Obwohl die Unternehmen auf Hochtouren arbeiten, schmelzen die Auftragsbestände nur geringfügig: Im Rahmen des ifo-Konjunkturtests für das Bauhauptgewerbe wurde für Oktober immer noch eine Reichweite der Bestände von knapp drei Monaten ausgewiesen – das ist der höchste gesamtdeutsche Oktober-Wert. Die Entwicklung erscheint kaum verwunderlich, denn die Nachfrage nach Bauleistungen ist weiter hoch: Die Bauunternehmen meldeten für den September ein Auftragsplus von nominal 7,3 % (real: + 5,6 %), für die ersten neun Monate ergeben sich + 3,7 % (real: + 1,9 %).
Die Umsätze zogen im September in allen Bausparten an:
Das beste Ergebnis wies der Öffentliche Bau aus, dessen Umsätze um 6,6 % über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats (Jan.-Sept.: – 1 %) lagen. Auch die Auftragslage ist nach wie vor gut – die Bauunternehmen meldeten für September ein Auftragsplus von 6,8 % (Jan.–Sept.: + 5,4 %). Die Neubaugenehmigungen im Öffentlichen Hochbau (veranschlagte Baukosten) überstiegen in den ersten drei Quartalen das Vorjahresniveau (+ 45 %) deutlich, lediglich für den September wird ein Minus ausgewiesen (– 3 %).
Lebhaft ist die Entwicklung im Wohnungsbau:
Der Umsatz lag im September um 4,5 % über dem Niveau von September 2012 (Jan.–Sept: – 1,6 %), die Auftragseingänge legten um 11,8 % zu (Jan.–Sept.: + 6,4 %). Auch die Genehmigungen sind in den ersten neun Monaten stark gestiegen: Die Zahl der neuen Wohnungen lag insgesamt um 13,5 % über dem Vorjahreswert – im Mehrfamilienhausbau sogar um 25,1 %.
Etwas schwächer entwickelte sich der Wirtschaftsbau:
Die Bauunternehmen meldeten für September nur ein leichtes Umsatzplus von 0,9 % (Jan.-Sept.: – 3 %). Für die Zukunft ist der Verband aber weiter zuversichtlich – die Nachfrage zieht wieder an: Sowohl die Auftragseingänge (+ 5,6 %) als auch die Neubaugenehmigungen im Wirtschaftshochbau (+ 31,2 %) sind am aktuellen Rand gestiegen (Jan.-Sept.: + 1,1 % bzw. – 1,8 %).