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Radladerwaage meistert Testeinsatz im Kieswerk

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Bei der Beladung muss das zulässige Gesamtgewicht der Lastwagen unbedingt eingehalten. Beispielsweise darf ein 40-Tonner nur die zugelassenen 40 t, mit einer Toleranz von maximal 2 %, auf die Waage bringen, sonst drohen sowohl dem Fahrer als auch dem Halter Bußgelder. Deshalb wird jeder Lkw vor Verlassen des Geländes auf einer Brückenwaage verwogen. Zeigt die Waage ein zu hohes Gewicht an, muss der Kipper wieder zur Beladestelle zurückkehren und Sand oder Kies abkippen – dann ist nur ein komplettes Entleeren und das neue Beladen möglich, oder es muss per Hand ein Teil des Materials heruntergeschaufelt werden. Das ist nicht nur umständlich, sondern kostet auch viel Zeit.

»Das Wägesystem ist sehr einfach in der Bedienung. Man muss sich nicht viel merken und hat genau die Angaben, die man braucht.«

Adolf Noske,

Radladerfahrer Quarz-Kieswerk Cramberg

 

Deshalb setzen viele Kieswerke beim Verladen immer häufiger Wägesysteme ein – so auch Hartmann: Die beiden Volvo-Radlader, die die Lkw beladen, sind mit MOBA-Wägesystemen ausgerüstet. Per Drucksensoren, die den Hydraulikdruck vor und hinter dem Hydraulikzylinder messen, wird das Gewicht in der Schaufel ermittelt. Da dafür auch die jeweilige Position der Schaufel entscheidend ist, erfassen ein Neigungssensor am Arm und ein Zwei-Achsen-Neigungssensor die genaue Position. So kann das exakte Gewicht erfasst werden. Das MOBA-System zeigt auf dem 3,5"-Display in Echtzeit die zugeladene Last in der Schaufel an. Alternativ kann ein angestrebtes Zielgewicht eingegeben werden und das System zählt das verladene Gewicht auf null herunter. So sind ein dynamisches Wiegen und eine Beladung genau entsprechend des zugelassenen Gewichts möglich, ohne dass der Arbeitsprozess unterbrochen werden muss.»Als reine Überlade-Kontrolle optimal«

Adolf Noske, langjähriger Mitarbeiter im Kieswerk, arbeitet täglich mit der Waage: »Das Wägesystem ist sehr einfach in der Bedienung. Man muss sich nicht viel merken und hat genau die Angaben, die man braucht. Als reine Überlade-Kontrolle also optimal.« Beim Beladen von täglich bis zu 60 Lkw machen sich die Vorteile schnell bemerkbar: »Wir sparen viel Zeit und Wege, da das Gewicht direkt eingehalten werden kann und die Lkw nicht von der Waage zurück zum Verladeplatz fahren müssen, um noch mal zuzuladen oder bei zu viel Gewicht entsprechend abzuladen«, so Noske. Auch bei häufig wechselnden Fahrern ist die Bedienung des Systems unproblematisch. Dank der einfachen, klaren Menüführung und der übersichtlichen Gestaltung ist das System selbsterklärend und intuitiv nutzbar. Der Fahrer kann zwischen der Eingabe und Auswahl per Encoder oder Tasten wählen. Damit lässt sich das Wägesystem auch mit Handschuhen leicht bedienen. Auch das Display ist an die Anforderungen im Kieswerk angepasst: Das Farbdisplay ist bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar, ebenso bei Dunkelheit, da es über verschiedene Anzeigenmodi verfügt. Sowohl die Sensoren wie auch der Controller kommunizieren über CAN-Bus, ­sodass der Verkabelungsaufwand gering ist. Das System kann auch nachträglich installiert werden.

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