Kompaktes Kraftpaket ist wendig und vielseitig einsetzbar

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Das Maschinenkonzept der »Strich 3«-Generation steht unter dem Motto »Weniger Verbrauch – weniger Emissionen – weniger Kosten«. Konkret werden im Emissionsreduktions­paket EcoPlus eine Reihe von Einzelmaßnahmen zusammengefasst, die den Kraftstoffverbrauch und die Schallemissionen der »Strich 3«-Fertiger deutlich senken sollen. Dabei handelt es sich um ein schaltbares Pumpenverteilergetriebe, einen drehzahlgeregelten Lüfter und einen geregelten Hydrauliköl-Temperaturkreis.

Wenn der Fertiger, beispielsweise bei Wartezeiten, stillsteht, werden dank schaltbarem Pumpenverteilergetriebe alle Hydraulikpumpen für »fahren«, »fördern« und »verdichten« ­automatisch nach rund einer Minute abgeschaltet. Die neue Funktion reduziert den Kraftstoffverbrauch erheblich. Dank der Schlepplastreduzierung wird auch das Starten des Fertigers bei niedrigen Außentemperaturen deutlich verbessert.

Der drehzahlgeregelte Lüfter passt seine Drehzahl automatisch der Motorlast und der ­Außentemperatur an. Der Lüfterantrieb wird mithilfe einer schlupfbehafteten Kupplung realisiert. Der neue Antrieb zeichnet sich im Gegensatz zu hydraulisch angetriebenen Lüftern durch eine verbesserte Energieeffizienz aus; außerdem ist sie deutlich leiser.

Eine Bypass-Schaltung ermöglicht es, schnell die optimale Betriebstemperatur des Hydrauliköls zu erreichen. Das wiederum erlaubt ein schnelles und kraftstoffsparendes Arbeiten mit dem Fertiger. Übersteigt das Öl die optimale Temperatur von 50°C bis 70°C, führt eine Bypass-Schaltung das Öl durch den Mehrkreiskühler.

PaveDock-Assistant

Eine konstante Materialbeschickung ist die Voraussetzung für einen qualitativ hochwertigen und ebenen Einbau. Deshalb hat Vögele für die »Strich 3«-Fertigergeneration den PaveDock-­Assistant entwickelt – ein effizientes System, das die Kommunikation zwischen Fertiger- und Lkw-Fahrer erleichtert und eine besonders sichere und stoßfreie Übergabe des Mischgutes unterstützt.

Kernelemente des Kommunikationssystems Pave-Dock-­Assistant sind die Ampelanlage am Fertiger und die zugehörigen Bedienelemente auf der Ergo-Plus-3-Fahrer-Bedienkonsole.

Der Fertiger verfügt über zwei Signalampeln, die rechts und links am Dach befestigt sind. Mit ihrer Hilfe kann der Fertigerfahrer anzeigen, welche Aktionen der Fahrer des Mischgut-Lkw durchführen soll (zum Beispiel Rückwärtsfahren, Stopp oder Abkippen). Durch die hohe ­Anbringung und die doppelte Ausführung wird eine gute Signalsichtbarkeit für den Lastwagenfahrer aus jeder Anfahrtsposition garantiert.

Federnd gelagerter Abdruckbalken PaveDock

Ergänzend zum PaveDock-Assistant bietet Vögele den federnd gelagerten Abdruckbalken PaveDock an. Das robuste System federt Stöße beim Andocken des Lkw ab. Kombiniert man beide Systeme, wird die Prozesssicherheit bei der Mischgutübergabe maximiert: Ein Sensor im gefederten Abdruckbalken PaveDock meldet dem PaveDock-Assistant, wenn der Lkw an den Fertiger angedockt hat. Automatisch zeigen die Signalampeln das Stopp-Symbol an, der Lkw-Fahrer kann sofort reagieren. So ermöglicht der PaveDock-Assistant im Zusammenspiel mit dem Abdruckbalken PaveDock eine ruckfreie Beschickung.

Bessere Bedienbarkeit dank ErgoPlus 3

Für die neue »Strich 3«-Generation wurde das benutzerfreundliche Bediensystem ErgoPlus weiterentwickelt und mit zusätzlichen nützlichen Merkmalen versehen: So wurde beispielsweise die Fahrer-Bedienkonsole praxisgerecht und übersichtlich gestaltet. So sind sämtliche Funktionen in logischen Gruppen zusammengefasst, sodass der Bediener die jeweilige Funktion da vorfinden soll, wo er sie auch erwartet. Bei ErgoPlus 3 können die Funktionstasten auch mit Handschuhen erfühlt und bedient werden. Ist die Taste gedrückt, geht es sofort los – dafür sorgt das »Touch and Work«-Prinzip.

Auch die Bohlen-Bedienkonsole ist anwenderfreundlich gestaltet. Die permanent benötigten Funktionen der Bohlen-Bedienkonsole sind mithilfe von wasserdichten Kurzhubtastern auszulösen. Durch Tastringe können die Funktionstaster auch »blind« und mit Handschuhen gut erfühlt werden. Am Farbdisplay beider Bohlen-Bedienkonsolen kann die linke wie die rechte Bohlenseite überwacht und kontrolliert werden. Maschinentechnische Parameter, wie die Tamperdrehzahl oder die Kratzerbandgeschwindigkeit können vom Bohlenbediener schnell verändert werden. Die Breitenverstellung der Einbaubohle mittels SmartWheel ist eine weitere praktische Neuheit. Sie kann in zwei Geschwindigkeiten erfolgen: Langsam, etwa zum genauen Verfolgen einer Kante, oder schnell für rasches Ein- und Ausfahren. Des Weiteren lassen sich der Sitz und die Konsole auf der Bedienplattform sowie die Bohlen-Bedienstände noch einfacher auf die Wünsche des Fahrers einstellen. Eine seitliche Verkleidung schützt den Fahrer wirksam vor Wind und Regen.

AutoSet Plus für automatisierte Abläufe

AutoSet Plus verfügt über zwei praktische Automatikfunktionen: Die Umsetz- und Transportautomatik erleichtert dabei das Fortsetzen der Arbeit beim Wechsel von Bauabschnitten oder nach einem Transport des Fertigers. Abhängig vom Fertigertyp können folgende Funktionen mit nur einem Knopfdruck auf die Execute-Taste ausgeführt werden: Einbaubohle, Verteilerschnecken, hydraulische Frontklappe, Kratzerbänder und die Raupenvorabstreifer werden in Transportposition gebracht. Kurzzeitiges Reversieren der Kratzerbänder verhindert, dass Mischgut vom Fertiger auf die Baustelle fällt. Nach dem Umsetzen wird auf erneuten Tastendruck wieder alles in die zuvor gespeicherte Arbeitsposition gebracht. So geht beim Wechsel zwischen Einbau und Transport keine Einstellung verloren. Außerdem werden Beschädigungen an den Verteilerschnecken und den Raupenvorabstreifern wirksam verhindert. Jede Funktion kann separat über das ErgoPlus-3-Menü deaktiviert werden.

Die Automatikfunktion für Einbauprogramme wiederum ermöglicht es dem Bedienpersonal, bestimmte Programme aus dem Einbauprozess heraus zu speichern. Am Display der Fahrer-Bedienkonsole lassen sich dafür die Werte der Verdichtungsaggregate (Tamper- und ­Vibrationsdrehzahl, Pressleistendruck), die Höhe der Verteilerschnecke, die Position der Nivellierzylinder, die Einstellung der Bohlenentlastung und die Einbaugeschwindigkeit sichern. Außerdem werden das eingestellte Dachprofil und die Temperatur der Einbaubohle erfasst. Mit weiteren Angaben zum eingesetzten Mischgut, zur Einbaudicke und Einbaubreite werden die Informationen vervollständigt. Das so archivierte Programm kann dann auf Wunsch immer wieder abgerufen und verwendet werden.

Aufgrund der weltweit unterschiedlichen Abgasgesetzgebungen gibt es die »Strich 3«-Fertiger auch als »Strich 3i«. Der Zusatz »i« steht für »intelligent emission control« und bezeichnet alle Maschinen der Wirtgen Group, die mit speziellen hochmodernen Motoren ausgestattet sind. Diese Motoren erfüllen die strengen Abgasrichtlinien, die seit 2011 für mobile Maschinen in EU-/EFTA-Staaten, in den USA, in Kanada sowie Japan gelten. Für alle anderen Staaten stehen die Fertiger der »Strich 3«-Kategorie mit einem modernen Dieselmotor zur Verfügung, der die europäische Emissionsstufe COM 3a und die US-Norm EPA Tier 3 erfüllt.

Einbaubohlen für alle Fälle

Der Raupenfertiger Super 1600-3i lässt sich mit den Vögele-Ausziehbohlen AB 500 und AB 600 kombinieren. Mit beiden Bohlen ist der Fertiger für ein breites Einsatzspektrum flexibel einsetzbar. Beide Bohlen verfügen über ein robustes, präzises Einrohr-Teleskopführungssystem, mit dem sich die Einbaubreite schnell und millimetergenau verstellen lässt. Tamper und Vibration sorgen bei der AB 500 und AB 600 für ausgezeichnete Verdichtungswerte. Beide Verdichtungsaggregate sind über die gesamte Bohlenbreite installiert.

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