Ob Sanierung oder Neubau, ob Bauweise im Stahlverbund oder Ortbeton – das Grundprinzip bleibt immer gleich: Mit nur wenigen Bauteilen deckt »Variokit« vielfältige Anwendungsbereiche ab und ist für fast alle Anforderungen im Brückenneubau und bei der Sanierung eine wirtschaftliche Lösung. Das System bietet Bauunternehmen eine hohe Flexibilität, denn rund 95 Prozent der Bauteile sind mietbar, was kalkulatorischen Spielraum verschafft und Investitionen variabel hält. Aber auch beim Kauf zahlt sich die Investition längerfristig aus: Die Bauteile aus Stahl sind wiederverwendbar sowie langlebig und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Darüber hinaus sind die Lösungen aus dem »Variokit«-Ingenieurbaukastens nicht nur untereinander flexibel kombinierbar, sondern auch mit den Bauteilen des »Peri Up«-Gerüstbaukastens. Somit lassen sich exakt zugeschnittene Lösungen inklusive Zugängen und Arbeitsplattformen realisieren, die den Herausforderungen vor Ort bestmöglich entsprechen. Denn davon gibt es im Brückenbau derzeit mehr als genug: Personalmangel, enge Zeitfenster, komplexe Verkehrsführungen und steigender Kostendruck prägen nahezu jedes Projekt.
Problemlösung von Beginn an
Die ersten Herausforderungen bei der Sanierung oder beim Neubau einer Brücke entstehen meist noch, bevor überhaupt gebaut wird. In vielen Ingenieurbüros fehlen erfahrene Tragwerksplaner, insbesondere für die Vorplanung und Ausschreibung. Aufseiten der Bauunternehmen wiederum mangelt es an Bauleitern und Fachkräften mit Spezialwissen. Peri setzt hier gezielt an – mit einem umfassenden Leistungspaket für beide Seiten. Während Ingenieurbüros durch vollständig ausformulierte Ausschreibungstexte und strukturierte Planungsunterlagen Zeit in der Vorbereitung reduzieren, profitieren Bauunternehmen von flexibel kombinierbaren, mietbaren und nachhaltigen Baukastenlösungen. Entwickelt für reale Baustellenbedingungen und auf Wunsch auch vormontiert lieferbar, sorgen sie für eine deutliche Entlastung auf der Baustelle. Zusätzlich qualifiziert Peri mit einem eigenen Schulungsprogramm Fachpersonal für den Umgang mit »Variokit«-Anwendungen.
Ein Beispiel aus der Praxis
Bei der Instandsetzung einer Brücke ist die Gesimskappe von zentraler Bedeutung, wenn das Ausmaß des Verfalls noch begrenzt ist. Die »Variokit«-Gesimskappenschalung (»VGK«) wurde genau für diesen Anwendungsfall entwickelt. Ihre Einzelteile sind so leicht, dass sie von nur einer Person montiert werden können. Die Konsolen sind flexibel und stufenlos anpassbar – ohne zeitaufwendige Umbauten oder erforderliche Sonderteile. Und die vormontiert gelieferte Bühneneinheit spart Zeit für die Montage vor Ort auf der Baustelle. Zeit, die sonst von zusätzlichen Fachkräften vor Ort aufgebracht werden muss.
Ein enges Zeitfenster
Im Brückenbau werden Zeitfenster immer enger. Während mehrere Gewerke parallel arbeiten, müssen Abläufe reibungslos funktionieren. Jede Verzögerung bedeutet hohe Kosten und organisatorische Komplikationen. Peri begegnet diesem Zeitdruck mit einem durchdachten Zusammenspiel aus technischer Lösung, Planung und Logistik: Für jede »Variokit«-Anwendung werden auf Wunsch Taktplanung, Arbeitsvorbereitung und Risikoanalysen mitgeliefert. Hinzu kommt die Möglichkeit, sich die Systeme bereits vormontiert auf die Baustelle liefern zu lassen, um so noch mehr wertvolle Zeit zu sparen.
Ein weiterer Anwendungsfall: das »Variokit«-Freivorbaugerät (»VBC«), das zum Einsatz kommt, wenn der Überbau einer Brücke in Ortbetonbauweise ohne Hilfsunterstützung im darunterliegenden Raum realisiert werden muss. Das System ist hydraulisch verfahr- sowie ausrichtbar und benötigt dabei nur zwei Verankerungen pro A-Rahmen. Das bedeutet: minimale Durchdringungen und ein schneller und reibungsloser Baufortschritt. Zudem erlaubt das hochtragfähige System große Betonierabschnitte von bis zu 5,75 m, was eine kürzere Gesamtbauzeit möglich macht. Technisch wegweisend ist außerdem die innovative und unten fahrende »Variokit«-Kragarmbahn (»VCT«). Speziell entwickelt für die Herstellung der Fahrbahnplatte von Stahlverbundbrücken wird die »VCT« am Tragwerk aus Stahl befestigt, sodass alle Arbeiten von oben und frei von Störungen, etwa in Form von Durchdringungen oder Fahrschienen eines Verbundschalwagens, erfolgen können. Das verbessert die Qualität der Brücke – und sorgt gleichzeitig für Effizienz: So können die Betonierarbeiten für die Fahrbahn deutlich schneller abgeschlossen werden. Gerade bei Strecken mit viel Verkehr ist das ein entscheidender Vorteil.
Bauen bei fließendem Verkehr
Viele Brücken liegen über hoch frequentierten Autobahnen, Bahnlinien oder innerstädtischen Verkehrsachsen. In diesen Ballungsräumen steigern Verkehrsbeeinträchtigungen die CO₂-Belastung um ein Vielfaches, weswegen das Bauen bei laufendem Verkehr längst zum Standard geworden ist – mit entsprechend komplexen Anforderungen an Baustellensicherheit und Logistik. Peri bietet dafür passgenaue Lösungen, die den Zugang von oben ermöglichen, Arbeitsbereiche absichern und den darunterliegenden Verkehr unbeeinträchtigt weiterfließen lassen. Die »VGK« beispielsweise wird mithilfe von Konsolen an der Brücke aufgehängt, zunächst die Arbeitsbühne, dann die Schalungseinheit. Durch die zwei getrennten Einheiten ist der Bühnenbelag zu jeder Zeit geschlossen und damit sicher. Das Geländer kann zusätzlich mit einer Volleinhausung ausgestattet werden, wodurch die unten laufende Fahrbahn geschützt ist vor herabfallendem Baumaterial, etwa beim Kappenabbruch oder Schalungsarbeiten.
Effizienz als wichtigster Hebel
Nicht nur Zeit und Personal sind knapp – auch der finanzielle Spielraum ist begrenzt. Öffentliche Vergaben orientieren sich meist am günstigsten Anbieter. Gleichzeitig steigen die Materialpreise weiter, insbesondere für Stahl, Holz und Beton. Der »Variokit«-Ingenieurbaukasten setzt hier auf Wirtschaftlichkeit durch System: Die Mietoption hält Investitionen flexibel und reduziert Kapitalbindung, während die wiederverwendbaren, langlebigen Bauteile Nachhaltigkeit und Effizienz erhöhen. Die Möglichkeit zur Vormontage und die schnellere Ausführung dank flexibler Anpassungsmöglichkeiten und einfacher Montagelogik sparen zudem nicht nur Zeit, sondern auch direkte Kosten. Dazu kommt: Stammen Schalung und Gerüst aus einer Hand, ermöglicht das kurze Abstimmungswege, nahtlose Prozesse und minimiert Schnittstellen – ein nicht zu unterschätzender Faktor im Baustellenalltag.
Ein starker Partner
Die Stärke des »Variokit«-Ingenieurbaukastens liegt aber nicht nur in der Technik, sondern im Gesamtkonzept: »Die größte Herausforderung im Brückenbau ist heute nicht die Statik, sondern die Organisation. Genau hier setzen wir an: mit einem Baukastensystem, das Komplexität reduziert. Und mit einem Team, das nicht einfach nur liefert, sondern partnerschaftlich begleitet – von der Ausschreibung bis zur letzten Abnahme«, sagt Christoph Dilger, Leiter Produktmanagement bei Peri Deutschland. Ingenieurbüros profitieren mit Peri von technisch fundierten Ausschreibungstexten und enger Projektunterstützung – für effizientere Ausschreibungen, schnellere Prüfprozesse und weniger Rückfragen in der Ausführung. Gleichzeitig entlastet Peri Bauunternehmen mit vormontiert verfügbaren, mietbaren Systemlösungen, die Personal, Zeit und Kosten sparen – und begleitet sie mit Planung, Statik, Schulung und Logistik vom ersten Takt bis zur fertigen Brücke. j