Im gesamten Gebiet von Straßen.NRW gibt es mehrere Baumkontrolleure, die tagtäglich für den Erhalt des Baumbestandes und die Verkehrssicherung im Einsatz sind. Über 13.000 Kilometer Landesstraße, 4.000 Kilometer Bundesstraße und 1.000 Kilometer Kreisstraße umfasse das Streckennetz der Straßenmeisterei. Nahezu jeder Baum entlang dieser Straßen werde akribisch bewertet und dokumentiert. Früher noch auf Karteikarten, heute schon in einem digitalen Baumkataster inklusive GPS-Standort eines jeden Baumes. Über 300.000 Einzelbäume sind hier bereits registriert. Ob Stand- und Bruchsicherheit, Pilze oder Totholz – all diese Informationen werden erfasst, um daraus notwendige Schritte und Entscheidungen abzuleiten.
Baumfällung ist häufig nicht vermeidbar
Verkehrstechnisch dienen Straßenbäume in erster Linie dem Sicht-, Blend- und Windschutz, aber auch der Böschungssicherung. Wenn Bäume oder Baumkronen das Sichtfeld beeinträchtigen, genüge meist ein professioneller Rückschnitt. Drohen jedoch Äste oder gar Bäume auf Grund mangelnder Standsicherheit herabzustürzen, so bleibe als letzte Maßnahme nur die Baumfällung. Welche Maßnahmen notwendig sind, wird vom zuständigen Baumkontrolleur festgelegt und im Baumkataster dokumentiert. Die Verkehrssicherungspflicht und die Verantwortung für die fachgerechte Umsetzung aller angesetzten Maßnahmen liegt jeweils bei der zuständigen Behörde oder Kommune. Straßen.NRW setzt mittlerweile einen Fällbagger 718 E mit Greifersäge zur Baumfällung entlang von Straßen ein. „Das hohe Aufkommen an Aufträgen und Einsätzen bedingt durch extremer werdende Klima-Einflüsse, wie Trockenheit oder Flutkatastrophen, führen zu einem Umdenken. Arbeitssicherheit und Effizienz in der täglichen Arbeit nehmen eine zunehmend größere Rolle ein“, so Baumkontrolleur Michael Göckeritz. Betreut wird die Straßenmeisterei durch den Sennebogen Vertriebs- und Servicepartner BRR Baumaschinen Rhein-Ruhr.
Effizienz durch den Einsatz von Fällbaggern um ein Vielfaches gesteigert
Die extreme Trockenheit 2018 und 2019 hat sich auch bei den deutschen Straßenmeistereien bemerkbar gemacht. Die Straßenbäume stehen durch die Trockenheit dauerhaft unter Stress, wodurch diese krank und instabil werden. Als letzten Schritt bleibt hier nur die Fällung. Die Folge: mehr Einsätze, mehr Aufwand, mehr Personal. Durch den Einsatz von Sennebogen Fällbaggern könne die Arbeit entlang der Straßen gerade in der Schnittsaison wesentlich effizienter gestaltet werden. „Aufträge, für welche wir früher eine ganze Woche benötigt hätten, schaffen wir jetzt teilweise an einem Tag“, bestätigt Baumkontrolleur Göckeritz.
Arbeitssicherheit im Fokus der Straßenmeistereien
Der Einsatz von Kettensägen und Hubsteigern für den Rückschnitt entlang von Straßen sei im Vergleich zu Fällbaggern mit einigen Nachteilen verbunden. Gerade das Thema Arbeitssicherheit spiele hier eine wichtige Rolle. Einsätze mit Fällbagger sind weniger personalintensiv. Zudem sei der Fahrer durch Sicherheitsfeatures wie einem Vollschutzgitter und Kabinenscheiben in Panzerglasausführung gesichert. Mit Hilfe des Sennebogen Fällbaggers 718 E werden die Stämme kontrolliert gegriffen, abgesägt und zur Seite abgelegt. Neben dem Maschinenfahrer könne optional ein weiterer Kollege bei der Fällung unterstützen, falls der Stammdurchmesser die Kapazitäten des 718 E übersteigt. Das Absägen erfolgt dann durch die Kettensäge. Der Fällbagger halte außerdem gleichzeitig den Stamm, sodass wiederum ein kontrolliertes Ablegen möglich sei.