Starkes Jahr in Deutschland

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Das deutliche Umsatzplus ist zum einem der starken Nachfrage der deutschen Industrie nach Kom­pressoren, Baugeräten und Industriewerkzeugen zu verdanken; zum anderen enthalten die Daten den anteiligen Umsatzbeitrag der jüngsten beiden Akquisitionen SCA Schucker und Kalibrierdienst Stenger: Im Oktober hatte Atlas Copco den Klebetechnik-Spezialisten SCA Schucker GmbH & Co KG in Bretten übernommen, im November kam Stenger in Wetzlar hinzu. In Deutschland feiert der Atlas Copco Konzern in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen.


Weltweit hat Atlas Copco im Jahr 2011 nach vorläufigen Zahlen 9 Mrd. Euro erwirtschaftet, wie der schwedische Industriekonzern mit­teilte. Das entspricht einem Zuwachs um 16 %. Der Betriebsgewinn stieg um 26 % ebenfalls auf einen Rekordwert von 1,9 Mrd. Euro. »Wir hatten ein fantastisches Jahr«, sagte Konzernchef Ronnie Leten. »Auch im letzten Quartal war die Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen weltweit besser als erwartet.« Zum Jahresende waren 37 579 Menschen


bei Atlas Copco beschäftigt, fast 5 000 mehr als Ende 2010 (32 790). Der Konzern hat Niederlassungen und Vertretungen in über 170 Ländern.

Der Konzern Atlas Copco ist in vier Bereiche gegliedert: Kompressoren und Drucklufttechnik, Industrietechnik (Montagesysteme, Schleifmaschinen und sonstige Industriewerkzeuge), Bautechnik und Bergbautechnik. Den stärksten Zuwachs in Deutschland verzeichnete 2011 die Industrietechnik. »Wir sehen eine hohe Nachfrage aus der Automobilindustrie und von ihren Zulieferern nach hochwertiger Montagetechnik und Mehrfach-Schraubsystemen, aber auch nach Klebetechnik«, erklärte Piet Leys anlässlich der Bekanntgabe der Zahlen. Leys ist seit Januar neuer Geschäftsführer der Atlas Copco Holding. Die Mehrfach-Schraubsysteme werden von der Atlas Copco Application Center Europe GmbH in Essen individuell gefertigt. »Der für uns im gesamten Konzern weltweit wichtige Markt in Deutschland und Zentraleuropa hat die jüngste Krise überwunden und zeigt sich deutlich erholt«, ergänzte Leys. Die Branche tätige weiter umfangreiche Investitionen, wodurch die Gesellschaften dieses Konzernbereichs noch weit in das Jahr 2012 hinein ausgelastet sein dürften.

Rückläufig war der Umsatz bei der Atlas Copco Energas in Köln. Leys verbucht dies unter »Nachwirkun­gen« der Krise vor drei Jahren, da Energas sehr lange laufende Projekte bearbeitet. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Turbok


ompressoren und Turbinen für den traditionell in längerfristigen Zyklen agierenden Maschinenbau. Zufrieden mit der Umsatz- und Auftragsentwicklung zeigten sich auch die Gesellschaften der Konzernbereiche Bautechnik und Bergbautechnik. Hier ist insbesondere Atlas Copco Construction Tools in Essen zu nennen. Das Unternehmen konstruiert und fertigt hydraulische Aufbrechhämmer und andere Bauwerkzeuge.

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