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Neuheit wird zum »Diesel des Jahres« gekürt

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Der Preis »Diesel of the Year« wird jährlich für den technisch innovativsten Dieselmotor vergeben. Der Preis wird von der italienischen Zeitschrift »Diesel« seit 1986 verliehen und gilt als eine Referenz für Erstausrüster. Der diesjährige Gewinner, der Vierzylinder-KDI2504TCR mit 2,5 l Hubraum, ist Teil der insgesamt neun Modelle umfassenden Neuheitenreihe von Kohler. Der Hersteller löste beim KDI2504TCR die Hürde Final Tier 4/Stufe IIIB mit einer Lösung, die sich durch niedrige Wartungskosten und hohe Zuverlässigkeit auszeichnen soll und auf einen Partikelfilter verzichtet. Das Fehlen dieses Filters stellt nach Einschätzung des Herstellers einen Mehrwert auch für Erstausrüster dar, die Kompaktmaschinen ausrüsten und ­denen jetzt eine Einheit mit erhöhter Leistungsdichte zur Verfügung steht. Mit den neuen Kohler-Motoren wie dem KDI2504TCR ­feiern die Common-Rail-Einspritzung, die bis jetzt der Automobilbranche vorbehalten war, das Abgasrecyclingsystem und die Direkteinspritzung ihr Debüt. Der KDI2504TCR – der »Diesel of the Year« – bietet eine Leistung von 55 kW und ein Drehmoment von 300 Nm.

Motoren mit kleinerem Hubraum

Dass bei den neuen Motoren kein Abgasnachbehandlungssystem notwendig wird und die KDI-Motoren trotz ansprechender Leistungs- und Drehmomentwerte über kleinere Abmessungen verfügen, soll für alle OEM entsprechende Vorteile beim Einbau mit sich bringen. Aktuelle Motoren können bei gleicher Leistung durch Motoren mit kleinerem Hubraum abgelöst werden. Da kein Regenerationsprozess erforderlich ist, sollen sowohl ein niedrigerer Verbrauch als auch längere Wartungsintervalle ermöglicht werden. Eine saubere Verbrennung mittels ­eines Common-Rail-Hochdruckeinspritzsystems (2 000 bar) – ausgestattet mit AGR-Ventil (elektronisch gesteuert) zum Rückführen der korrekten Abgasmenge, die durch einen Wärmetauscher mit Kühlwasser gekühlt wird – erlaubt die Einhaltung der Abgasnormen ohne Abgasnachbehandlungssysteme. Die neuen Motoren sollen besonders durch Kompaktheit, höhere Leistung, geringere Vibrationen und einen reduzierten Schallpegel punkten.

Verbrauchssenkung

Da kein Regenerationsprozess nötig ist, sollen der Kraftstoffverbrauch (3 % bis 5 % 1 600 bar Common-Rail-System plus DPF; über 10 % im Vergleich mit indirekter Einspritzung und stand-alone DPF) und der Ölverbrauch gesenkt werden. Den Ölverbrauch will man auch durch ­einen besonderen Schliff der Zylinder beeinflussen. Die Wartungsintervalle wurden auf 500 Stunden verlängert, was einer Verlängerung um 250 Stunden (Vergleich zwischen KDI und nicht den Tier IV final entsprechenden aktuellen Motoren) und bis 350 Stunden (bezüglich des Ölverbrauchs derselben mit DPF) entsprechen soll. Die Wartungsintervalle werden ferner nicht durch die Notwendigkeit eines Partikelfilterwechsels beeinträchtigt, deren Lebensdauer bei rund 3 000 Stunden liegt. Mit der Entwicklung der KDI-Motoren wurde neben der Einhaltung der 2013er Abgasgrenzwerte (Tier 4 final; Stufe ­IIIB) auch die Ausweitung des Dieselmotorangebots bis auf 100 kW erreicht. Die Modelle mit Direktein­spritzung setzen auf mechanische Einspritzung (Abgasemissions­normen Tier 3/Stage IIIA) oder auf Common-Rail-Einspritzung (Tier 4/Stage IIIB).


 

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