchsvollen Asphalteinbau vor. Nach 30 Stunden Non-Stop-Arbeit war diese erste Teilaufgabe vollbracht. Der Austausch der Asphaltschichten stellte eine logistische Meisterleistung dar: 60 Lkw waren zwischen Mischgutwerk und Baustelle unterwegs. Sie lieferten zuerst das Binderschichtmischgut, von dem 19 000 t benötigt wurden.


Drei Vögele-Fertiger bauten das Material in einer 8 cm dicken Schicht ein. Zum Einsatz kamen zwei Fertiger des Typs Super 1800-2 sowie ein Super 2100-2. Um eine möglichst hohe Vorverdichtung zu erzielen, wurden die Fertiger mit AB-600-Ausziehbohlen in der Verdichtungsvariante TP1, also mit einer hochverdichtenden Pressleiste, ausgestattet.

Präzise gefertigte Binderschicht


Schon bei der Binderschicht war besondere Präzision erforderlich. Für herausragende Ergebnisse erfolgte der Einbau in zweimal drei Bahnen »heiß an heiß«. Um schon bei der Binderschicht ein hochebenes und äußerst genaues Profil zu erzielen, wurde beim Fertigen der beiden innen liegenden Bahnen das 3D-Steuerungssystem Navitronic Plus von Vögele zur Nivellierung eingesetzt. Das Resultat war eine absolut präzise gefertigte Binderschicht und damit eine perfekte Grundlage für die Deckschicht. Mit Navitronic Plus ist es möglich, den Einbau auf Basis von vorgegebenen Vermessungsdaten durchzuführen. Das System steuert dabei die Einbaubreite, die Einbauhöhe und auch den Verlauf in Längsrichtung vollautomatisch.Für den Einbau der Asphaltbeton-Deckschicht stand förmlich eine Armada an Vögele-Straßenfertigern bereit: Sechs Fertiger der Typen Super 1800-2 und Super 2100-2 zogen die neue Schicht in einer Dicke von 4 cm und einer Breite von je 7,5 m ein – »heiß an heiß«, um eine möglichst hohe Verzahnung der nebeneinander liegenden Bahnen zu erhalten und perfekte Asphaltnähte auszubilden. Die Qualitätsvorgaben des Flughafens waren besonders hoch, so musste Heitkamp nicht nur eine Ebenheit von 3 mm auf 4 m erreichen, sondern auch präzise Regenrinnen anlegen. Damit das Regenwasser zuverlässig von der Start- und Landebahn abfließt, wurde auf den inneren Bahnen eine Querneigung von 1,5 % und auf den äußeren Bahnen eine Neigung von 1 % gefertigt.

Für unterbrechungsfreien Einbau


Es war ein perfekter, lang haltbarer Belag gefordert, der den enormen Belastungen durch schwere Flugzeuge lang standhält. Bei einer so anspruchsvollen Aufgabe ist eine reibungslose Mischgutversorgung Bedingung. Deshalb wurden die sechs Fertiger von zwei Power-Feedern des Vögele-Typs MT 3000-2 Offset sowie zwei Beschickern des Typs MT 1000-1 mit Mischgut versorgt.Der leistungsstarke MT 3000-2 Offset kann bis zu 1 200 t/h Mischgut an den Straßenfertiger übergeben und bis zu 40 t Asphalt vorhalten. Dadurch sollen mögliche Unterbrechungen bei der Mischgutübergabe vom Lkw zum Fertiger verhindert werden. Ein unterbrechungsfreier Einbau wiederum hat einen positiven Einfluss auf die erzielbare Ebenheit des Belages. Dank seines Leistungsvermögens kann ein MT 3000-2 Offset mit schwenkbarem Offset-Band zwei Straßenfertiger parallel mit Material versorgen.

Hohe Ebenheit in Längsrichtung


Um eine hohe Ebenheit auch in Längsrichtung zu erzielen, waren alle sechs Fertiger mit dem Vögele-Nivelliersystem Niveltronic Plus in Kombination mit Big-Multi-Plex-Ski ausgestattet. Der bis zu 13 m lange Ski ist mit drei Ultraschall-Sensoren ausgestattet, die mithilfe einer Mittelwertberechnung Unebenheiten ausgleichen.

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