Neubeginn nach Großbrand

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Bei der Tragwerksplanung musste die Erdbebenzone II berücksichtigt werden, was sich in der Bewehrung sowie in den Bauteilabmessungen widerspiegelt. Allein für die Bauwerksgründung weist die Bauakte 35 t Bewehrungsstahl für die Streifen- und Einzelfundamente aus. Die zu berücksichtigende Erdbebenzone sowie die Hangsituation erforderte die Ausführung zu fast 100 % aus Stahlbeton. Deshalb wurde der gesamte Rohbau, bestehend aus Kellergeschoss, Erdgeschoss, vier Obergeschossen und dem Dachgeschoss, weitestgehend aus Stahlbeton der Güte C25/30 erstellt. Die tragenden Betonwände sind zwischen 24 cm bis 40 cm dick. In Form gebracht wurden rund 1 200 m³ Beton. Die aufzunehmenden Zugkräfte werden dabei von fast 260 t Betonstahl aufgenommen.Für die Arbeitsvorbereitung und Schalungsplanung nutzte das ausführende Rohbauunternehmen, die mittelständische und inhabergeführte Bauunternehmung Anton Himmelsbach, die automatisierte Schalungsplanung Paschal-Plan light. Die Software wurde zur aktiven Unterstützung der Bauunternehmer zur Baustellenplanung, der Organisation wie auch der Schalungsplanung entwickelt. Mittlerweile ist die Version 10.0 im Einsatz, die auch von der Bauunternehmung Himmelsbach genutzt wurde. Die aktuelle Version besteht aus zwei Modulen. Dem Modul »Design« zum vollautomatischen Erstellen der kompletten Schalungspläne und dem Modul »Warehouse« zum Verwalten der Materialien auf dem Bauhof und den Baustellen.


Von der Gründung bis zum Giebel

Die Bauunternehmung Anton Himmelsbach setzt seit 17 Jahren auf die Universalschalung Raster/GE von Paschal, die auch hier zum Schalen der Gründung, der Stützen und Unterzüge eingesetzt wurde. Auch das Schalungssystem Logo3 gehört zum langjährigen Inventar. Aufgrund der Geschosshöhen testete das Bauunternehmen bei dem Projekt das Schalungssystem Logo3 in seinen Abmessungen 2,7 m x 3,4 m. Dazu mietete der Bauunternehmer zunächst 300 m² Logo3 mit diesen Abmaßen und kombinierte sie mit seiner Logo3-Bestandschalung.Zum Schalen der Kellergeschosswände wurde die Logo3 stehend mit einer Höhe von 3,4 m verwendet. Im Erdgeschoss wurde ein Element hochkant mit einem waagerecht liegenden Element kombiniert, um in einem Schritt die gesamte Geschosshöhe zu erreichen. Für die Erstellung der nachfolgenden vier Obergeschosse wurde die Logo3 mit ihrer Breite von 2,7 m liegend genutzt.


Nach Abschluss der Rohbauarbeiten im letzten November waren die Bauhandwerker, allen voran der Polier, Markus Himmelsbach, so begeistert von der »größeren« Logo3, dass das Mietmaterial zurück gegeben wurde und weitere Logo3-Elemente in den größeren Abmessungen, lackiert in der Himmelsbacher Hausfarbe, zugekauft wurden. Das unkomplizierte Schalen der rund 3 000 m² Wandflächen, überwiegend mit dem Schalsystem Logo3, waren für Markus Himmelsbach ausreichend, um diese Entscheidung mit zu tragen.


Im Einzelnen überzeugten ihn und seine Mitarbeiter die reduzierten Spannstellen (0,62 Spannstellen/m²), das schnelle Verbinden der Elemente mittels Keilspanner, die variable Verwendung liegend und stehend sowie der zulässige Frischbetondruck von 70 kN/m² nach DIN 18 218. 

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