Standort Gatersleben wird geschlossen – Fertigung künftig in England und Indien

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Die Entscheidung zur Produktionsverlagerung sei nach Unternehmens­angaben getroffen worden, um die Wettbewerbsfähigkeit von JCB in der Bodenverdichtungsbranche zu verbessern, fuße auf einer strategischen Überprüfung des eigenen Ver­dichtungsgeschäfts und sei auf jüngere strukturelle Marktveränderungen weltweit zurückzuführen. Die Nachfrage nach Verdichtungstechnik habe sich insgesamt in den letzten Jahren verbessert, wobei jedoch der größte Anteil jetzt auf die Schwellenmärkte entfalle. Das Unternehmen habe deshalb beschlossen, bis Ende Juni die Produktion der handgeführten Walzen und zwei kleinerer VM-Tandemwalzen (VMT160 und VMT260) in das JCB-Werk in Uttoxeter in England zu verlagern, wo Anbauwerkzeuge gefertigt werden. Zudem werden die Produktion des kompakten Radladers 403 in das JCB-Werk für Nutzfahrzeuge nach Cheadle (ebenfalls England) zurück verlagert, wo das Modell bis 2012 gefertigt wurde. Die Produktion der Vibromax-VM-Verdichtungs­maschinen und zwei größerer VM-Tandemwalzen (VMT380 und VMT430) soll in das indische JCB-Werk in Pune verlagert werden. Diese Maßnahmen führen zum Verlust von 150 Arbeitsplätzen in Deutschland, während in Großbritannien und Indien 90 Arbeitsplätze geschaffen werden.


»Die Entscheidung, die Produktion der Bodenverdichtungstechnik in die Werke in Großbritannien und Indien zu verlagern, ist eine Folge der Globalisierung des Geschäfts. Dieser Entschluss ist uns daher nicht leicht gefallen«, sagt Graeme Macdonald, Chief Executive Officer von JCB. »Die Nachfrage nach Verdichtungstechnik konzentriert sich jetzt auf die Schwellenmärkte. Somit


ist es im besten Interesse unserer Kunden, die kleineren Modelle in Groß­britannien und die größeren Geräte in Indien zu fertigen; insbesondere im Zuge unserer jüngsten Investitionen in neue Verdichtungsprodukte.« Durch die Verlagerung solle sich, so Macdonald weiter, die Wettbewerbsfähigkeit von JCB in der Verdichtungsbranche verbessern. »Des Weiteren schafft dies für uns eine sehr viel nachhaltigere Position, auf der wir aufbauen können, während wir das Geschäft in der Zukunft weiter voranbringen.« Die Betreuung der Kunden sei auch während der Produktionsverlagerung von Deutschland nach Großbritannien und Indien gewährleistet. Mit dem Betriebsrat im Werk Gatersleben wird ein Sozialplan für die betroffenen Mit­arbeiter verhandelt.

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