Präzision im Berstlining in der Pfalz bewiesen

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Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Germersheimer Südgruppe entschied sich für die Terra-Lösung. Die Erneuerung dieser Leitung wäre auch in offener Bauweise möglich gewesen, wurde aber wegen des Zeitvorteils im Berstlining-Verfahren erneuert. Als Besonderheit bei dieser Aufgabenstellung lag das Altrohr PE-HD DA 50 mm direkt über einem Abwasserkanal aus PVC. Die statische Belastung des KG-Rohres von < 200 kg machten die Aufgabenstellung zu einer Präzisionsleistung für den Extractor X 100. So musste sichergestellt werden, dass der vorhandene Abwasserkanal ­weder durch die Messer, die das alte Trinkwasserrohr aufschneiden, noch durch die Verdrängung, die der spezielle Aufweitkonus produziert, beschädigt wird. Zum anderen lagen ein Telekommunikationskabel und eine 1-kV-Leitung in unmittelbarer Nähe der Trasse. Nachdem die Vorbesprechungen abgeschlossen waren, wurde der Extractor X 100 über dem alten KG-Rohr platziert und zur Rohrachse des zu erneuernden Rohres ausgerichtet. Möglich machte diese Position nur das geringe Gewicht der Seilberstanlage, die zusätzlich durch Herstellen einer geraden Fläche mit Kanthölzern neben dem KG-Rohr unterstützt wurde.Parallel erfolgte die Montage der Aufschneidwerkzeuge und des neuen PEX-Rohres. Nachdem das Zugseil durch das Altrohr gefädelt und in die Berstanlage eingebaut wurde, begann der eigentliche Prozess. Zu Anfang wurden die beiden Klingen des Schneidwerkzeuges so positioniert, dass eine Beschädigung des KG-Rohres vermieden wurde. Diese Position blieb bis zur Ankunft in der Maschinengrube quasi konstant. Etwa nach 70 % Rohreinzug der gesamten Haltungslänge, drückte sich das Altrohr aus dem Bohrkanal zur Maschine. Für diese Tatsache haben die Schweizer Ingenieure einen Auflaufkonus entwickelt, der in diesem Fall das austretende Rohr an der Maschine in zwei Hälften schneidet und ableitet.Nachdem das Neurohr in der Maschinengrube angekommen war, wurde es mithilfe der Berstanlage noch rund 0,5 m in die Grube gezogen, um das Anbinden an die Hauptleitung zu erleichtern. Der eigentliche Prozess des Rohreinzuges dauerte dabei nur rund 10 Minuten. Danach wurde die Anlage abgebaut und wieder verladen. Zu diesem Zeitpunkt war seit Beginn der Maßnahme etwa eine Stunde vergangen. Zum Abschluss wurden alle in Trassennähe liegenden Leitungen überprüft und ohne messbare Beschädigungen freigegeben. »Der Vorteil liegt klar auf der Hand«, ist Terra-Vertriebsleiter Stefan Radenovic überzeugt. »Die Technologie und die Zuverlässigkeit unserer Maschinen machen solch eine Präzision erst möglich. Es war von Anfang an zu erwarten, dass wir diese ­Baustelle erfolgreich beenden werden.«

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