Leichtes Fallgewicht jetzt mit Bluetooth

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Bei bisher üblichen Fallgewichtsgeräten wird die Lastplatte mit der Messelektronik verkabelt, oft ein schwieriges Unterfangen, wenn man bedenkt, dass Leichte Fallgewichtsgeräte oft unter beengten Platzverhältnissen im Leitungsgraben verwendet werden. Das Messkabel baumelt oft störend im Weg, außerdem bildet die Kabelverbindung mit den Buchsen vor allem an der Lastplatte den reparaturanfälligsten Schwachpunkt des Gerätes. Das neue Modell, die leichte Fallplatte Terratest 5000 Blu verzichtet hingegen gänzlich auf diese Kabelverbindung. Die Messwerte werden via Bluetooth von der Lastplatte zur Mess­elektronik übertragen. Die Funkverbindung erfolgt auf Knopfdruck, das Paaring dauert weniger als eine Sekunde. Wir haben die neuesten Komponenten der Bluetooth-Technologie verwendet und größten Wert auf ein schnelles Paaring gelegt«, betont Dr. Bernhard Korsch, Entwicklungsleiter bei Terratest in Berlin. »Die ausschließlich positive Resonanz bei den Kunden und das enorme Interesse an dem Gerät zeigen uns, dass wir mit der Bluetooth-Entwicklung voll ins Schwarze getroffen haben«, so Korsch weiter. Terratest bietet das nach eigenen Angaben weltweit einzige Leichte Fallgewichtsgerät an, das via Bluetooth arbeitet. Ohne Kabel kann die Elektronikbox autark vom Fallgewicht beispielsweise außerhalb des Leitungsgrabens positioniert werden.


»Voice-Navigation« und Dauermessbetrieb


Dank Bluetooth-Datenübertragung wurden auch »Voice-Navigation«, Dauermessbetrieb und »Magic-Eye« möglich. Alle drei machen die leichte Fallplatte Terratest 5000 Blu zu einem Messsystem, das schnell, präzise und anwenderfreundlich die Verdichtungsqualität auf der Baustelle ermittelt.


»Voice-Navigation« führt mit gesprochenen Anweisungen durch den Messmodus und unterstützt eine fachgerecht Messung von Beginn an. Außerdem muss ein Anwender nicht mehr unmittelbar auf das Display des Messgerätes schauen, da ihm die Anweisungen »zugerufen« werden. Wird das Gerät im Dauermessbetrieb betrieben, kann man Messungen mit der Mechanik starten. Starkes Einklinken des Fallgewichts oben an der Führungsstange startet den Messbetrieb, sodass man sich bis zu 10 m von der Messelektronik entfernen kann. Dadurch kann der Bediener eine Vielzahl von Messungen ausführen, ohne zwischendurch immer wieder den Messcomputer bedienen zu müssen.


Unterstützend zur Sprachführung verfügt das Gerät über ein »Magic-Eye« an der Lastplatte, das die jeweilige Bereitschaft „Bluetooth OK«, »Messbereit« und »Stand by« optisch über rote, grüne oder blaue LED anzeigt.


»Must Have«-Ausstattungen


Beim Kauf eines Leichten Fallgewichtsgeräts sollte, so betont Korsch, immer auch auf die Qualität der Sromversorgung geachtet werden, da Geräte mit R6-Batterien oder R6-Akkus schnell an ihre Grenzen stoßen würden. »Hier ist in jedem Fall ein Gerät mit leistungsstarkem Bleiakku zu bevorzugen, da dieser als nicht so kälteempfindlich beim Einsatz in der kalten Jahreszeit gilt«, betont der Entwicklungsleiter. Besonders hervorzuheben sei zudem, dass ein Leichtes Fallgewichtsgerät heutzutage über ein GPS-System verfügen sollte, da bereits viele öffentliche Auftraggeber und Ingenieurbüros Messungen ohne GPS-Koordinaten nicht mehr anerkennen. »Außerdem wird die Rechtssicherheit durch ein GPS-System erhöht, wenn es beispielsweise im Nachhinein um die Beweisbarkeit einer fachgerechten Verdichtung geht.« Terratest 5000 Blu verfügt auch über ein präzises GPS-System, einen integrierten Drucker für Baustellenausdrucke, eine SD-Karte als externes Speichermedium sowie einen Texteingabemodus.


Als weiterer Pluspunkt gilt die kompakte, geschützte Bauweise. Die Elektronikbox Robusta bleibt während der Messung auf der Baustelle geschlossen und wird über Außentaster bedient. So ist die Elektronik gegen Staub, Regen und Schmutz auf der Baustelle geschützt.Software für Eigenüberwachung


Bei der Anschaffung eines Neugeräts sollte auch Wert auf eine benutzerfreundliche, intelligente Software zur Auswertung und Archivierung der Messdaten gelegt werden. »Terratest 2.0 erfüllt alle Vorgaben der obligatorischen Eigenüberwachung gemäß ZTV E und ZTV A in Bezug auf die Verdichtungsmessung. Verdichtungsnachweise können dadurch von ausführenden Tiefbaufirmen selbst erbracht werden, ohne dass externe Prüflabors beauftragt werden müssen«, so Korsch. Ein Vorteil, der den Anschaffungspreis des Gerätes von unter 4 000 Euro relativ schnell amortisieren lasse.

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