»Sind in Deutschland eindeutig zum Marktführer in unserem Segment aufgestiegen«

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Großen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte hat die 2010 erstmals vorgestellte EVO-Generation der raupenmobilen Prallbrecher mit den Modellen MR 110 Z und MR 130 Z, von denen mehr als 100 Anlagen im vergangenen Jahr ausgeliefert wurden. Deren neues Materialflusskonzept, die neue Einlaufgeometrie und Schlagleistentechnologie der Brecher sowie das vollautomatische Einstellsystem der Brechschwinge sorgen einerseits für eine erhöhte Leistung der Anlage, andererseits wird der Verschleiß signifikant reduziert. »Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Jahr zwischen 130 und 140 Mobirex-Anlagen absetzen können«, so Schumacher. Insgesamt will Kleemann 2012 bis zu 400 Brech- und Siebanlagen in den Markt bringen, 2015 sollen es dann 500 Anlagen sein. Schumacher kündigte im Gespräch mit dem bauMAGAZIN an, dass Kleemann zur BAUMA im kommenden Jahr auch eine neue Baureihe der MC-Backenbrecher präsentieren wird – »mit technischen Features, die es uns ermöglichen, in diesem hart umkämpften Markt unseren Marktanteil weiter zu erhöhen«. Denn das Ziel ist klar definiert: »Wir wollen unter die ersten drei der weltweit führenden Hersteller kommen.«

Enormes Wachstumspotenzial

Das jährliche Marktvolumen weltweit beziffert der Kleemann-Geschäftsführer derzeit auf rund 2 000 Brecher-Anlagen und 3 000 Sieb-Anlagen, wobei der Markt weiterhin kontinuierlich wachse – und damit auch die Nachfrage. »Es werden immer mehr stationäre Anlagen durch mobile ersetzt, auch in den Schwellenländern. Vor allem im Bereich des Recycling von Mineralien stehe man in vielen Ländern »erst am Anfang der Entwicklung«, deshalb sei das Wachstumspotenzial in diesem Segment enorm.


Grundsätzlich fahre Kleemann eine »zweigleisige Strategie«, so Schumacher. Auf den vier Produktionslinien des für 57 Mio. Euro komplett neu gebauten und Ende 2009 in Betrieb genommenen Werks in Göppingen werden sowohl mobile als auch stationäre Anlagen produziert. Damit setzt man die mehr als 150 Jahre alte Tradition fort, individuelle und exakt auf die Kundenanforderungen konstruierte stationäre Brech- und Siebanlagen bzw. mobile Sonderanlagen herzustellen. »Wir bauen zu etwa 80 % Serien-Anlagen und zu 20 % stationäre Anlagen. Das ist eine gesunde Mischung.«Die größten Wachstumspotenziale für Kleemann in den kommenden Jahren sieht Schumacher in Asien, in Russland und in Südamerika. »Dabei machen wir die Erfahrung, dass beispielsweise auch in China die Ansprüche an die Maschinen steigen, deren Leistungsfähigkeit sowie der Service und die Ersatzteilversorgung eine immer wichtigere Rolle spielen.« Sehr erfolgreich ist Kleemann mittlerweile auch in Südamerika. »Obwohl wir dort erst seit gut eineinhalb Jahren präsent sind, haben wir 2011 quasi aus dem Stand einen Umsatz von 15 Mio. Euro erwirtschaftet.«


Neben der Entwicklung neuer Anlagen wie die der EVO-Generation und dem neuen Werk in Göppingen mit modernsten Produktionsprozessen ist die weltweite Vertriebs- und Servicequalität der Wirtgen Group für Schumacher der dritte entscheidende Faktor für den Erfolg von Kleemann.


So sorgen mittlerweile bei ­allen Vertriebspartnern Spezialisten für die mineralische Aufbereitung dafür, dass Kleemann-Kunden eine optimale Beratung und einen optimalen Service erhalten. »Die 55 Niederlassungen der Wirtgen Group und die rund 100 ausgewählten Händler bilden eine unheimlich schlagkräftige Organisation, die uns einen richtigen Schub gegeben hat«, sagt Schumacher.


Ganz so, wie es Stefan und Jürgen Wirtgen als geschäftsführende Gesellschafter der Wirtgen Group angekündigt haben, als sie nach der Markteinführung der Mobirex EVO-Anlagen zur strategischen Ausrichtung kurz und knapp sagten: »Wir werden Kleemann unter Nutzung aller Synergien in eine neue Dimen­sion führen.«


Von Michael Wulf

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