Mit Hybridkonzept in der Halle überzeugen

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In Dorsten wurde früher mit einer stationären Brech- und Siebanlage zertifizierter Recycling-Schotter hergestellt. Zusätzlich wurden dort Böden angenommen und mithilfe einer mobilen Siebanlage aufbereitet. Für die mobilen Einsätze auf Baustellen war die Aufbereitung mit einer raupenmobilen Prallbrechanlage durchgeführt worden.

Mit dem Erwerb der Rundhalle im Jahre 2013 entschied sich Humbert, die gesamte Recycling-Schiene – bis auf die Bodenaufbereitung – »unter Dach« zu bringen. Die Rundhalle mit 7 000 m² Nutzungsfläche und einer Höhe von 25 m war geradezu ideal hierfür.

Da die alte stationäre Aufbereitungsanlage nicht mehr auf dem Stand der Technik war und aus Emissionsgründen eine Aufbereitung in einer Halle so nicht mehr durchführbar war, musste ein neues Brechkonzept her. Auf der letzten Steinexpo begannen die ersten Gespräche von Humbert mit Christophel, dem langjährigen Partner für mobile Sieb- und Brechanlagen. Die En­tscheidung fiel auf die mobile Brechanlage RM 100 TWO GO! von ­Rubble Master aus dem österreichi­schen Linz. Das Grundgerüst ­dieser Anlage bildet die raupenmobile 30-t-Prallbrechanlage RM 100 GO! – das Besondere an dieser Maschine ist jetzt jedoch ihr Hybrid-Antriebskonzept. Angetrieben wird die RM 100 TWO GO! entweder über den bekannten Dieselantrieb (beispielsweise auf Baustellen) oder über einen zusätzlich an der Anlage integrierten rein elektrischen Antrieb über eine externe Einspeisung. Der 220 kW starke Elektromotor treibt die Anlage störungsfrei an. Ein Frequenzumformer sorgt für eine sparsame Anlauf­strom­ab­nahme von 440 kVA, und ermöglicht eine stufenlose Regulierung der Rotordrehzahl. Somit kann die Anlage in der Rundhalle mit dem elektrischen Antrieb arbeiten. Das gilt als deutlich kostengünstiger, ist abgasfrei und geräuscharm. Für die anfallenden Einsätze außerhalb der Rundhalle wird die Anlage dann auf Dieselbetrieb umgestellt und kann autark arbeiten.

Variable Kosten deutlich niedriger

Im Februar 2015 ging die RM 100 TWO GO! in Betrieb und verrichtet in der Rundhalle und auf den Baustellen mit dem jeweiligen Antriebskonzept ihre Arbeit. Durch eine auf der Rundhalle installierte Solaranlage wird der Betrieb der Anlage noch günstiger und zudem umweltfreundlich. Nach bald zwei Jahren Betrieb, 255 Betriebsstunden im E-Antrieb und 295 Betriebsstunden im Dieselantrieb, hat sich die Entscheidung der Firma Humbert als richtig erwiesen, eine Brechanlage mit zwei unterschiedlichen Antriebskonzepten zu betreiben. Die variablen Kosten haben sich als deutlich niedriger erwiesen und sorgen dafür, dass sich die zusätzliche Investition des Elektromotors schnell amortisiert.

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