Neues Anwendungskonzept für Kaltfräsen

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In der täglichen Praxis sehen sich Bauunternehmen und Fräsdienstleister vor unterschiedlichste Herausforderungen gestellt. Dazu zählen auch beengte Platzverhältnisse im Stadtverkehr und Autobahnbaustellen bei fließendem Verkehr. Beides erschwert die Logistik erheblich und kostet die ausführenden Unternehmen Zeit und Geld. »Unsere Kunden haben daher eine Lösung angefragt, mit der sie auf die diversen Herausforderungen reagieren können. Unser Ziel war somit, ihnen eine höchstflexible Lösung zu bieten«, fasst Bernd Holl, Produktmanager Kaltfräsen bei Wirtgen, die Ausgangssituation zusammen. Mit der W 200 Hi hat Wirtgen eine Maschine beziehungsweise ein Anwendungskonzept entwickelt, die genau diesen Bedürfnissen Rechnung tragen soll.


Verschiebbares Fräswalzenaggregat


Grundlage des neuen Anwendungskonzepts und Highlight der neuen Großfräse ist das verschiebbare Fräswalzenaggregat. Mit hydraulisch angetriebener Fräswalze lässt sich das komplette Aggregat bis zu 800 mm, links und rechts jeweils um 400 mm, nach außen verschieben. Auf diese Weise kann die W 200 Hi zum Beispiel um Hindernisse wie Wassereinläufe oder Straßenlaternen herum fräsen. Durch das neue Fräswalzenaggregat, das sich auch im Fräsbetrieb seitlich verschieben lässt, hat die Kaltfräse auf beiden Seiten eine Nullkante. Das randbündige Fräsen auch links an Bordsteinen oder Betonschutzwänden ist nun mit ein und derselben Maschine und ohne Wendemanöver möglich. Speziell auf Autobahnen ist letztgenannter Punkt für die Logistik von Vorteil, denn Lkw können schnell und sicher in Fahrtrichtung in die Baustelle ausscheren und anschließend wieder in den fließenden Verkehr einfädeln.


Auch im innerstädtischen Straßenverkehr, wo der Platz in Baustellen meist sehr knapp bemessen ist, oder auf engen Straßen – zum Beispiel in Wohngebieten – spielt die W 200 Hi ihre Vorteile aus, da sie aufgrund des verschiebbaren Aggregats deutlich kleinere Fräsradien fahren kann. Um selbst bei großen Arbeitstiefen randbündiges Fräsen zu ermöglichen, kann das Kantenschutzschild links wie rechts um je 420 mm angehoben werden. Für ausreichende Leistung ist die neue Großfräse mit einem 433 kW starken Motor ausgestattet.

 


»Unsere Kunden haben daher eine Lösung angefragt, mit der sie auf die diversen Herausforderungen reagieren können. Unser Ziel war somit, ihnen eine höchstflexible Lösung zu bieten.«

Bernd Holl, Produktmanager Kaltfräsen Wirtgen


 

Bewährte Features


Auch auf die bewährten Wirtgen-Features sollen Kunden bei der neuen Großfräse nicht verzichten müssen. Egal, ob Nivellier­automatik Level Pro mit einer Vielzahl von wahlweise einzusetzenden Nivelliersensoren für hochpräzise Fräsergebnisse, die exakte Einhaltung der Arbeits­tiefe durch das eigenentwickelte PTS-System (Parallel To Surface) oder das ISC (Intelligent Speed Control) für die optimale Trak­tion aller Fahrwerke – die W 200 Hi will zu den Multitalenten im Straßenbau zählen und mit dem VCS (Vacuum Cutting System) und modernster Abgastechnologie für geringe Emissionen auch die umwelttechnischen Gesichtspunkte berücksichtigen.


Bereits bei den Demo-Einsätzen hat die Neuentwicklung von Wirtgen ihr Können in unterschiedlichen Anwendungsszenarien weltweit unter Beweis gestellt. »Mit der Wirtgen W 200 Hi konnte ich eine Baustelle schnell und wirtschaftlich abwickeln wie es mit einer Standardfräse in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Speziell das Fräsen links entlang der Betonschutzwand war Dank der linken Nullkante kein Problem und damit für mich ein echter Mehrwert im Praxiseinsatz«, unterstreicht John Vatmans vom belgischen Fräsdienstleister Topoff.

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