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REHAU: Die komplexe Schachtplanung digitalisieren und beschleunigen

Wenn es nach Rehau geht, erreicht die digitale Revolution jetzt auch die Planung und Fertigung von komplexen, hochwertigen Kunststoffschächten:

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Mit Smart-AWA­SCHACHT will das Unternehmen die Konfiguration und Produktion von Sonderschächten erheblich vereinfachen. Langlebige polymere Schächte in der Nennweite DN 1000 sollen künftig erheblich schwerere Großschächte in den Nennweiten DN 1200 oder DN 1500 ersetzen.

Mit Smart-AWA­SCHACHT digitalisiert Rehau den Planungsprozess in der Kanalisationstechnik und fertigt in kurzer Zeit maßgeschneiderte polymere Großschächte. Unter dem Leitsatz »Smart up, size down« will der Polymerspezialist damit fehleranfällige Planungsschritte in der Schachtkonfiguration mit einer intelligenten Software optimieren. Über eine Web-App sind Schächte schnell zu konfigurieren, sodass binnen 24 Stunden ein digitaler Schachtzwilling entsteht. Dabei lassen sich Zuläufe, Rohrwerkstoffe, Höhenlagen, Einbautiefe, Grundwasserstand, Gefälle und Bauteilverbindung bedarfsgerecht und individuell frei planen.

Vor allem die große Anzahl unterschiedlicher Zuläufe in verschiedenen Höhenlagen stellte Fachplaner bei der Konfiguration von Abwassersonderschächten immer wieder vor Herausforderungen. Die exakte Einmessung von Gefälle, benötigter ­Höhenlage und Winkeln ist essenziell. Somit soll Smart-AWA­SCHACHT einen insgesamt präziseren, schnelleren und kostengünstigeren Planungsprozess unterstützen: »Sonderschächte mit vielen großdimensionierten Zuläufen müssen nun nicht mehr wie bisher in DN 1200 oder gar DN 1500 realisiert, sondern können in DN 1000 gefertigt werden«, so Guido Kania, Leiter Technik Tiefbau bei Rehau. »Ein Smart-AWA­SCHACHT ist im Vergleich um ein Vielfaches leichter und in enger Baustellenumgebung sicherer zu handhaben. Zudem besteht er vollständig aus dem dauerhaft korrosionsbeständigen Hochleistungswerkstoff Polypropylen.«

Planungsfreiheit

Die intuitiv bedienbare Software-Lösung von Rehau steht Planern nach Einrichtung eines Accounts über rehau.de/myawaschacht zur Verfügung und macht dort alle Planungsinformationen jederzeit zugänglich. Übertragungsfehler, wie sie bei der händischen Übermittlung von Objektfragebögen entstehen können, sollen dadurch vermieden werden.


Rund 24 Stunden nach Einspeisung der relevanten Planungsdaten erhält der Nutzer einen virtuellen Schachtzwilling als hochauflösende 3D-Konstruktion. Dieser bildet ein strömungsoptimiertes Gerinne ab, das Planer prüfen und freigeben können. Eine manuelle Realisierung solcher Ausführungszeichnungen dauere, so verweist der Anbieter, im Vergleich bis zu zwei Wochen. Auch Lieferzeiten würden dank Smart-AWA­SCHACHT verkürzt: Mittels automatisiertem Fertigungsverfahren gelinge es, den Schacht zügig getreu der digitalen Vorlage zu realisieren. Zwischen Freigabe des digitalen Zwillings und der Lieferung des realen Schachts soll nur eine Woche liegen. »Damit schließen wir den Kreis von digitaler Anfrage, 3D-CAD-Konstruktion über die Herstellung bis hin zur automatisierten hoch präzisen Qualitätskontrolle«, ­erläutert Kania. Ein weiterer Vorteil: Sollten nachträgliche Modi­fikationen erforderlich sein, lassen sie sich am virtuellen Schachtzwilling unkompliziert umsetzen und übermitteln.

Einen Eindruck können sich Planer über smartawaschacht-animation.rehau.de verschaffen. Hier zeigt Rehau, welche Möglichkeiten sich in der Schachtkonfiguration für unterschiedliche Herausforderungen wie große Gerinne, Höhenversatz oder auch eine hohe Anzahl an Zuläufen bieten.    §

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